UnNews:Darf der Koran ins Altpapier?
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Berlin (Deutschland), 13.04.2012: Salafisten wollen 25 Millionen Exemplare des Koran in Deutschland verteilen. Dies wirft für den Normalverbraucher einige Fragen auf:
- „Was sind Salafisten überhaupt?“ Das Wort ist offensichtlich von Fisten abgeleitet, was den Verfassungsschutz auf den Gedanken gebracht hat, die Gruppe könnte gewaltbereit sein. Was natürlich nicht stimmt. Salafisten gehören zu den liebenswürdigsten Menschen überhaupt, und lassen selbst kritischste Journalisten relativ lange am Leben (Salafitaktik).
- „Dürfen die das?“ Aber sicher dürfen die das. In Deutschland gibt es dermaßen viele Freiheiten, zum Beispiel Religionsfreiheit, Meinungsfreiheit oder künstlerische Freiheit, dass man alles Mögliche in Papierform verbreiten darf, seien es nun religiöse Texte, griechische Staatsanleihen oder Visitenkarten von Gebrauchtwagenhändlern (wobei letztere meist die wetterbeständigsten sind).
- „Wie entsorgt man ökologisch korrekt einen Koran?“ Diese Frage ist knifflig. Es werden 25 Millionen Exemplare gedruckt, aber möglicherweise gibt es in Deutschland nur 24 oder gar nur 23 Millionen interessierte Koranleser. Und selbst von diesen entschließen sich vielleicht einige, den Koran nach einmaligem Lesen dann doch nicht zu behalten, weil der Bücherschrank schon mit Pilcher und Grisham überquillt. Der naheliegende Gedanke, den Koran dann einfach in die Papiertonne zu geben, kann ins Auge gehen. Das bekamen schon amerikanische Soldaten zu spüren, die mächtig Ärger mit afghanischen Umweltschützern bekamen, die ein paar überzählige Korane im Altpapier entdeckten. So ein Koran besteht nämlich nicht nur aus Papier, sondern auch aus jeder Menge arabesker Goldkante, Pathos und religiösem Schwulst, und diese Materialien sind nicht so ohne weiteres recycelbar. Ebenso ist davon abzuraten, den Koran im Kamin zu verheizen - das könnte nämlich das Klima vergiften. Was bleibt? Am besten behandelt man den Koran so ähnlich wie das letzte unerwünschte Geschenk von der Erbtante: im Gästezimmer aufbewahren, so dass man ihn auf Verlangen vorzeigen kann, wenn unerwartet Besuch von der iranischen Religionspolizei kommt.
- „Gibt es den Koran auch als App?“ Dumme Fragen werden nicht beantwortet.