Reue

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Die Reue ist eine vorgetäuschte Empfindung, die von Sündern, Kriminellen und Missetätern angewandt wird, um der Gesellschaft oder nahestehenden Freunden und Verwandten zu suggerieren, sie hätten ihre Fehler eingesehen und wüden diese bedauern.

Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor einigen Tausend Jahren schlug ein Mensch namens Kain seinen Bruder Abel mit einer Hard-Cover-Ausgabe des Alten Testaments tot, weil die Brüder sich nicht über die Farbe des Jägerzaunes einigen konnten, der die familieneigene Schafherde umspannen sollte. Gott drohte Kain daraufhin mit einer Abmahnung, Kain tat so, als täte ihm die Tat leid, Gott zog die Abmahnung zurück und verdoppelte Kains Gehalt. Kain erkannte die Wirksamkeit seiner vorgetäuschten Empfindung, erfand dafür das Wort Reue™, ließ sich dieses beim örtlichen Patentamt patentieren und verdiente sich bis zu seinem Tod dämlich an den sprudelnden Tantiemen aus der Lizenzierung seines Patents. Im Jahre 2001 lief das Patent aus und seitdem ist Reue für jedermann lizenzfrei verfügbar.

Anwendungsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reue kann überall dort eingesetzt werden, wo dem Missetäter durch seinen imageschädigenden Sünder-Status Nachteile in Beruf und Privatleben entstehen. Richtig in Szene gesetzt, z.B. durch überdeutliche Selbstkritik in der Öffentlichkeit, Krokodilstränen und/oder freiwillige Spenden an karitative Einrichtungen, kann die Reue das Ansehen des Missetäters sogar in einen besseren Zustand versetzen, als es das vor der Missetat war.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Politik können führende Politiker mit der richtigen Portion Reue über die eigene Korruptionsanfällligkeit das Wahlvolk milde stimmen und sogar zur Wiederwahl des eigenen Unvermögens bewegen, denn das Volk liebt Menschen, die Fehler eingestehen können und findet es bewundernswert, wenn Spendenaffären, die Annahme von Bestechungsgeldern oder die kriminelle Verbandelung mit der Pharmaindustrie vor laufenden Fernsehkameras telegen bereut werden.

Partnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Anbahnung partnerschaftlicher Beziehungen kann die Reue über das eigene Fehlverhalten beim ersten Date (rüpelhaftes Benehmen, zu viel Alkohol mit anschließendem Filmriss, daraufhin eine bedauernswertes Standing im außerehelichen Geschlechtsverkehr) die potentielle Partnerin davon überzeugen, sie hätte es mit einem einsichtigen, verbesserungsfähigen Wesen zu tun.

Strafvollzug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Strafvollzug hilft die richtige Dosis Reue den verurteilten Straftätern darin, ihre Haftzeit zu verkürzen, Bewährungsauflagen abzumildern und eher in den offenen Vollzug zu gelangen. Einmal dort angekommen, können sie auf ihren täglichen Ausflügen in die Freiheit kleinere Straftaten begehen, die meistens unbemerkt bleiben und aus diesem Grund auch nicht bereut werden müssen. Verurteilte RAF-Terroristen hingegen können aufgrund der Schwere ihrer Missetaten auch durch den exzessiven Einsatz von Reue nicht rehabilitiert werden, sie sind dazu verdammt, 25 Jahre oder mehr in den für sie bereitgestellten Hochsicherheitstrakten zu verweilen, bis der Bundespräsident ihnen dann doch ihre geheuchelte Empfindung abkauft, das Gnadengesuch unterschreibt und der freigesetzte Terrorist ein neues Leben als Pyrotechniker an einem deutschen Theater beginnen kann.

Reue als Wirtschaftsfaktor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reue schafft Umsätze in der Binnenwirtschaft. Blumenhändler, Juweliere und Reisebüros profitieren von den mit der Reue verbundenen Wiedergutmachungsgeschenken an Lebenspartner, verprellte Geschäftsfreunde oder bestechliche Finanzbeamte. Generell gilt die einfache Formel: Pro begangener Missetat müssen vom Bereuenden ca. 1.200 € in die Wiedergutmachung investiert werden. Bei ca. 1,4 Milliarden Missetaten bundesweit pro Jahr erzeugt diese Formel einen Reueumsatz von 1,68e+12 €, ein riesiger Faktor bei der Ankurbelung des darbenden Bruttosozialprodukts.

Reue in der Katholischen Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Katholischen Kirche ist die Reue einer der Grundpfeiler klerikalen Daseins. Der Mensch darf nur notorisch sündigen und über die christlichen Stränge schlagen, wenn er regelmäßig bereut, Abbuße leistet, beichtet und seiner Gemeinde großzügige Spenden in den sonntäglichen Klingelbeutel wirft. Angeblich soll Reue den Sünder näher zu Gott bringen, da er in den intimen Momenten vorgetäuschten Bedauerns für seine unmoralischen Taten manchmal sogar wirklich betroffen ist, traurig wird und sich vornimmt, das nächste Mal aufrichtig zu bereuen, was allerdings ein Widerspruch in sich selbst ist und als verwirrte Gefühlsempfindung psychisch angeschlagener Katholiken bewertet werden muss.