UnNews:Westerwelle gibt erstes Übernahmeangebot an Piraten
Potzblitzhagen (Provinz), 27.5.2011:
Der Überlebenswille ist ungebrochen. Die 18 will er noch erleben. Wenn die Wähler aber in Scharen weglaufen, kauft man sich eben neue dazu. Mit seiner Rede an die Cybernation gibt sich der Außenminister außnahmsweise mal richtig staatsmännisch, und auf die Männer von der Piratenpartei hat der Chefdiplomat es damit abgesehen. Schnell die große Netz-Freiheit ins liberale Weltbild hineingebastelt, und schwupp den orangen Konkurrenten der Gelben mal eben geschluckt. Wenn das kein Schluckauf wird. Aber passen täte der Übernahmekandidat, der bei Wahlen z.T. genauso hoffnungslos an der 5%-Hürde scheitern würde wie die FDP. Zusammen käme man aber auf Fünf Komma etwas Stimmenprozente. Da die Parteienschrumpfung nicht so schnell zu stoppen ist, arbeitet Philipp Rösler bereits an einer Liste weiterer Übernahmekandidaten. Für manche braucht die Partei nur in ihre Kaffeekasse zu greifen, in die Dank der nun mit den Fusionsplänen erfolgreich fortgeschriebenen "Unternehmens-Story" der Wirtschaftsliberalen nun wieder reichlich Spenden der ebenso liberalen Wirtschaft fließen. Und wenn ein Übernahmekandidat sich unwillig zeigen sollte? Z.B. "Die Partei"? Dafür hat man das alte Schlachtross Brüderle eben nicht rausgeworfen, sondern als Fraktionsvorsitzenden ins Zentrum der Bundesparteipolitik gestellt. Sollte ein Übernahme-Kandidat nicht spuren, wird er entführt in Brüderles Weinkeller und dort unter Alkoholeinfluss und massiver Einwirkung von Guidologismus zur Einordnung in die liberalen Reihen gepresst. Dr. Rösler verabreicht den Renitenten schließlich noch eine Beruhigungsspritze. Er hält sich damit an die Devise: Offene Wunden heilen nur durch Geschlossenheit. Geschlossene Gesellschaft also. Von außen schaut da keiner mehr durch, warum man die Liberalen noch braucht. Aber es wird sie weiter geben. Und wenn die neuen Wunderkretschmänner und die Berliner Renatoren nicht aufpassen, bald auch wieder nahe an den 18%. Es kommt eben nur auf den Füllstand der liberalen Kaffeekasse an.