Symbiose

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Die Symbiose bezeichnet das Zusammenleben zwischen einem Wirt und einem Symbionten, die nicht selten in der Verschmelzung derselbigen endet.

Ausprägung[edit | edit source]

Ein Großteil der irdischen Lebewesen lebt heute in Zeiten von Hartz IV, Raubtierkapitalismus und Globalisierung in symbiotischen Systemen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Symbiose ist der Nutzen, den beide Symbiosepartner durch ihre wechselseitige Abhängigkeit erhalten:

Zuhälter und Nutte leben immer in einer symbiotischen Beziehung.

Zuhälter und Nutte[edit | edit source]

Diese beiden Organismen sind auf eine erfolgreiche Symbiose angewiesen: Der Zuhälter bewacht die Nutte, versorgt sie mit guten Drogen und hält ihr schmierige Kundschaft vom Leib, unterdessen verrichtet die Nutte ihr Tagewerk und versorgt den Zuhälter mit Geld, damit dieser seinen aufwändigen Lebensstil finanzieren kann. In vielen Fällen ist diese Symbioseform allerdings nur für den Zuhälter von Nutzen, da die Nutte in Zeiten von grassierenden Geschlechtskrankheiten und Aids schon nach kurzer Symbiosezeit den Löffel abgeben muss.

Ehemann und Ehefrau[edit | edit source]

Die wohl verbreitetste Symbioseform ist die Ehe, in der eine mehr oder weniger klassische Rollenverteilung besteht. Einer der beiden Ehepartner sorgt für ein geregeltes Einkommen -in Deutschland ist das in der Regel immer noch der Mann- der oder die andere sitzt zu Hause, misshandelt die Kinder, schafft das Bier ran, putzt das Klo, kocht das Essen und ist dem arbeitenden Partner auch sexuell stets zu Diensten, oftmals bis hin zur sexuellen Hörigkeit ( „Blas mir jetzt einen, dann kriegst Du auch die Hermes Tasche“ ). In manchen Ehen mutiert die Symbiose mit der Zeit zu einer Form des Parasitismus, wenn der nicht arbeitende Ehepartner das Geld, welches der arbeitende Ehepartner verdient, mit vollen Händen aus dem Konsumfenster befördert.
Typisches Merkmal für die Symbioseform ist die zunehmende Angleichung der Ehepartner in Bezug auf Aussehen und Weltanschauung. Nach einigen Jahren der Ehe lassen sich Mann und Frau äußerlich kaum noch voneinander unterscheiden und auch ihre politisch-gesellschaftlichen Ansichten verschmelzen zu einer unitären Meinung ( „Also wir wählen DVU!“ ).

Hummel und Feldblume[edit | edit source]

Eine wahrhaft harmonische Symbiose besteht zwischen Hummel und Feldblume.

Die Hummel und die gemeine Feldblume führen eine sehr harmonische Symbiose. Die Hummel schwirrt von Feldblume zu Feldblume und bestäubt dadurch ganze Feldblumenpopulationen und sorgt für deren Fortpflanzung. Als Bezahlung erhält sie dafür köstlichen Feldblumennektar, den sie ihrer Hummelkönigin, mit der sie ebenfalls in einer Symbiose lebt, huldvoll zu Füßen legt. Manche männliche Humanoide versuchen, diese Form der Symbiose zu imitieren, hüpfen von Schlampe zu Schlampe und infizieren diese sukzessive mit Gonorrhoe, in welchem Falle nicht von einer erfolgreichen Symbiose gesprochen werden kann, da nur ein Symbiosepartner Vorteile aus dieser Symbioseform erzielt.

Vorstand und Betriebsräte[edit | edit source]

Eine sehr erfolgreiche Symbioseform besteht zwischen Vorstandsmitgliedern globaler Industriekonzerne und ihren Betriebsräten. Beide Parteien sind aufeinander angewiesen und tun sich gegenseitig nur Gutes. Die Betriebsräte nicken effiziente, aber belegschaftsfeindliche Entscheidungen des Vorstandes ab und werden dafür mit Lustreisen, steuerfreien Sondervergütungen und Viagra versorgt. Durch die erzielten Personalverschlankungen im Konzern verbessert sich die Konzernbilanz, was zu hohen Erfolgsprämien für die Vorstandmitglieder führt, ein Symbiosemodell mit Zukunft!

Gegenanzeigen[edit | edit source]

Symbiotische Systeme haben aber auch ihre Schattenseiten. Die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Wirt und Symbiont führt oft zu totaler Unselbstständigkeit bei den Symbiosepartnern. So ist ein männlicher Ehepartner schon nach wenigen Jahren der ehelichen Symbiose nicht mehr in der Lage, eine Flasche Bier alleine zu öffnen oder sich selbst anzuziehen. Im Gegenzug verlieren weibliche Symbiosepartner die Fähigkeit, das Onlinebanking alleine durchzuführen oder eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung zu erstellen.

Wenn Ihnen also einer ihrer LebensabschnittspartnerInnen demnächst mit den schmeichelnden Worten droht: „XY, ich will mit Dir verschmelzen!“ halten Sie immer einen gepackten Koffer und etwas Bargeld bereit, um sofort den ungeordneten Rückzug aus dieser Beziehung anzutreten.

Literatur[edit | edit source]

  • Carsten Springinsfeld: Ich geh' nur mal kurz Zigaretten holen! Anleitung zum Davonlaufen, mit Hotelführer. Auf&Davon Taschenbuchverlag, 2008, ISBN 0-7082-0078-6