Pulp Fiction
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Wie man aus Müll Kohle und Kult macht |
Originaltitel | Pulp Fiction |
Produktionsland | USA, wo sonst? |
Originalsprache | Englisch und Gestammel |
Erscheinungsjahr | 1994 |
Länge | 148 Minuten |
gefühlte Länge | 75656756 Minuten |
nötige Länge | 2 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Nicht vorhanden, wird aber auf Quentin Tarantino geschoben |
Drehbuch | ging verloren, Improvisation durch Quentin Tarantino und Roger Avary |
Produktion | Staatsanleihen |
Musik | Diverse Oldies aus dem Radio aufgenommen |
Kamera | Bremer Narkoleptiker e.V. |
Schnitt | ein Irrer mit einer Schere und nem Pritt-Stift |
Besetzung | |
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Pulp Fiction ist ein völlig überbewerteter Trashfilm des Regisseurs Quentin Tarantino. Quintessenz des Filmes ist die Darstellung des metrischen Systems, SM-Praktiken, Tanzwettbewerben und McDonalds vs Burger King.
Handlung[edit | edit source]
Prolog und Fastfood[edit | edit source]
In einem kleinen Diner sitzen zwei verliebte Hobbygauner und planen einen Überfall. Bewaffnet mit Liebe, Endorphinen und bescheuerten Kosenamen, überfallen Pumpkin und Honey-Bunnie das Lokal.
Dann setzt die Titelmusik ein. Eine von Kassette knisternd aufgenommene Surfermelodie, die anschließend mit einem furchtbaren Übergang von Jungle Boogie abgelöst wird. Die Musik dudelt aus dem Radio der Auftragsmörder Vincent Vega und Jules Winnfield, die gerade eine tiefsinnige Diskussion über belegte Brötchen führen. Vincent, welcher gerade aus den Niederlanden zurück ist, erzählt beeindruckt vom Bierkonsum in der Burger-Bude. Leider bekam er keinen Quarter-Pounder with Cheese. Jules ist darüber sehr verdutzt, so dachte er doch, der Quarter-Pounder with Cheese sei das Zentrum einer guten Grillstube. Doch Vincent, der Charmeur, weiß die Situation zu retten und erklärt Jules, dass das Teil in Europa Royal TS mit Käse heißt. Jules und Vincent lachen darauf hin dümmlich vor sich hin, diskreditieren Burger King und das metrische System und erreichen ihr Ziel - eine Sozialbausiedlung.
Hier wohnen Geschäftspartner von Marsellus Wallace, dem Boss der beiden Hobbyschauspieler. Der wabbelige Vincent findet den gesuchten Koffer randvoll mit Glühwürmchen unter der Spühle, während Jules den ängstlichen Studenten, die nur etwas Gras dealen wollten, die Sprite wegtrinkt und über Hamburger sinniert. Nachdem Vincent mit tropfendem Mund bestätigt, dass es sich um den gesuchten Koffer handelt, klinkt bei Jules alles aus und er beginnt die Bibel zu zitieren.
“ | Der Pfad der Gerechten ist auf beiden Seiten gesäumt mit Salaten der Weight Watchers und der Tyrannei böser Burger Könige. Gesegnet sei der, der im Namen des barmherzigen, goldenen M und des guten Willens die Hungrigen durch den DriveThrough geleitet, denn er ist der wahre Hüter seines Burgers und der Retter der verlorenen Pommes. Und da steht weiter: Ich will große Rachetaten an denen vollführen, die da versuchen meine Sparmenüs zu vergiften und zu vernichten, und mit Coke Zero werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen, ich sei der Herr Ronald McDonald, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe! | ” |
Danach ballern sie alles zu Klump und der Kameramann wird bewusstlos. Damit erstmal Abblende. Auch der Zuschauer schaltet nach dieser Szene erste Körperfunktionen ab und spürt einen warmen Schwall am Bein.
Vincent Vega, Donald Duck und andere bescheuerte Alliterationen[edit | edit source]
An einem Tisch in einer verrauchten Kneipe sitzt Bruce Willis. Er ist im Besitz von Haaren, was beweist, dass der Film vor dem Jahr 2000 gedreht wurde. Hier nennt er sich Butch und mimt einen Boxer, der sich als Wettbetrüger ein niedliches Taschengeld dazuverdienen will. Der schon angesprochene Herr Wallace investiert nicht nur gern in Drogen und Glühwürmchen, sondern auch in Boxer - wie schön für Butch. Sie schließen eine Abmachung, dass Butch in der 5. Runde zu Boden geht und nicht mehr aufsteht. Wallace lässt sich dies schriftlich und mündlich mit dem "Ich bin dein Nigga"-Vertrag bestätigen. Wieder ein schwarzer (ja Marsellus Wallace ist schwarz) der seine eigene Rasse diskriminiert.
Vincent und Jules kommen in Unterwäsche in die Bar. Machen sie wohl öfter den es scheint niemanden zu wundern. Während Jules sich mit Marsellus Wallace unterhält, zanken sich Vincent und Butch ganz arg und werden wohl keine Freunde mehr. Butch zieht eine Schnute und dampft ab. Wallace bittet daraufhin Vincent, sich die nächsten Tage um seine Frau Mia zu kümmern. Als zuvorkommender Drogendealer fernab der Realität natürlich eine Ehrensache.
Nachdem er sich bei seinem Dealer gestrecktes Terpentin als Heroin hat andrehen lassen, holt er Mia Wallace ab. Gemeinsam fahren sie zu Jack Rabbit Slim’s, das im Stil der 50er Jahre eingerichtet ist und dessen Essen auch noch original aus dieser Zeit stammt. Auf dem Weg dahin vertreibt sich Mia die Zeit damit, geometrische Figuren in die Luft zu malen und Vincent ein Rechteck zu nennen - wie gemein. Danach wird gegessen und getanzt. Der vorgeführte Ententanz gilt bis heute nach der Anfangsszene der Benny Hill Show als beste Dance-Performance in einem unter Drogen entstandenen B-Movie.
Beide fahren wieder zu Mia, wo Vincent mit seinem Spiegelbild über eine mögliche Erektion diskutiert. In der Zwischenzeit ist Mia damit beschäftigt sich damit, das Terpentin gepulvert durch die Nase zu ziehen und zu sterben. Das gestaltet sich, Gott sei Dank, recht langsam und qualvoll, dass Vincent noch genug Zeit hat sich auf dem Klo seiner Erektion zu entledigen und Mia danach in ein ... na? Ein Krankenhaus? Neeee! Zu einem Drogendealer zu bringen. Grandiose Idee, haben doch Drogendealer pharmazeutische Erfahrungen welche der Oberschwester Ilse bei weitem nicht abgehen. Nachdem Vincent der Holden eine Spritze leckeren Ananas-Sirup in die Titten gerammt hat, fahren alle wieder zufrieden heim. Marsellus soll bloß nichts davon erfahren. Er würde es nicht verstehen. Genau so wenig wie der Zuschauer, der nach diesen zwei Stunden Spielzeit auch noch nichts versteht.
In meinem Arsch![edit | edit source]
Wieder einmal hat jemand gepfuscht und man sieht einen kleinen Jungen viel zu nah vorm Fernseher sitzen. Dem Zuschauer wird klar, hier geht jegliche Vorbildfunktion verloren. Ein alter Mann tritt auf den Jungen zu. Er behauptet ein alter Kamerad seines Vaters zu sein. Beide dienten in Vietnam als DriveThrough-Mitarbeiter, doch nur er habe überlebt.
Er schwor sich, seine goldene Uhr eines Tages seinem Sohn zu übergeben. Er versteckte sie in seinem Rektum. So wie sie schon sein Vater vor ihm tat, als er während der 1940er in Deutschland war, wie auch dessen Vater, der einfach so Lust hatte etwas in seinem Enddarm spazieren zu tragen. Doch er bekam Durchfall und starb. Sein Kamerad bewahrte die Tradition und überführte die Uhr zurück in die USA. Natürlich in seinem Arsch!
Just holt er diese mit einem Plops-Geräusch hervor und legt sie dem etwas verunsicherten Jungen an. Auch die Leiche des Vaters konnte er zurück in die Heimat holen, so wie dessen geliebtes Motorad, und einen Royal TS, mit extra viel Käse. Natürlich alles im modernsten Transportmittel der Neuzeit - seinem Arsch.
Schwups wird ein Schnitt gemacht und man sieht den erwachsenen Jungen. Es ist Butch, der olle Boxer. Sein Kampf steht bevor und Wallace und seine netten Helfer reden Butch noch einmal ins Gewissen, dass er in der 5. Runde schlafen gehen soll. Doch wie oben beschrieben ist Arsch sein und bescheißen die größere Tradition und Butch haut seinen Gegner tot. Dies entspricht im Boxen einem technischen K.O. was Butch entgegen Wallace' Erwartungen zum Sieger macht.
Butch haut ab und lässt sich von einer nymphomanischen Taxifahrerin in ein Hotel fahren. Dort wartet schon sein Franzosen-Bunny, Fabienne, auf ihn. Das ganze war wohl von Butch geplant denn in seine Wohnung will er nicht mehr. Doch da fällt Butch etwas ein... in seinem Arsch! Die Uhr fehlte. Scheiße. Er musste noch mal zurück in die Wohnung. Dort angekommen sieht er nicht nur seine Stinkeuhr wieder, nein auch eine praktische MP5-Maschinenpistole nennt er nun sein Eigen. Als dann auch noch der blöde Vincent aus seinem Klo kommt erschießt er ihn nach amerikanischen Recht.
Doch damit nicht genug. Auf dem Weg zurück ins Hotel läuft ihm Marsellus Wallace über den Weg, den er prompt anfährt. Da Wallace etwas dicker ist kommt er mit leichten Verletzungen davon, während das Auto von Butch Schrott ist. Die beiden Unfall-Opfer werden in die Notfallambulanz eines Pfandleihers gebracht wo Wallace erst mal fachmännisch vom Sicherheitsbeamten Zed vergewaltigt wird. Die Verletzungen halten sich in Grenzen so ist nur eine Routinevergewaltigung nötig.
Butch geht es schon viel besser als er die Behandlung sieht. Er greift sich ein zufällig vorhandenes Katanaschwert, was wohl ein hoch verschuldeter Samurai hier abgegeben hat. Er tötet damit den Pfandleiher und einen kleinen Latexfrosch der in einer Kiste wohnt. Zed hört auf zu bumsen und bekommt von Wallace als Entlohnung die Hoden weggeschossen. Butch und Wallace sind quitt und keiner redet mehr über den ollen Boxkampf. Er und seine Fabienne fahren mit Zeds altem Chopper aus der Stadt. Nach gefühlten 7h Film nun also das klassische Disney Happy-End mit Katana, Hoden und Chopper? Nein bei weitem nicht - es geht noch viel weiter!
Aber nicht nur Butch, auch der Zuschauer fährt in diesem Moment. Nicht mit dem Chopper, aber aus seiner Haut.
Die Rückblenden-Situation[edit | edit source]
Hier bemerkt der Zuschauer, dass er Opfer eines dilettantischen Schnittmeisters wurde. Der Film wird um etwa 5h zurück gespult. Ihr erinnert euch: Jules und Vince waren gerade dabei, bei ein paar Ganoven alles zu Klum zu ballern. Mal schauen wie es weiter geht ...
Plötzlich erleben sie eine Nahtoterfahrung mit einem der BWLler, der sich im Schlafzimmer versteckt hat. Nachdem auch dessen Hirn über die Wohnzimmeranrichte verteilt wurde, packen sie Ihren V-Mann Marvin ein und fahren zu McDonalds. Das ganze Gerede macht aber auch immer hungrig. Auf dem Weg zum Fastfoodtempel hat Marvin ebenfalls eine Nahtoterfahrung, als sich sein Innerstes über die Rückbank erstreckt. Nach dem sein Körper in einen Teppich gerollt, seine Schädelreste im Aschenbecher entsorgt und das Blut einigermaßen weg ist, beginnt Jules darüber nachzudenken, ob dies wirklich der Job ist, den er für immer machen will. Er beschließt gleich heute noch seine Zeitarbeitsfirma anzurufen.
Unterdessen gesellt sich Mr. Wolf zu den beiden, der den Herren zeigt wie man sich ordentlich wäscht, seine Klamotten entsorgt und danach das ganze Auto samt Leiche. Hier hat auch der vermeidliche Regisseur als "Jimmie" einen Cameo-Auftritt. Die einzige Gelegenheit die Leinwand mit seinem Gesicht für diese Frechheit von Zeitverschwendung zu bespucken.
Jules und Vincent besuchen anschließend ein Restaurant. Während Vincent die Tradition des Film fortsetzt und Sachen aus seinem Arsch holt, wird das Diner überfallen. Der aufmerksame Zuschauer, falls noch vorhanden, bemerkt, dass es sich hier doch um die Anfangsszene handelt. Wieder ein Verbrechen an der linearen Handlung. Pumpkin und Honey-Bunnie überfallen sich so durch den Laden, bis sie bei Jules ankommen.
Honey-Bunnie will unbedingt den Glühwürmchenkoffer haben. Jules aber sagt nein nein nein! Als Vincent vom Poopoo machen wieder kommt überwältigen er und Jules den guten Bunnie und Pumpkin wird traurig. Da Jules aber gerade, wie er es nennt, eine Wandlung durch macht, lässt er die beiden am Leben und schenkt ihnen drei magische Bohnen. Die beiden Luschen verlassen das Diner und Jules Wandlung ist vollzogen - er ist endlich ein Schmetterling.
Beide hauen ab und der Film ist rum. Beim Ende könnte ich mich irren. Seien wir ehrlich, wer hat es schon so lange ausgehalten da zuzusehen?!
Produktion[edit | edit source]
Vor Pulp Fiction fiel Tarantino besonders durch Storylastige Erotikfilme und Frauen und Erotik auf, wie Reservoir Dogs. Dieser wurde zu 90% in nur einem einzigen Raum gedreht und engte Tarantino stark an, hielt aber die Kosten niedrig. Weiteres Einsparungspotential sah Tarantino bei der Besetzung. So spielte er bei der Banküberfall Szene insgesamt 7 Rollen. Mr. Blue, Mr. Lightblue, Mr. Darkblue-almost-Black, die Dame hinter dem Schalter, einen Polizisten, den Polizeihund und Harvey Keitel, der in echt zu teuer war.
Für Pulp Fiction wollte er neue Strategien ausarbeiten. Er selbst wollte sich dem Stress nicht mehr aussetzen, mehrere Rollen zu spielen und konzentrierte sich bis auf einen kurzen Auftritt ganz auf die "Regie". Tarantino gilt als Pionier des Schauspieler-Recyclings. John Travolta, den schon 1980 keiner mehr sehen wollte, wurde vor die Kamera gezerrt und durfte als wabbeliger Kopfgeldjäger ein riesiges Comeback feiern, was ihn viele Rollen in anderen Filmen als wabbeliger Schurke einbrachte.
Die Gage für Travolta war eine alte ausgemusterte Tupolev. Hinzu kam pro Tag ein Burito. Die Gage für die schöne Uma Thurman hingegen sollte Tarantino schlaflose Nächte bereiten. Die 1,80m große Blondine verlangte Unsummen. Als die ersten Szenen im Kasten waren, drohte Tarantino damit, die Schuhgröße Thurmans (47) öffentlich zu machen. Thurman senkte ihre Ansprüche und die Produktion ging reibungslos weiter. Tarantino gilt als Pionier in der Schauspieler-Erpressung.
Im Fall von Samuel L. Jackson war es das reinste Pokerspiel. Der damalige Charakterdarsteller und Pazifist wollte in einem solchen Machwerk nicht auftreten. Doch durch einen Vertragspoker, der Jackson hohe, anspruchsvolle Rollen nach dem Dreh einbringen sollte, konnte Tarantino ihn überzeugen. Nach Pulp Fiction drehte Jackson die Neuverfilmung von Shaft, Snakes on a Plane und die Neuverfilmung von Snakes on a Plane. Geplant sind Titel wie Shaft on a Plane und Snake on a Shaft. In letzteren wird Jackson allerdings durch Shreck ersetzt und darf nur noch den Esel synchronisieren. Tarantino gilt als Pionier des Schwarze-Schauspieler-Verarschens-ihn-in-eine-stereotypische-Rolle-zwängen-und-damit-dessen-Karriere-zerstören.
DVD Version[edit | edit source]
Auf der DVD kann eine Special Edition angeschaut werden, die nur halb so schnell abgespielt wird und die Reihenfolge der Szenen zufällig wählt.
Auszeichnungen[edit | edit source]
Ving Rhames erhielt für die Darstellung eines adipösen, drogendealenden, geldwaschenden und vergewaltigten Negers die Rolle für sein Lebenswerk.
John Travolta erhielt ein lebenslängliches Ausziehverbot, nachdem auch die letzten verbliebenen Grease-Fans vor Schrecken davon rannten.
Samuel L. Jackson ist nach seiner Wandlung ein Jedi geworden und fliegt immer noch mit seinen Schlangen umher.
Der Film erhält jedes Jahr eine Ehrenhimbeere, aus denen Quentin Tarantino eines Tages den größten Früchtehut aller Zeiten bauen will.
Der Royal TS mit Käse kostet nun 3,99 € bei McDonalds.
Artikel der Woche 23/2010
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