Selbstliebe

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Eine gespaltene Persönlichkeit ist kennzeichnend für das Endstadium der dritten Stufe.

„Ich kann diesen Artikel nur wärmstens empfehlen.“

~ Der Autor über zweite Stufe der Selbstliebe.

Hier steht die Freiheitsstatue Deutschlands!“

~ Guido Westerwelle über dritte Stufe der Selbstliebe.

Als Selbstliebe (andere Namen: Selbstverliebtheit, Egozentrik, Masturbation, Selbstverherrlichung, Katholizismus u.v.m.) versteht man die exorbitante Anpreisung des eigenen Ichs und geht als Persönlichkeitsstörung in die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) als Katalogsnummer F100 ein. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Egomanie, die eine abgeschwächte und differenziert beobachtete Variation von der dritten Stufe, dem Größenwahn, darstellt.

Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein exakt feststellbarer Hintergrund der exzessartigen Selbstliebe lässt sich bis dato nicht definieren, weil die zuständige Forschung noch weitgehend in den Kinderschuhen steckt und die Motive der Störung zum Teil im Dunkeln liegen. Das mag einerseits daran liegen, dass Angehörige Patienten fortgeschrittenen Stadiums oft vor der Öffentlichkeit verstecken. Der Hauptgrund liegt jedoch laut dem aktuellsten Bericht der psychotherapeutischen Großmeisterversammlung in der Öffentlichkeit selbst: Da die Wahnbefallenen auffallend häufig in die Medien ziehen, etablieren sie sich oft schon als untalentierte Kabarettisten, Super Nannys oder Päpste, bevor sie eingewiesen und behandelt werden können.

Die vorherrschenden Analyseergebnisse weisen jedoch ab der zweiten Stufe stark auf eine parasitäre Ursache der Krankheit hin. Erste Konzepte besagen, dass die scheinbar harmlose erste Phase der Selbstliebe in einem für winzige Kleinstlebewesen anregenden Gemütszustand des Patienten resultiert. Die Parasiten - es handelt sich dabei tendenziell um Viren, Katzen oder Einzeller - werden von dem Hormonausschuss stimuliert und befallen daraufhin den bereits durch die erste Stufe geschwächten Menschen. Eine Behandlung ist derzeit noch nicht zwangsläufig hilfreich, jedoch wirkt sich eine Mixtur aus Aspirin und Ritalin beruhigend auf den Infizierten aus.

Erste Stufe: Ich-Perspektive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der harmloseste Fall der Selbstliebe wird von manchen Psychologen zwar noch nicht als chronische Persönlichkeitsstörung definiert, offenbart sich in Hinblick auf die Faktenlage als solche. Die Ich-Perspektive findet sich en masse in zweitklassiger Science Fiction- und Fantasyliteratur, wo in der Regel ein junger/greiser/normaler/schwacher Protagonist in einer Spanne von maximal hundert Seiten vom unbekannten Agrarwirt oder Arbeiter zum Superhelden mit magisch-elektromagnetischen Kräften und einem verzauberten Schwert mutiert. Der gesamte Plot ist in einer schlichten Sprache geschrieben, die subtil die famosen und unbegreiflichen Taten der Hauptperson unterstreicht und sämtliche Gegner unabhängig von deren Kraft und Macht zu Ameisen umformuliert.

Mag man diese Tatsache noch nicht als Symptom für eine behandlungsbedürftige psychische Störung anerkennen, so lohnt sich ein Blick in die Biografien der betroffenen Buchautoren. Grob gesagt alle von diesen leiden an fatalen Erkrankungen des Nervensystems oder sitzen bereits in Irrenanstalten ein.

Beispiele einiger Schriftsteller mit seelischen Krankheiten:

Zweite Stufe: Push-up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ich bin ein ganzer Kerl. Die Frauen fliegen nur so auf mich: Die zweite Stufe der Selbstliebe.

Die statistisch häufigste Art der klinisch prognostizierbaren Eigenliebe findet sich in ihrer mittleren Stufe, zwischen deren Grenzen sich eine medikamentöse Behandlung zwar empfiehlt, aber in der Regel bei Auslassung noch keine Katastrophen in Erscheinung treten. Eine Diagnose kann nach einfachen Beobachtungen bereits von Laien getroffen werden, da eine Reihe typischer Verhaltensweisen kennzeichnend für diese Krankheit sind. Generell lässt sich sagen, dass der oder die Betroffene sich nach Ablauf der Inkubationszeit der Lächerlichkeit preisgibt und die Schranken seiner oder ihrer Würde frappierend niedrig stehen. Frauen prahlen während der sogenannten Push-Wahnphasen gerne von ihrem vermeintlichen Busenwunder, ihr Gatte hingegen verwendet für seinen täglichen Toilettengang die Begrifflichkeit "Schlacht gegen den Donnerbalken". Andere sekundäre Geschlechtsmerkmale werden grundsätzlich betont wahrgenommen und etwa in Form von zur Schau gestellter Brustbehaarung oder dem Auslassen der Rasur als modisches Accessoire der Öffentlichkeit präsentiert, wo das Kichern der Passanten als ehrerbietendes Gemurmel wahrgenommen wird.

Der Infizierte im fortgeschrittenen zweiten Stadium ist nahezu vollständig kritikintolerant und kann für seine Umgebung, vor allem aber für sich selbst eine Gefahr darstellen, wenn er sich während einer Wahnphase in Unsterblichkeit und übernatürlichem Sexappeal wähnt. Psychologisch betrachtet führt diese maßlose Selbstüberschätzung häufig in einen Öffentlichkeitsdrang, der sich etwa in Fernsehtalent- oder Kochshows ausdrückt. Lässt sich parallel jedoch ein Hang zum Kommandieren der umgebenden Menschen feststellen, steigert sich die Krankheit allmählich schon ins dritte Stadium.

Dritte Stufe: Größenwahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beginnen die Wahnphasen des Patienten auszuarten und sich mit der Zeit in einen durchgehenden, nebulösen Geisteszustand zu manifestieren, sprechen Verhaltensforscher von der dritten und meistens tödlichen Stufe der Selbstliebe. Nun ist der Befallene derartig auf sich selbst konzentriert, dass die komplette Realität ausgeblendet oder - und das kann mitunter noch fatalere Folgen haben - zurechtgerückt wird, bis es den krankhaften Gedankengängen des Patienten passt. Die wissenschaftlichen Meinungen, ob und wie der sogenannte finale Größenwahn geheilt werden kann, gehen drastisch auseinander. Während konservative Psychologen eine letale Injektion mit Blick auf die Geschichte fordern[1], pochen alternative Publikationen auf gewaltfreie Lösungen. Es mag zunächst irreführend klingen, dass teilweise behauptet wird, man solle die Erkrankten in ihren selbstüberschätzenden Wahnvorstellungen bestätigen. Doch, so argumentieren die Forscher, verringere sich bei Befriedigung der Krankheit das Risiko einer Gefahr für Mitmenschen. Weder der Dalai Lama, noch Guido Westerwelle, George W. Bush oder ein anderer Größenwahnsinniger habe jemals ohne triftigen Grund einem Menschen Schlechtes getan. Lediglich Präzedenzfälle wie Katharina Saalfrank sollen zur Schadensminimierung in der heranwachsenden Bevölkerung aus dem Verkehr gezogen werden. Bei dogmatisch geschützten Härtefällen, wie man sie bei religiösen Führern und Waffenlobbys erkennt, raten die Psychologen, die Betroffenen schlichtweg zu ignorieren, bis sich die Krankheit von selbst aufgelöst hat.[2]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hier finden sich positive Erfahrungen mit bekannten Heilfällen wie Adolf Hitler oder Gollum, die zuletzt alle sehr ähnlich verliefen.
  2. In einfachen Worten bedeutet dies: Der Tod ist dein Freund.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tim Mälzer: Born to Cook. 2006, ISBN 5-0831-9735-8
  • Adelheit Malzmaschine: Kräftig, deftig, rheinisch: Vom Saumagen bis zum Rinderbraten. 1993, ISBN 5-7646-9232-0