Hotel

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Gelungene Hotelarchitektur fügt sich unaufdringlich in die Umgebung ein

„ Welcome! Bienvenue! Willkommen!“

~ Fußabtreter (international)


Ein Hotel ist auf den ersten Blick nur ein Gebäude, das nach der Ankunft der Unterkunft dient. Bei näherer Betrachtung entpuppt es sich jedoch als Mikrokosmos, wo sich auf engstem Raum dramatische Szenen ereignen können. Hier treffen sich Vertreter der Weltpolitik und solche für Staubsauger, berühmte Schauspieler und folgsame Paparazzi. Kleinkriminelle kommen nur zum Handtuchklauen, Mafiabosse dagegen planen hier das ganz große Ding. Geistreiche Literaten lassen sich gerne von Hotelaufenthalten inspirieren. Geistlo Erfolgloreiche Models lassen sich im Hotel gerne befruchten und, nach wenigen Jahren, in sogenannten Wellnesshotels runderneuern (vom Geld des bis dahin geschiedenen Samenspenders).

Daneben werden Hotels auch von Leuten wie Du und Ich aufgesucht, um mal an der Rezeption die Sau rauszulassen oder weil man mal muss. Mitglieder des ADAC bevorzugen dagegen eher ein Motel.

Arten von Hotels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planscht du noch ...
... oder treibst du's schon oben?

Es gibt verschiedene Arten von Hotels:

  • die Absteige, die im Rahmen der Ausbildung zum Kammerjäger oder zur Leibesübungsbegleiterin eine entscheidende Rolle spielt.
  • das Hotel Mama mit dem günstigsten Preis-Leistungs-Verhältnis bei Vollpension einschließlich Wäscheversorgung (Reinigung, Bügelservice und Ersatz löchriger Socken und abgetragener Unterwäsche), allerdings unter ständiger Kontrolle einer Aufsichtsbehörde. Bevorzugter Aufenthaltsort lebensuntüchtiger, Tageslicht und Verantwortung scheuender Junggesellen.
  • das Low-Budget-Hotel, das auch dem Reisenden mit kleinem Geldbeutel interessante Einblicke in Gewohnheiten und Hygienevorstellungen seiner Mitbürger gewährt. Bevorzugter Aufenthaltsort von naiven Rucksacktouristen, die sich sonst am liebsten im Hotel Mama von vorn bis hinten bedienen lassen.
  • das Urlaubshotel, das in zahlreichen Ländern zum Touristenreservat ausgebaut wurde, um die einheimische Bevölkerung vor den lästigen Globetrottern und Backpackern zu schützen.
  • das Kongresshotel, welches überwiegend von Unternehmensberatern und anderen Besserwissern angemietet wird, um den Kongressteilnehmern für teuer Geld hanebüchenes Zeug aufzuschwatzen. Kleinkriminelle mieten aus gleichem Grund eher einen Landgasthof in tiefster Provinz, wohin gutgläubige Senioren auf sogenannter Kaffeefahrt entführt werden.
  • das Nobelhotel, das durch seine edle Fassade über die schmutzigen Geschäfte innerhalb seiner Mauern hinwegtäuschen soll. Bevorzugter Aufenthaltsort von eher weniger noblen Neureichen und Rockbands, um während der ein oder anderen Orgie die teuerste Suite innerhalb kürzester Zeit zu einer Bruchbude umzugestalten.
  • das Sporthotel, das im Keller ein paar Nutt Turnmatten ausgelegt hat, um der Nachfrage fitnesswütiger Gäste entgegenzukommen. Clevere Hoteleigner nutzen dieses Interesse und setzen ihre Gäste auf Ergometer und andere Geräte, die an das hauseigene Stromnetz angeschlossen sind und so die Energieversorgung des Hotels sicherstellen.
  • das Eventhotel mit einer Reihe interessanter Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen. Ähnlich wie das Urlaubshotel verfügt es über speziell ausgebildete Animateure, die auch den letzten trägen Sack zur Teilnahme an abenteuerlichen Ausflügen und sportlichen Übungen bewegen. Bevorzugter Zielort des internationalen Reiseveranstalters "Y-Tours".
  • das Hotel ohne Pool, ohne Minibar, ohne Klinken, stattdessen mit schwedischen Gardinen und ganz eigenen Regeln. Bevorzugter Aufenthaltsort von niemandem, trotzdem ständig überbelegt. Einige Stammgäste kehren immer wieder.

Hotelkategorien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gepflegte Anlagen und ein ansprechender Name geben Hinweise auf eine einwandfreie Qualität der Herberge.

Die Kategorie eines Hotels wird bestimmt durch

Beachte: Die Höhe der Hotelkategorie entspricht nicht zwangsläufig dem Niveau der Hotelgäste!

Serviceleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kompetente Babysitter bringen die lieben Kleinen in kurzer Zeit in tiefen und besonders ruhigen Schlaf.
  • Bei Buchung von All-Inclusive kann man ungeniert der Völlerei frön sich rund um die Uhr an diversen Buffets mit Speisen und Getränken bedienen. Hier fällt es nicht weiter auf, wenn die dargebotenen Lebensmittel ihr Haltbarkeitsdatum weit überschritten haben oder die Reste der Vorwoche, kräftig gewürzt und hübsch dekoriert, der weiteren Verdau Verwesndung zugeführt werden.
  • Aus Gründen der Hygiene wird gerne eher mehr als weniger Chlor ins Wasser des Pools geschüttet. Durch regelmäßiges Planschen darin bekommen die Hotelgäste ein einheitliches Aussehen bezüglich Haarfarbe und Hautbeschaffenheit.
  • Um die Umwelt zu schonen, wird der Wäscheverbrauch gering gehalten. So werden die Betten bei Gästewechsel nicht mehr komplett neu be-, sondern nur glattgezogen und mit Textilerfrischer (z.B. "Feebrize®") besprüht. Etwaige Flecken fallen gar nicht auf, da die Bettwäsche im beliebten Camouflage-Design gestaltet ist.
  • Das geschulte Personal an der Rezeption hat immer gute Tipps parat: Wo beispielsweise der einsame Hotelgast noch etwas Ablenkung durch anspruchsvolle Kulturangebote oder die durstige, aber knapp gehaltene Teenagerclique noch billigen, gestreckten Fusel günstige Getränke finden kann.
  • Bei rechtzeitiger Anmeldung (und gegen eine angemessene Gebühr) können sich erschöpfte Eltern einmal eine Auszeit gönnen: Die süßen Racker werden dann liebend gerne von fürsorglichen Babysittern betreut (in diesem Zusammenhang möchte die Geschäftsführung darauf aufmerksam machen, dass diesbezügliche Reklamationen der Verjährungsfrist unterliegen).

Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das Wohl der Gäste kümmern sich rund um die Uhr unterbezahl zahllose, immer freundliche Mitarbeiter:

Damit es gewährleistet ist, dass sich der Gast auch wirklich sicher und wie zuhause fühlt, werden sämtliche Räume videoüberwacht. Die Aufnahmen können nach dem nächsten Betriebsfest der Prüfung durch die Geschäftsführung gegen eine angemessene Gebühr vom Nachtportier gelöscht werden.

Hotelregeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein ordentlicher Hotelgast benimmt sich wie zuhause und hält sich freiwillig an die Regeln, z.B.

Hotelgäste, die sich nicht benehmen, werden in ein Hotel niedriger Kategorie verwiesen und dem dortigen Herbergsvater direkt überstellt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]