UnNews:Totgeglaubte wieder auf dem Vormarsch
Antonio Bay (Kalifornien)/Lüdenscheid (Fußgängerzone), 12.07.2016: Wie soeben aus heißen Quellen vermeldet wurde, konnten sämtliche sogenannte Pokémon aus ihrem Hochsicherheitsreservat in Japan entkommen, nachdem der letzte freie, der 742ste Pokémon Brexitboris (die Manga-Version von Donald Trump) sich selbst in das Reservat einwies und damit das Fass zum Überlaufen brachte. Seit Jahren wurden die taschenformatigen Haustiermutanten unter schärfster Kontrolle streng von der Öffentlichkeit ferngehalten, so dass sie schon als ausgestorben galten. Nach ihrem Ausbruch setzten die schreiend bunten Miniaturmangalen sogleich zu einem Überfall auf die Neue Welt an, dessen erste Opfer die nichtsahnenden Burgersteige der USA waren.
Ein Geistlicher, der der Invasion der harmlos erscheinenden, aber enorm datenfressenden und aufmerksamkeitsvernichtenden Geiseltierchen knapp entkommen konnte, ging dem UnNews-Reporter gerade noch auf dem Flughafen Hahn in die Lappen. „Sie sind wieder da! Und so viele! Mehr als jemals zuvor! Sie sind überall!“ so der im Umgang mit Untoten erfahrene Pater Malone, bevor er weinend zusammenbrach. Schließlich war es bisher vor allem die katholische Kirche, die für Kindheitstraumata zuständig war und sich jetzt einem gnadenlosen Konkurrenzkampf mit virtuellem Viehzeug ausgesetzt sieht. Zahlenmäßig sind die kleinen Biester schon jetzt den von Nachwuchsorgen geplagten Priestern überlegen, da sie – im Gegensatz zu Letzteren – mit der Vermehrung überhaupt kein Problem haben. Eine Stellungnahme von den Verantwortlichen in Rom ist bisher ausgeblieben.
Derweil hat der Tempelrabbiner von Jerusalem verboten, Pokémon-Sammelkärtchen in die Ritzen der Klagemauer zu stecken. Der Tempelberg sei kein Schrein japanischer Kulte. Die israelische Regierung in Tel Aviv mahnte daraufhin an, das Verbot auch auf Smartphones zu erweitern, die an der Mauer sowenig zu suchen hätten wie die auf deren Displays als Trolle regelmäßig auftretenden Pokémons. Noch drastischer reagierte die Regierung von Nigeria. Sie rief den Ausnahmezustand wegen Online-Überfällen durch die Terrorgruppe Pokó-Haram aus.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]