UnNews:UnVermeidbares eingetreten
Watchington (USA), 6.11.2024:
Und wieder mal ergibt UnVermeidbares UnNews vom Feinsten: Nicht vermieden werden konnte wieder mal die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Beim ersten Versuch hatte es schon geklappt, beim zweiten Versuch kam ihm ein noch senilerer Kandidat in die Quere und erhielt den Vorzug durch die Wählerschaft, und nun, im dritten Anlauf isser's wieder, der Donald: Präsident der UnVermeidbaren Staaten von Amerika. UnVermeidbar daher nun der UnTergang des Abendlandes, äh, "des Westens", äh, nein, der Zivilisation, weil die Amis sich nicht zeitgemäß trauten, sich eine US-Präsidentin zu wählen. So musste denn unvermeidbar der alte Stinkstiefel Donald Trump das Rennen machen. Und von wegen "rennen". Anstrengen brauchte er sich für diesen Erfolg überhaupt nicht, denn Präsidentschaftkandidatin Harris wurde selten konkret im Wahlkampf, so dass ja auch Niemand wusste, wofür sie wohl steht. Allenfalls wogegen sie stand gab sie punktuell preis, etwa gegen die Abschaffung des Rechtes auf Abtreibung. So ein kompliziertes Ziel verwechselte die Wählerschaft mit "gegen die Abschaffung der Rechten", weshalb die WählerInnen denn auch logischerweise den rechten Kandidaten ankreuzten, um Kamala Harris bei Erreichung ihres Zieles zu unterstützen.
Am frühen Vormittag gratulierte Olaf Scholz dem president elect Trump zum Sieg. Er freut sich auf die Zusammenarbeit, weil Trump ja auch erfreulich berechenbarer ist als etwa Scholzes Koalitionspartner Lindner, der sich in letzter Zeit trump-artig popelistisch aus dem Fenster lehnt, um die deutsche Politik von den Füßen auf den Kopf zu stellen. Das ist dem Kanzler verständlicherweise zu poplig. Eigentlich könnte Scholz den Finanzminister absetzen - dumm nur, dass dessen Unterschrift auf dem Koalitionsvertrag steht. Aber da sich Lindner nun überhaupt nicht mehr um den Vertrag schert, ist es letztlich Scholzes ureigene Schuld, dass er das Drama mit dem besser als Hinterbänkler statt als Finanzminister geeigneten FDP-Politiker nicht beendet kriegt. Wolfgang Kubicki schreibt Scholz bereits dutzendweise Bitt- und Bettelbriefe, er möge Lindner absetzen, denn er möchte mit dem auf der Hinterbank im Bundestag ein Dream-Team a la Waldorf und Statler bilden, doch Olaf Scholz bleibt ungnädig. Wie ein Schaf, das sich nach der Schlachtbank sehnt, geht er lieber stoisch dem in seinen Augen UnVermeidbaren entgegen, dem Misstrauensvotum gegen ihn selbst. Die Merzrevolution, die damit verbunden wäre, wären unvermeidbar dreiunddreißig mehr Schritte rückwärts für D als der Trump-Sieg Rückwärtsschritte für die USA bedeutet. Was beweist: Das UnVermeidbare vermeiden ist natürlich unmöglich, aber in Wirklichkeit vermeidet Olaf Scholz das Vermeidbare zu vermeiden.
LETZTE MELDUNG: Olaf Scholz hat Lindner entlassen - nur fünf Stunden nach Erscheinen dieses Artikels.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]