Marine
Hinter dem Wort Marine verbirgt sich das größte Geheimnis unserer stolzen siegreichen Bundeswehr. Die besten Köche und die besten Küchen gibt es bei dieser Einheit. Die Kombüsen sind stets gepanzert, mit schweren Geschützen, Torpedos, Raketen und Flugabwehrkanonen gespickt und haben alles auf dem Radar was es noch an unverstrahlten Meeresfrüchten zu ernten gibt. Wenn der Koch das Deck betritt, ist es stets von den Matrosen vorbildlich geschrubbt. Die Soldaten an Bord präsentieren das Gewehr und die Offiziere grüßen pflichtschuldigst, denn der Smutje hat gewöhnlich mehr Sterne als Admiral und Konteradmiral des Flottenverbandes zusammen. Das Geheimnis der Bundeswehrköche sind die Marinaden, aus einem besonderen Gewürz, vermutlich aus getrocknetem pulverisiertem originalem Wehrmacht-EPA, sowie Weinessig aus Wilhelmshavener Deichwein (Friesling-Traube), Buttermilch von Seekühen, süßen Zitronen aus dem Paradiesgärtlein von Silvio Berlusconi und den feinsten Gewürzen, die die Kollegen vom Heer auf dem Schwarzmarkt in Kundus erwerben können. Auf ungepanzerten Schiffen wie der Gorch Fock fühlt sich so ein Sterne-Koch nicht gut genug geschützt, weshalb es auf solch primitiven Schiffen oft zu Meutereien kommt, weil es nur Zwieback mit Depriwurst zu Essen gibt. Auf den Fregatten und Schlachtkreuzern wird geschlachtet und gefressen, so das geflügelte Wort von Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg, dem Ex der Bundeswehr. Er hat es nicht wirklich gemocht, er zog in einer fränkischen Badewanne gebrautes Leichtbier vor und dazu Leberkäs. Seine typisch deutsch schlechten Essgewohnheiten machten ihn ja so unheimlich populär. Populär ist nichts für de Maizière, den neuen an der Front, der lässt sich lieber öfters durch die Kieler Bucht schippern und dazu "Butt en matière grasse" servieren zu einem edlen Tropfen. Guten Appetit, Herr Minister.