Konsument

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Der Konsument ist der wichtigste Anteilseigner der Wegwerfgesellschaft. Er hält ca. 99% ihrer Anteile und versorgt diese beständig mit frischem Geld.

Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der typische Konsument ist leicht bis schwer übergewichtig, hat ein regelmäßiges Einkommen, mindestens zwei Verbraucherkredite, ein überzogenes Girokonto sowie zwei bis drei Leasingverträge. Er lebt in einem beständigen Wechsel aus Bedürfnis und Befriedigung, erst kommt das unbändige Bedürfnis nach Konsum, welches unmittelbar darauf durch den Kauf und die Anwendung der gekauften Produkte befriedigt wird.

Der Konsument merkt in der Regel nicht, dass seine Bedürfnisse nicht aus ihm selbst geboren, sondern erst durch massive Werbekampagnen überhaupt erzeugt werden. So ergab eine Feldstudie im afrikanischen Busch, dass die nativen Bewohner überhaupt kein Bedürfnis nach Flachbildfernsehern, geräucherter Entenbrust oder spritzigen Cabriolets hatten. Erst nachdem man an allen Bäumen, Sträuchern, Elefanten und Giraffen der Region Werbeplakate aufgehängt hatte, auf denen die erwähnten Produkten als lebensnotwendig angepriesen wurden, wollten alle verhungerten Buschafrikaner diese nun möglichst zeitnah in ihren Besitz bringen, was dazu führte, dass sich die Bewohner gegenseitig umbrachten, um in den kargen, gegen die erwähnten Produkte eintauschbaren Besitz des Nachbarn zu gelangen.

Regionale Unterschiede[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amerikanischer Konsument mit geleastem Bauch und fremdfinanzierten Männerbrüsten auf seinem noch nicht abbezahlten Motorrad.

Der amerikanische Konsument[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der amerikanische Konsument konsumiert ausschließlich Dinge, die er sich mit geliehenem Geld gekauft hat, auch wenn seine Kreditwürdigkeit gegen Null tendiert. Ziel des amerikanischen Konsumenten ist es, seinen verloren gegangenen Lebenssinn durch ausufernden Konsum zu kompensieren, auch wenn das zu extremer Adipositas, einer schweren Meth-Abhängigkeit und überbordendem Schusswaffengebrauch führt. Doch in letzter Zeit schwächeln die nordamerikanischen Konsumenten erheblich, konsumieren lustlos und zu wenig, sodass zu befürchten ist, dass die USA ihren jahrelang unangefochtenen Spitzenplatz als Konsumentennation Nr.1 an China oder Indien verlieren wird.

Der deutsche Konsument[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der deutsche Konsument konsumiert selbstlos in Aufopferung für das deutsche Wirtschaftswesen. Berichtet die Bildzeitung an einem Tag vom Finanzschock, der Deutschland in die schwerste Rezession seit den 1930er Jahren führen wird, so rennen am nächsten Morgen alle komsumbeflissenen Bürger in die überall aufgestellten Mediamärkte und setzen ihr hart erarbeitetes Geld in Waschmaschinen, Computerzubehör und DVD-Spieler um, auch wenn ihr Eigenheim schon komplett mit diesen Dingen zugemüllt sein sollte. Auf den deutschen Konsumenten ist also in Krisenzeiten immer Verlass, was den Politikern ihre dilettantische Arbeit erheblich erleichtert.

Der asiatische Konsument[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der asiatische Konsument konsumiert alles, was ihm suggeriert, er würde einen Lifestyle westlicher Prägung pflegen. Besonders asiatische Frauen legen viel Wert darauf, möglichst westlich zu erscheinen je weiter östlich sie leben. Sie konsumieren Mode aus Paris und Mailand, um ihren Bedarf an globaler Befriediguzu decken, auch wenn die in ihrer Heimat gefertigten Modeplagiate sie viel billiger zu stehen kämen. Die für lange Zeit konsumfeindliche Stimmung in China ist seit der Einführung der pseudosozialistischen Vetternwirtschaft™ soweit aufgebrochen, dass nun über eine Milliarde Konsumenten in Crashkursen schleunigst an die Gepflogenheiten einer Konsumgesellschaft herangeführt werden können, was der Wegwerfgesellschaft auf Dauer über eine Milliarde neuer Anteilseigner bescheren wird.

Besondere Anlässe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein fast zufriedener Konsument präsentiert etwas nachdenklich die Errungenschaften eines normalen Konsumtages.

Zusammen mit der katholischen und evangelischen Kirche hat die Wegwerfgesellschaft besondere Anlässe entwickelt, zu denen der Konsument besonders ausgiebig und hemmungslos konsumieren muss, will er sich nicht der Konsumverweigerung schuldig machen. Unter dem Deckmantel irgendwelcher spirituell relevanter Ereignisse, derer es besonders zu gedenken gilt, wird an Feiertagen wie Ostern, Weihnachten oder Pfingsten konsumiert, was die Schatullen der Konsumenten hergeben. Der Umsatz im Einzelhandel steigt vor diesen Festtagen rapide an und das Bruttosozialprodukt eines Konsumenten-Staates ist extrem auf diese Konsumfeste angewiesen. Der Erfolg solcher speziellen Konsumfeste hat zur Einführung immer neuerer Anlässe geführt, um die lange Zeit zwischen den althergebrachten Festen zu überbrücken: Halloween und Valentinstag konnten bereits erfolgreich etabliert werden, für die Zeit zwischen Ostern, Muttertag und Sommerschlussverkauf sucht die Wegwerfgesellschaft allerdings noch fieberhaft nach konsumfördernden Ideen

Konsumtabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An einem durchschnittlichen Weihnachtsfest konsumiert der durchschnittliche deutsche Konsument im Durchschnitt (Quelle: Forsa):

Davon schafft der durchschnittliche Deutsche eineinhalb im Laufe eines Weihnachtsfestes.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gäbe es den Konsumenten nicht, gäbe es weder Wohlstand, Wachstum noch Entwicklung. Erst der Konsument ermöglicht es dem Wirtschaftswesen, Prosperität und Innovation hervorzubringen, somit kann der Konsument als globaler Motor der menschlichen Existenz angesehen werden. Konsumverweigerer schaden der Gesellschaft, verhindern die menschliche Evolution und gehören in Kellern eingesperrt, in Komsumhochschulen umerzogen oder an den nächsten Baum geknüpft.

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 52/2008
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