Oder

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Die Flussgöttin Viadrina ist zwar nur ein latinisiertes Phantasieprodukt, bringt aber mehr ästhetisches Esprit herüber, als ihre männlichen Kollegen Rhenus, Tiberinus oder Viadrus.

„Oft
Gedenk ich deiner
Kleine Stadt am blauen
Rauhen Oderstrom,
Nebelhaft in Tau und Au gebettet
An der Grenze Schlesiens und der Mark,
Wo der Bober in die Oder,
Wo die Zeit
Mündet in die Ewigkeit - ...“

~ Alfred Henschke über zu lange und unpassend zitierte Artikeleinleitungen


Die Oder (oder neulat. Viadrus, oder auch poln. Odra, oder vielleicht tschech. Odra, oder doch niedersorbisch Wodra, oder aber obersorbisch Wódra oder aber auch eigentlich egal ...) war einst ein mitteldeutsches fließendes Gewässer, welches nach 1919 in wechselnden Besitz verschiedener Herrschaftsbereiche gelangte. Heute "ist die Oder ein Strom" (Wikipedia) der Strom- und Flussanbieter RWE (Rhein-Rhur AG), EWE (Weser-Ems AG) und Vattenfall (Wasserfall AG). Seit Jahrhunderten bereits ist die Oder bekannt für ihre saisonal-inkontinenten Kapriolen, die oft nur vom Deichgrafen persönlich gebändigt werden können.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Oder entspringt in der Nähe des Lieselbergs im Protektorat Böhmen und Mähren. Als Grenzfluss zwischen Schlesien und Mähren passiert sie ordnungsgemäß Ostrau, sowie den Adolf Hitler-Kanal und erreicht dann die niederschlesische Provinzhauptstadt Breslau. Von dort aus windet sie sich mit Mühe über Groß-Glogau und Crossen bis hin nach Ratzdorf. Dort annektiert sie ihren Nebenfluss die Neiße, bäumt sich gen Norden auf und erreicht dann erleichtert die Heinrich von Kleist-Stadt Frankfurt. Hinter Crüstin erleidet sie dann den sogenannten Oderbruch und erholt sich erst ab Hohensaaten wieder, um sich dann unter Qualen hinter Schwedt in die West- und Ostoder aufzuspalten. In der Hansestadt Stettin im Dammschen See pappt sie sich notdürftig wieder zusammen (Pappenwasser) und mündet hinter Pölitz ins Stettiner Haff.

Der weitere Verlauf ist umstritten. Vermutlich fließt sie links oder rechts an Usedom vorbei, danach in die Ostsee (bei Vineta) und dann vielleicht über die Nordsee (bei Runghold) mit dem Golfstrom (an Antlantis) durch den Panamakanal bis in die Südsee oder auf der Beringstraße entlang bis zum Nordkap.

Ein Fluss und seine Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Circa 150.000 bis 300.000 v.u.Z.: Die Geburt unbedeutender Bäche und Rinnsale, wie Elster, Saale, und Weichsel werden wissenschaftlich datiert und erhalten ihr eigenes Glazial bei Wikipedia. Nur die Oder geht leer aus und taucht erst später in den märkischen Urstromtäler auf Wiki-Failed.JPG.
  • Ungefähr 70.000 bis 40.000 v.u.Z. der Neandertaler lässt sich am linken am Oderufer nieder und entdeckt kurze Zeit später weiter westlich die Ragöse, die ja eigentlich bedeutender sein muss.
  • ca. 11.000 v.u.Z.: Die Oder erlebt ihre erste Klimaerwärmung (Holozän-Ausstoß) und nimmt im groben ihren heutigen Verlauf an
  • ca. 3000 v. u. Z. erste Erwähnung in Berichten ägyptischer Reisender als "Aantenwader" (Entengewässer, später von Einheimischen zu "Entweder" verballhornt)
  • 1-500 u.Z. verschiedene germanische Stämme siedeln östlich der Oder und ziehen dann weiter ("hier gibt's ja doch nichts zu holen"). Silinger, Vandalen, Goten - so genau weiß man das heute auch nicht mehr. Selbst Plinius der Ältere und Tacitus wussten anno dazumal nichts von einem fließenden Etwas namens:utrum, aut, ve, seu oder vel.
  • 900 die Oder bekommt den Zuschlag für den Bau der slawischen Handelsmetropole Breslau ("te jablka ntpl sa tansze")
  • 999 Ibrahim ibn Jaqub, alias Ahmad ibn Fadlan, alias Antonio ibn Banderas reitet auf seinem weißen Araberschimmel den Oderdeich stromabwärts und erreicht an der Schweinemündung (Swinemünde) die Märchenstadt Vineta. Dort bringt er zwölf Nordmännern lesen und schreiben bei und verteidigt erfolglos mit ihnen, als 13er Krieger, die Stadt gegen eine Horde "kannibalischer Neandertaler" (Wikipedia). Vineta versinkt und wird Partnerstadt von Runghold und Atlantis.
  • 1241 Die Mongolen überschreiten bei Ratibor äußerst rabiat die Oder.
  • 1430-35 Die Hussiten feiern mehrere Strandpartys an den Uferzonen der Oder. "Danach sah's wieder aus, wie im Saustall." (Thiemo von Colditz)
  • 16./17. Jh. die 'Oderlandschaft des deutschen Literaturbarocks' bildet sich langsam heraus. Rochus von Liliencron beschrieb sie als "Land der 666 Dichter", von denen er aber auch nur 9 aufzählen konnte und die eigentlich heute niemand mehr kennt: Andreas Gryphius, Christian Hofmann von Hofmannswaldau, Quirinus Kuhlmann, Johannes Scheffler, Jacob Böhme, Martin Opitz, Friedrich von Logau, Daniel Caspar von Lohenstein, sowie Johann Christian Günther.
  • 1740: Preußen fusioniert mit der Provinz Schlesien. Neues amtliches Kennzeichen für alle Pferdefuhrwerke NOL (Neuschlesische Oberlausitz)
  • 1785 Oderhochwasser Wiki-Failed.JPG
  • 1828 Die äußerst durstige Kartoffel aus Südamerika macht sich auf Anordnung Friedrich des II. links und rechts der Oder breit. Der Grundwasserpegel, sowie der Hunger der Oderaner sinken um mehrere Zoll.
  • 1838 Oderhochwasser Wiki-Failed.JPG
  • 1848 Die durch Wasserkraft angebtriebenen mechanischen Webstühle in Schlesien verlangsamen die Fließgeschwindigkeit der Oder erheblich. Es kommt zu öffentlichkeitswirksamen Bürgerbegehren.
  • 1854 Oderhochwasser Wiki-Failed.JPG
  • 1886 Der Schriftsteller Theodor Storm besucht den preußischen Oderdeichgrafen und lässte sich etwas See- bzw. Flussmannsgarn spinnen. Zwei Jahre später startet seine Märchennovelle Der Schimmelreiter als Bestseller voll durch.
  • 1903/ 1926/ 1930 Oderhochwasser (1911 und 1921 sogar Niedrigwasser)
  • 1919 Deutschland verliert standesgemäß, wie so oft, einen Krieg. Große Teile des Oderwassers (wie auch das von Elbe, Memel und Donau) gehen laut §1 Artikels 331 des Friedensvertrags von Versailles als Reparationszahlung an die Siegermächte. Bis heute fließt so das kostbare Nass in ausländische Produkte wie Evian, Ale und Kühlwasser für russische Atomanlagen.
  • 1938 Rudolf Heß weiht den Adolf-Hitler-Kanal ein, der die Oder mit dem netten Städchen Gleiwitz verbindet. Damit wurde eine wichtige Verbindung für die Aktion "Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen" von 1939 geschaffen.
  • 1945 die Oder friert massiv für Monate ein und ermöglicht damit russischen T-34-Panzern einen schnelles vordringen nach Berlin.
  • 1947 die Jahrhundert-Oderflutkatastrophe wird 60 Jahre später als viel zu kurzer Artikel bei Wikipedia verfasst werden (ebd.)
  • 1950 August, der untere Teil der Oder wird Teil der Oder-Neiße-Friedensgrenze und schimmert zum ersten und letzten mal in seiner Geschichte für knapp 40 Jahre im sogenannten sozialistischem Antlitz und naturidyllischem Dornröschenschlaf.
  • 1981/82 Ne Menge Eis schiebt sich entlang der Oder. Den Artikel bei Wikidingsda hätte man lieber Oderhocheis nennen sollen.
  • November 1990 der Deutsch-polnischer Grenzvertrag bestätigt der Oder und der Neiße ihren rechtmäßigen Standort, sowie einen zukünftigen starken Reiseverkehr von Mensch, Benzin und Zigarette.
  • 1991 die Vertriebenen-Göttin Erika Steinbach sieht sich und ihr geliebetes Schlesien gekränkt und würde die Oder als Grenzfluss gerne rechts neben die Weichsel setzen.
  • 1992 Ökoaktivisten entdecken Flora und Fauna der Oder und packen das "untere Odertal" in eine Glasvitrine.
  • 1997 Politik und Medien waren sich einig, ein bisschen mehr aus dem marginal erhöhtem Pegelstand der Oder zu machen als in den letzten 100 Jahren. Für das Jahrhunderthochwasser 1997 wurde Ministerpräsident Platzek zum Deichgrafen gekürt, viel berichtet in Radio & TV, eine Oderflut-Medaillie kreiert und natürlich der Wikipedia ein üppiger Artikel "Oderhochwasser 1997" verpasst. Nichtsdestotrotz blieb es ein geschichtsträchtiger Moment, denn das erste Mal seit über 60 Jahren mussten deutsche Soldaten wieder zum Sandsäckeschleppen in das Oderbruch.
  • 2003 Das Oderniedrigwasser von stellenweise nur 1 Meter lässt den Bundesgrenzschutz ausrücken - zum lustigen Keschern von 'illegalen Einwanderern'.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als ein seltenes Phänomen der "Unteren Oder" ist die sogenannte Polnische Umkehrung zu beobachten. Das empfindliche Gespür des Flusses vermag es, politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen der angrenzenden Herrschaftsbereiche wahrzunehmen und somit seine Fließrichtung zu ändern. Seit 2010 fließt die Oder bis zur Neißemündung wieder flussaufwärts. Experten sehen hier vor allem einen starken Zusammenhang mit dem "Deutschen Wirtschaftswunder 2.0".

Oderquellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe auch hier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 31/2011
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Dieser Artikel istArtikel des Monats August 2011
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