UnNews:Mondpreise - Reisen wird teurer

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Moskau (Russland), 4.2.2011:

Laut ADAC-Motorwelt sind Kreuzfahrten so beliebt wie nie zuvor. In den letzten 12 Jahren haben die Kreuzfahrt-Buchungen der Deutschen um 200% zugenommen. Eigentlich kann sich aus beruflichen Gründen niemand mehr eine ein- bis vierwöchige Abwesenheit vom Arbeitsplatz leisten. Der Hauptspaß ist es deshalb für die Reisenden, wenn sie nach 3 Tagen überstandener Seekrankheit endlich per Hubschrauber von Bord geholt werden, weil sie für's aktuelle Projekt am Arbeitsplatz dringlichst eine Nuss zu knacken haben. Nur die Wirtschaftswunder-Generation wohlhabender Rentner gönnt es sich, die Fahrt bis zum Ende zu genießen. Vor Piraten sind sie an Bord sicher, weil zu ihrer Abwehr der Käpt'n nur die Seekranken an Deck rufen muss. Ein stolzer Somali lässt sich eben nicht gern bekotzen. Bei soviel Abenteuer muss der Tourist heute schon tief in die Tasche greifen. Die hohen Reisepreise sind denn auch der Haupt-Inflationstreiber.

Geradezu Mondpreise werden jetzt von russischen Touristikunternehmen verlangt. Mit dem Traum-Kreuzer "Sojus Plus" können ab sofort 2 Touris zum Mond und zurück befördert werden. An Bord findet sich eine betont luxuriöse Ausstattung mit tiefroten Ledersesseln sowie ein Kofferradio, mit dem rund um die Uhr "Radio Eriwan" zu empfangen ist. Außerdem verfügt die Kapsel über ein großes Panoramafenster, von dem aus vorbeisegelnder Weltraumschrott aus nächster Nähe beobachtet werden kann. Wem das Trinkwasser aus der bordeigenen Urinaufbereitungsanlage nicht so recht munden will, kann sich an frischgemolkener Milch der zahlreichen, im mare tranquillum gehaltenen Mondkälber laben. Gibt man dem Kommandanten ein paar Rubel extra, "vergißt" er nach der Mondumrundung das Triebwerk zu zünden, sodass die Reise weitergeht und man nach geschätzten siebeneinhalb Jahren den Mars vor sich hat. Ein gigantischer Anblick!

Angeblich lässt Wladimir Putin bereits ein Wochenendhäuschen auf dem Mond bauen, denn nur dort fühlt er sich sicher vor tschetschenischen Terroristen. Auch deutsche Touristen sind ängstlich und reisen aufgrund penetranter Reisewarnungen dieses Jahr noch zahlreicher mit Traumschiffen auf sicheren internationalen Gewässern, z.B. quer durch die Arktis oder zum Deep-Water-Oil-Drill-Platform-Explosion-Watching auf hoher See. Da die Werften den Kreuzfahrtschiffbau wegen der hohen Nachfrage auf Massenproduktion am Fließband umgestellt haben, suchen sie neuartige Seereise-Abenteuer für die zahlungskräftige Kundschaft: Fahrten auf Eisberge mit anschließender Weiterfahrt im Rettungsboot, Fahrten durch verminte chinesische Sperrgebiete, Kaperfahrten auf der "Klaus Störtebeker", Flugstunden auf dem Flugzeugträger, Exerzitien im Mönchszell-Container, Meuterfahrt auf der Gorch Fock, und so weiter und so fort.

Der baden-Württembergische Mubarak Stefan "WaWa"[1] Mappus freut sich am meisten über diese Entwicklung. Sein Stuttgart 21-Projekt gewinnt dadurch an Bedeutung, da es jetzt nicht mehr nur um eine überteuerte Verbindung der Provinzstädte Paris, Ulm und Bratislava geht, sondern um eine lukrative touristische Haupt-Magistrale vom Kreuzfahrt-Hafen Le Havre bis zum Raumfahrt-Zentrum Baikonur. Nicolas Sarkozy ist der zweite Profiteur. Für die Magistrale muss er nämlich jetzt ein Projekt Paris 21 durchziehen, um Ostbahnhof und Westbahnhof von Paris miteinander zu verbinden. Er freut sich schon auf die Bürger-Krawalle mit heißen Straßenschlachtbildern fürs Fernsehen. Sein Motto ist halt: Oben bleiben - gewusst wie! Außerdem hat er bei Mappus durchgesetzt, dass parallel zur Gesamtstrecke ein einfacher unbefestigter Radweg gebaut wird, denn da die Tour de France für Profi-Sportler unattraktiv geworden ist, wird sie in Zukunft für Touristen als "Biker-Tour nach Baikonur" angeboten. Wer das Ziel lebend erreicht, gewinnt einen Mondflug. Doping ist ausdrücklich erlaubt, so dass auch die was von der Ochsentour haben, die unterwegs aufgeben.

Letzte Meldung: Der Trend zu teuren Fernreisen wird nun noch verstärkt, indem der Loreley-Felsen mit wohldosierten Schwefelsäure-Mengen weggeätzt werden soll. Damit ist es bald am Rhein nicht mehr so schön - darum in die Ferne schweifen, denn das Gute lag mal nah!

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten der Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "WaWa"=Wahlkampf mit Wasserwerfern