Merchandising

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Merchandising ist der englische Fachausdruck für "Ramschverkauf" im Marketingjargon. Entstanden ist er als George Lucas darüber nachdachte wie er den ganzen Star Wars-Trödel in seinem Keller loswerden könnte. Auf dem Flohmarkt erkannte er schnell, wie leicht sich Freaks ausrangierte X-Wing-Modelle andrehen ließen. Heute ist kein Kinofilm, Videospiel oder Comic, aber auch keine CD-Veröffentlichung ohne passende Plastikfiguren, Kleidungsstücke und Kinderspielzeug denkbar. Zur Gewinnmaximierung werden natürlich keine Originale verkauft, sondern billige Massenproduktionen aus Ländern mit niedrigem Kinderarbeitslohn.

Sonderformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pentagon Merchandising - Support the Troops!

Auch die Politik und das Militär hat das Merchandising inzwischen für sich entdeckt, um den allerorts notorisch klammen Staatskassen neue Einnahmequellen zu erschließen.

US-Army[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

So ist die US-Armee dazu übergegangen, Merchandisingartikel aus dem Irak und Afghanistan und T-Shirts mit Durchhalteparolen zu verkaufen, um sich unabhängiger von der Finanzierung durch amerikanische Steuergelder zu machen. Sehr populär sind T-Shirts mit der Aufschrift „Allah sucks“, „Hang em high“ oder „Nobody fucks with Uncle Sam“ aber auch Überreste von Selbstmordattentätern werden in der Heimat als sogenannte „Rebuilding-Kits“ angeboten. Solch ein Bausatz enthält diverse Körperteile des Attentäters, Nadel und Faden sowie Superkleber und mit etwas Geschick kann sich auch der ungeübte, anatomisch nicht so bewanderte Armeefan aus diesen Teilen einen echten Al Kaida-Terroristen zusammenbasteln.

Bundeswehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundeswehr: Afghanistan Feldzug Collection

Analog dazu bietet die chronisch unterfinanzierte Bundeswehr seit dem Beginn ihrer Afghanistan-Mission in neugeschaffenen „Schädelshops“ Schädel und Knochenteile von afghanischen Totenfeldern an, die sich besonders bei Veteranen und Nekrophilen größter Beliebtheit erfreuen. Der Verkauf dieser Devotionalien spülte bereits einen siebenstelligen Eurobetrag in die Armeekasse, was der Versorgung der deutschen Soldaten am Hindukusch mit Hansa Pils zugute kam.
Sehr populär in der Merchandising-Palette der Bundeswehr ist auch der in authentischen Feldflaschen abgefüllte Angstschweiß junger Rekruten, die in ihrer Grundausbildung von sadistischen Vorgesetzten gequält und gedemütigt wurden. Solch eine Feldflasche wird in den Schädel-Shops derzeit für 29,99 € inkl. Mwst. angeboten.
Ganz neu im Katalog sind jüngst in einem wiederentdeckten Bunker bei Dresden gefundene Stahlhelme mit Einschusslöchern russischer Gewehrkugeln. Diese Stahlhelme waren im Besitz von 16-jährigen „Soldaten“ der Waffen-SS, die sich im Kampf um den Endsieg den russischen Truppen entgegenwarfen. Auch der unbeschädigte Stahlhelm des Schrifstellers Günter Grass soll sich unter den angebotenen Helmen befinden, der Preis dafür soll sich um die 999.- € bewegen, kauft man mehrere Helme, gibt es Rabatt.

Bundesregierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Bundesregierung überlegt zur Zeit, wie sich Utensilien und Assecsoires des täglichen politischen Lebens in Berlin vermarkten lassen. Der Vorschlag, die mit Kokainrückständen kontaminierten Klodeckel der Reichtagstoiletten zu verkaufen („Greifen Sie zu, auf diesem Deckel kokste ein Hinterbänkler“) scheiterten bisher jedoch am Widerstand der Bundeskanzlerin.
Der derzeitige Bundestagspräsident Norbert Lammert schlug als Alternative dazu vor, die Unmengen von Tagesordnungsvorlagen, Kommissionsberichte, Geheimdepechen und Gesetzesentwürfe nicht mehr ins Altpapierrecycling zu geben, sondern daraus spannend aufbereitete Prosasammlungen zu gestalten, die anschließend für viel Geld an betuchte, politikinteressierte BürgerInnen verkauft werden könnten. Bis auf Claudia Roth sind bisher alle Parlamentarier mit diesem Vorschlag einverstanden, da ihnen Herr Lammert eine „angemessene“ Beteiligung versprochen hat, sollte das Vorhaben gelingen.

Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem pekuniären Aspekt des Merchandisings spielt auch die Identifikation des Kunden mit einer speziellen Marke ein große Rolle in den Werbestrategien der Werber. So wird sich ein Tokio Hotel-Fan noch vielmehr mit seinem Idol indentifizieren können, wenn er die ungewaschene Unterwäsche des Frontsängers Bill Kaulitz in der Über den Monsun-Kollektion 2007 ersteht und fortan als olfaktorische Bedrohung seiner Mitmenschen 24/7 mit dieser Wäsche am Leib durch sein Leben stolziert.
Ähnliches gilt für fanatische Fußballfans, die sich im Merchandising-Shop ihres Lieblingsvereins mit allen erdenklichen Asseccoires des täglichen Lebens ausrüsten, um so ihrem identitätsstiftenden Verein auch beim großen Geschäft ganz nahe zu sein, wenn sie z.B. mit der Klobürste im Schalke 04-Design in den Überresten ihres Erbrochenen herumstochern und dabei leidenschaftlich intonierte Schlachtgesänge von sich geben.