Abitur

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bouncywikilogo.gif
Die selbsternannten Experten der Wikipedia haben ebenfalls einen Artikel zu diesem Thema.


Das Abitur (ausgeschrieben Abiturium) ist die klassische Form der Allgemeinen Hochschulreife. Wenn man es neun Jahre auf dem Gymnasium ausgehalten hat, ohne von der Schule zu fliegen (im Zeitalter des Allgemeinen Bildungsnotstandes acht Jahre), darf man sich Abiturient (bei Bedarf Abiturientin) nennen.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Abitur leitet sich ab vom lateinischen abire, was abgehen heißt und in der Tat wörtlich zu nehmen ist: Jeder, der selbst Abitur gemacht hat, kann bestätigen, dass es auf Abiturfeiern höllisch abgeht.

Anforderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das Abitur zu bestehen, muss man in vier Schulfächern, die man sich mehr oder weniger selbst aussuchen kann, mindestens mit "ausreichend" abschneiden. Dies ist genauso einfach, wie es klingt. Das heißt: Wenn jemand das Abitur nicht besteht, dann in der Regel nicht wegen mangelnder Leistungsfähigkeit, sondern deshalb, weil er das Abitur überhaupt nicht bestehen will (aus Gründen, die nicht Gegenstand dieses Artikels sind), aus Krankheits- oder sonstigen Gründen an den Klausuren nicht teilnehmen kann oder mit dem Lehrstoff dermaßen unterfordert ist, dass er den Unterricht nicht ernstzunehmen imstande ist.

Abiturfächer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im folgenden werden die Kategorien der möglichen Abiturfächer sowie die Fächer selbst in der Reihenfolge ihrer allgemeinen Beliebtheit (d.h. der Häufigkeit ihrer Wahl als Abiturfach) dargestellt.

Laberfächer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Menschengedenken, quer durch alle Regionen und Milieus, haben sich die sogenannten Laberfächer als die beliebtesten etabliert. Bei ihnen kommt es nicht auf Fachwissen oder Denkleistung an, sondern ausschließlich darauf, mit maximal möglicher Penetranz draufloszuschwadronieren und Lehrer sowie Mitschüler in einem erdrückenden Wortschwall zu ertränken. Zu bedenken sind hierbei jedoch Lehrer, die bei Bewertungen nicht auf den Inhalt achten, sondern lediglich auf ihre Einstellung zu dem Schüler. Folgende Fächer fallen im einzelnen darunter:

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Laberfach-Klassiker schlechthin. Da Religion sich a priori über Nichtbelegbares definiert, kann man auch nichts Falsches über Religion sagen. Ebensowenig wie falsche Aussagen gibt es falsche Themen. Egal, ob man sich über Fußball, Rockmusik oder Alkoholismus unterhalten möchte, nichts davon ist im Religionsunterricht deplatziert. Was natürlich auch heißt, dass man keinesfalls selbst religiös zu sein braucht, um dort zu bestehen.

Philosophokles

Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Inhalten her eigentlich noch laberfach-typischer als Religion. Wird aber nicht so häufig gewählt, da viele Gymnasiasten sich schlichtweg unter Philosophie nichts vorstellen können.

Deutsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundsätzlich gilt hier dasselbe wie bei Religion: Man kann nichts Falsches sagen. Solange es auf Deutsch ist. Hieraus leitet sich allerdings eine fachspezifische Anforderung ab: Man muss schon die deutsche Sprache einigermaßen beherrschen, um mit gutem Gewissen Deutsch als Abiturfach wählen zu können. Der Wortschatz sollte schon ein wenig über "Aller" und "Digga" hinausgehen.

Sozialwissenschaft / Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch hier kann man, rein inhaltlich betrachtet, nicht viel verkehrt machen. Allerdings ist es von Vorteil, ungefähr über die politische Ausrichtung des Lehrers Bescheid zu wissen, da viele lieber nach Loyalität als nach Leistung benoten.

Geschichtsunterricht

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inhaltlich nicht weit weg von Politik (zumal die "modernen" Geschichtslehrer kein Interesse mehr an auswendig gelernten Jahreszahlen haben) und damit ähnlich beliebt, insbesondere bei Asterix-Lesern.

Erdkunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeiten, zu denen man alle Hauptstädte auswendig kennen musste, um es in Erdkunde zu etwas zu bringen, sind vorbei. Seit dem Zerfall der Sowjetunion schaffen das auch die Lehrer nicht mehr. Aus einen früheren Semi-Laberfach ist ein vollwertiges Mitglied dieser Gattung geworden.

Erziehungswissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Fach ist unter den Laberfächern das am wenigsten beliebte, aus dem simplen Grund, dass es einfach zu früh kommt. Wer macht sich mit 17 oder 18 Jahren denn schon Gedanken darüber, wie er später seine Kinder erziehen soll?

Spielfächer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter den jüngeren Schülern sind die sogenannten Spielfächer mit großem Abstand die beliebtesten. Mit zunehmendem Alter setzt sich jedoch die Erkenntnis durch, dass unter dem Aspekt der Notenoptimierung diese Fächer nicht ganz an die Laberfächer heranreichen können - labern kann jeder, malen, turnen oder musizieren hingegen nicht. Das heißt, dass es um folgende Fächer geht:

Leistungskurs Kunst

Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Eldorado der genüsslich inszenierten Sauerei. Wasserfarbe, Fingerfarbe, Knetgummi, Kleister, Holzleim, Bastelmaterial aller Art. Hier bin ich Schwein, hier darf ich's sein. Bei denjenigen, die ihre teuren Designerklamotten in der Schule spazierentragen zu müssen glauben, ist das Fach allerdings weniger beliebt. Viele wählen Kunst auch deswegen ab, weil es immer in der 7. und 8. Stunde stattfindet - wobei dieses Faktum simpel zu erklären ist: Wer aus dem Kunstunterricht kommt, ist überlicherweise von oben bis unten dermaßen zugesaut, dass er sinnvollerweise danach keinen anderen Unterrichtsraum mehr betritt.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das klassische Hassliebe-Fach der Abiturienten in spe. Niemand hat wirklich Lust auf körperliche Bewegung, aber immer noch mehr Lust als auf das Gros der anderen Fächer. Und man kann es ja auch ein wenig ökonomisch gestalten - wenn auf einem Handballfeld mit zehn gegen zehn Leuten Fußball gespielt wird, dann ist mangels Platz nicht mehr viel Bewegung möglich und somit auch nicht notwendig.

Musiklehrerin

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Würde von vielen Schülern gern zum Laberfach umfunktioniert, was aus Sicht der Thematik auch kein Problem wäre. Dies wird allerdings torpediert durch diejenigen, die selbst ein Musikinstrument spielen und lieber musizieren als labern wollen. Musik ist das Fach mit dem größten Beliebtheitsgefälle - verehrt von den Musikern, gehasst von den anderen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wird zuweilen mit dem Zweck des Aufführens von Theaterstücken angeboten. Da dies mit der Anforderung des Auswendiglernens langer Texte einhergeht, ist das Fach eher weniger beliebt - mit Ausnahme der Muskelprotze und Technik-Freaks, die als Kulissenschieber, Beleuchter und Beschaller mit wenig Aufwand zu guten Noten kommen.

Echtfächer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als die sogenannten Echtfächer zählen diejenigen, in denen man tatsächlich etwas können muss, um zu guten Noten zu kommen. Da es hier aufgrund sehr unterschiedlicher schülerseitiger Neigungen - erwähnt sei der klassische Konflikt Sprachen versus Naturwissenschaften - unmöglich ist, eine allgemeingültige Rangliste nach Beliebtheit aufzustellen, werden die Fächer hier in alphabetischer Reihenfolge genannt.

Biologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ist natürlich dann, wenn Sexualkunde auf dem Lehrplan steht, außerordentlich beliebt - aber das ist lange vor dem Abitur. Danach wird es langweilig, allerdings immer noch von vielen gewählt, die sich Chemie und Physik nicht zutrauen.

Unfall im Chemieunterricht

Chemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis heute ist es so, dass nicht die mutigsten Sprengstoffexperimenteure, sondern diejenigen mit dem meisten Durchblick durch die kryptischen Kürzel für chemische Verbindungen die besten Noten bekommen. Die schülerseitig immer wieder angestrebte Anarchisierung des Chemieunterrichts, wie sie bei den Laberfächern längst vollzogen ist, läßt weiter auf sich warten.

Englisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ging früher, ähnlich wie Deutsch, als Laberfach durch. Ist aber wichtiger geworden, weil die englische Sprache wichtiger geworden ist, spätestens seit dem Internet.

Französisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wäre, wenn es nur mündliche Noten gäbe, eines der klassischen Laberfächer. Da man für gute Noten allerdings auch ein gutes Schriftfranzösisch benötigt, ist es eines der anspruchsvollsten und somit unbeliebtesten Fächer. Für die anderen neuzeitlichen Fremdsprachen (Italienisch, Spanisch usw.) gilt Ähnliches. Etwas beliebter ist Esperanto, dies aber auch nur wegen der Sprachreisen.

Informatikunterricht

Informatik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da es leider nicht reicht zu wissen, wie man einen Internetzugang einrichtet und nutzt oder wie man ein Online-Rollenspiel installiert und bedient, fristet dieses Fach ein Mauerblümchendasein für wenige Freaks.

Latein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leider gibt es Asterix auch auf Deutsch, sonst wäre das Fach wohl beliebter. Wobei: Die anderen Altsprachen (Griechisch, Hebräisch, Altbayerisch) sind noch unbeliebter.

Physik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Physik wird vorwiegend von Mathematiklehrern unterrichtet - und die wollen wissende Schüler, und keine solchen, die darüber diskutieren wollen, was vor dem Urknall war. Überhaupt ist die Assoziation Physik - Mathematik dermaßen naheliegend, dass dies vielen Schülern reicht, um Physik frühestmöglich abzuwählen.

Gruselfächer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diese Kategorie fällt lediglich ein Fach, und zwar die

Mathematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier gibt es nichts zu erläutern. Mathematik ist das größte Grauen für jeden Abituranwärter. Eine Begründung oder gar ein Beweis ist hier obsolet, da das Liefern eines solchen bedeuten würde, mit mathematischen Methoden zu arbeiten, und die Bereitschaft zu einer solchen Vorgehensweise wäre naheliegenderweise ein Widerspruch zur Aussage, dass Mathematik schlichtweg grauenhaft ist. Allerdings hat dieses Grauen auch seine guten Seiten: Generationen von haupt- und nebenberuflichen Nachhilfelehrern verdanken ihren Reichtum der Grauenhaftigkeit dieser Wissenschaft.

Da sich unsere Gesellschaft in zwei Teile spaltet: der eine, welcher intuitiv mit Mathematik umgehen kann und problemlos gute Noten erhält, und der andere Teil, der selbst nach zigmaligem Erklären, etlichen Nachhilfestunden und Beispielen immer noch keinen Peil hat, wie man Graphenkrümmung berechnet.