Lebensrealität

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„Das entspricht doch nicht den Lebensrealitäten“

~ Beliebiger FDP-Politiker über Das Schicksal einer armamputierten Frau aus Bochum, die nach der Amputation ihren Job verlor, zur Alkoholikern wurde und dann ihre beiden Kinder mit einer Matratze erstickte


Die Lebensrealität bezeichnet die Lebensumstände eines Menschen aus der Sicht von FDP-Politikern. In den seltensten Fällen deckt sich diese Sicht mit den empfundenen Realitäten von gesellschaftlichen Verlierern wie z.B. Hartzern, doch ist zu konstatieren, dass dieser jammernde Menschenschlag ohnehin einer objektiven Sicht der Dinge unfähig ist.

Die gelbe Lebensrealität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gibts nicht...

Jeder FDP-Politiker kennt mindestens einen mittelständischen Unternehmer, bei dem es super läuft, dessen Auftragsbücher voll sind, der sein Einfamilienhaus noch nicht der Bank überschrieben hat, und dessen Kinder nicht am alltäglichen Komasaufen im hiesigen Stadtpark teilnehmen. Er kennt auch mindestens eine sozialversicherte Haushaltshilfe, die weniger verdient, als das Heer von Hartzern, die sich auf Kosten der Allgemeinheit das Hansa-Pils hinter die desillusionierten Binden kippen und er ist auf jeden Fall befreundet mit einem ehemaligen, ungelernten Hilfsarbeiter, der sein Schicksal in die eigenen Hände nahm, um sich selbstständig zu machen und daraufhin zu Wohlstand und Lebensglück fand.
Konfrontiert man diesen Menschenschlag mit anderen, weniger glücklichen Lebensrealitäten, werden diese selektiv wahrgenommen, durch die gelbe Wohlfühlbrille betrachtet, daraufhin neoliberal durchanalysiert und abschließend für irreal befunden. Besonders in öffentlich-rechtlichen Talkshows kommt es immer wieder zum Zusammenprall nicht FDP-konformer Lebensrealitäten, wenn man gutsituierte FDP-Menschen mit verwahrlosten Unterschichtlern zum verbalen Showdown zusammenbringt. Dabei kommen die rhetorisch in der Regel nicht so begabten Gesellschaftsschmarotzer meisten ziemlich schlecht weg, da sie von den FDP-Menschen derart mit aufschwungsdurchdrungenen Wortschwällen zugetextet werden, dass ihnen ihre Lebensrealität nach Beendigung der Talkshow als frei erfunden, nicht real und mitleiderheischend vorkommt.

Der Aufschwung kommt immer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das gute an der gelben Lebensrealität ist, dass immer ein Aufschwung vor der Tür steht, welcher fast allen fleißigen Menschen Wohlstand, Wohlstand und Wohlstand bringen wird. Durch den parteiverordneten Zwangsoptimismus glaubt man, der tatsächlichen, von Geld- und sonstigen Existenznöten gezeichneten Lebensrealität vieler Menschen ihre reale Grundlage zu entziehen. Wenn man nur oft genug das Gegenteil behauptet, werden sich die sozialen Missstände schon von alleine auflösen und je lauter man nach Steuersenkungen schreit, desto automatischer werden sich die leeren Kassen des Bundes und der Länder wieder füllen. Es ist alles so einfach, wenn man nur dran glaubt, glaubt man.

Die Meise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Meise ist ein bescheidener, arbeitsamer Vogel, der exemplarisch für die liberale Lebenrealität steht. Sie sucht sich ihre Würmer selber, geht nicht zur Arbeitsagentur, arbeitet nicht schwarz, hängt nicht in Schattenwirtschaften herum und genießt auch keinen Kündigungsschutz, da sich diese Vogelart schon vor langer Zeit selbstständig gemacht hat. Sie nistet auch in der Nähe von Atomkraftwerken und will sogar deren Laufzeitverlängerung befürworten, wenn man ihr garantiert, dass die Würmer dann fetter und länger werden und nicht mehr so ranzig schmecken.