Wegwerfgesellschaft
Firmenportrait[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Wegwerfgesellschaft ist ein großer Konzern mit Hauptsitz in Berlin, Tokio, New York, Paris, London, Moskau, Sydney, Shanghai Tauberbischofsheim und Zotzenheim. Das Firmencredo dieses multinationalen Konzerns ist die Überproduktion von nicht wiederverwertbaren Gütern. Um konstante Umsatzsteigerungen zu erzielen, investiert diese Gesellschaft Zentrillionen Eurodollaryenpfundrubel jährlich in die Bewerbung ihrer Produkte, damit die Kunden ständig neue und allerneuste Dinge kaufen, verbrauchen, wegschmeißen und wieder neukaufen. Ziel dieser Werbung ist es, der Bevölkerung zu suggerieren, ein 3 Jahre altes Auto sei schrottreif, ein 2 Jahre alter Computer imageschädigend und das Waschen von Kleidern anachronistisch. Wegwerfen ist der Weg, Neukaufen der Sinn, Aufbewahren das Verderben, Wiederverwerten der Tod.
In den letzten Jahrzehnten haben einigen Filialen der Wegwerfgesellschaft damit begonnen, aus der Firmenphilosophie auszubrechen, indem sie Dinge, die eigentlich weggeworfen und vernichtet gehören, wiederzuverwerten. So hat die deutsche Firmenniederlassung versucht, auf gewisse recycelbare Dinge wie Kunststoffe, alte Socken, Kondome und Gammelfleisch einen kleinen grünen Punkt zu kleben, damit die Bevölkerung diese Sachen daraufhin in gelbe Säcke und Tonnen verpackt. Diese wurden daraufhin aufwendig durch die Welt verschifft, in der Hoffnung, jemand könne aus diesen potentiellen Rohstoffen etwas Sinnvolles erzeugen, doch letztenlich landeten viele der gelben Müllsäcke wieder beim Absender, der diese dann daraufhin mitsamt den ganzen grünen Punkten ganz konventionell in der Müllverbrennungsanlage entsorgte.
Firmenphilosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Vorsitzende der Wegwerfgesellschaft Dr. Daimlergatesmercedescolaldikeaudinikea hat jüngst in einem Playboy-Interview noch einmal deutlich gemacht, was seine Gesellschaft für mittel- und längerfristige Ziele hat. Jeder Weltbürger soll innerhalb des nächsten Jahrzehnts in den Besitz aller wichtigen Produkte der Firma gelangen und diese dann mindestens einmal im Jahr komplett durch neue Modelle austauschen. Der dadurch entstehende Mehrwert hätte in einzelne Eurostücken umgerechnet eine Länge von hier bis zum Pluto und zurück und wieder zur Sonne und wieder zurück und bis nach Tauberbischofsheim. Umgerechnet in Kilogramm wären das soviel wie 452406437283512819418978516316 übergewichtige Amerikaner und ein Kosakke auf die Waage bringen.
Dr. Daimlergatesmercedescolaldikeaudinikea sagte in diesem Interview auch, dass seine Firma nicht für die Entsorgung der durch den totalen Weltkonsum entstehenden Müllberge zuständig sei, sollten die Inder und Afrikaner sich doch darum kümmern, die schon seit Jahren den Zivilisationsschrott aufbereiten und wiederverwerten. Weiterhin plane die Wegwerfgesellschaft die weitere Expansion in noch unerschlossene Gebiete wie Burkina Faso, Eritrea, Neukölln, Kreuzberg und den gesamten Südjemen. Es sei unhaltbar, daß in diesen Ländern noch Dinge aufbewahrt und konserviert würden und die UNO müsse notfalls mit wirtschaftlichen Sanktionen den weltweiten Totalkonsum gegen Konsumverweigerer und Aufbewahrer durchsetzen.
Literatur zur Wegwerfgesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Dr. Daimlergatesmercedescolaldikeaudinikea: Recycling ist unser Untergang. Pepsi, ISBN 7-2099-6075-2
- Heidi Woolworth: Schmeiß die Socken weg und kauf Dir neue!. Triumph, ISBN 2-8728-8068-0
- Heidi Woolworth: Unterwäsche waschen ist ein kontraproduktiver Anachronismus. Woolworth, ISBN 9-8982-8477-2