Gender

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Gendergeschwurbel, das; eine ziemlich verzwickte Hirn- und Magenkrankheit, die den Betroffenen selbst nicht bewusst ist, die sich jedoch umso stärker auf ihre Umwelt auswirkt. Oder heißt es "die Betroffeninnen"? Puh, ganz schön verzwickt, diese Genderfragen. Unsere Muttersprache, äh Pardon, die Sprache des Personenverbundes, der sich eines Kindes und dessen Personenfürsorge annimmt, stellt uns da vor große Herausforderungen. Natürlich will man, nein frau, äh also es jederfrau recht machen, denn niefraud wird gerne diskriminiert. Außer vielleicht ein Sklave im Domina-Studio. So, genug gequatscht, ich muss jetzt zum Hautarzt und mir ein Muttermal, also ein Vater…, Entschuldigung, ein Naevus entfernen zu lassen. Nicht dass es noch Tochtergeschwüre hervorruft, also ein Sohngeschwür. Oder heißt es Kindesgeschwür? Hoffentlich sitzt im Wartezimmer nicht wieder so ein Bazillenmutterschiff, also so ein/eine Bazillenschleuder/in.

Genderdiskriminierung I: Der Mann weigert sich einen Bikini zu tragen. Nachfolgend wird er verwarnt (nicht im Bild).

Nutrition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Menschheit nach Ende des 2. Weltkrieges in relativer Ruhe und Frieden lebte, wurde es in akademischen Kreisen langweilig und eintönig. Die großen Herausforderungen gab es nicht mehr. Die echten Fragen der Menschheit waren allen ergründet und beantwortet: Warum ist es am Rhein so schön? Wie hoch ist die durchschnittliche Niederschlagsmenge am Amazonasbecken? Und warum fällt das Brötchen immer auf die Butterseite? Die Menschen waren gebildet, selbstlos und vollbeschäftigt. Frauen konnten Autos reparieren und Männer halfen beim Geschirr abtrocknen. Leider genügte dies der geistig-moralischen Elite nicht mehr. Nachdem die Feminismusforschung in den 1980er Jahren in eine Sackgasse geriet, waren dringend neue Impulse nötig. Man war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, einer echten, ehrlichen, schwierigen Zielvorgabe, die derartig diffizil sein musste, dass ihre Erfüllung noch Generationen nach uns beschäftigen würde. Diese Herausforderung musste so schwer sein, dass selbst geduldige, pazifistisch gesinnte Mitbürger*innen schier ausrasten würden vor Wut und heimlich Selbstverteidigungskurse belegen und Mitgliedschaften im Schießsportverein beantragen würden.

In einem 1986 an einem lauen Spätsommerabend bei zu viel Sangria erdachten und in einem Anflug von Selbsthass und Schizophrenie geschriebenen Aufsatz bezeichnet Joan Wallach (nomen est omen) erstmals den Begriff gender als „kritische Analysekategorie“. Andere gelangweilte Wissenschaftler*innen sprangen auf den Zug auf, vergewaltigen ihr jeweiliges Forschungsgebiet und verwursteten das Ganze zur "interdisziplinären Geschlechterforschung".

Genderdiskriminierung II: das dritte Geschlecht wird als körperbehindert diffamiert.

Digestion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unglücklicherweise genügte es der Forschergilde nicht, einsam und verbiestert im Elfenbeinturm sitzen zu bleiben und lustig weiter zu forschen. Dort hätten sie sich die eigenartigsten Hirngespinste ausmalen, krude Theorien entwerfen oder sich gegenseitig mit feuchten Papierkügelchen beschießen können. Aber nein, sie mussten ja wieder hinaus in die reale Welt und den schlecht bezahlten, gestressten Werktätigen mit Bla-Sülz-Gelaber quälen und nerven.

Und tatsächlich schafft es die durchschnittsbegabte Forscherin todernst zu bleiben, wenn sie Sätze erschwurbelt wie: "Das Geschlecht ist ein Werkzeug der sozialen Kategorisierung[1]", oder wenn sie allen Ernstes verlangt, die Sprache von eindeutig männlichen oder weiblichen Begriffen zu entrümpeln, da es "androzentrische Diskriminierungen" durch die deutsche Standardsprache gebe und als Lösung die „Entgeschlechtlichung“ vorgeschlagen werde. Man jammert über die "Selbstverteidigung gegen sprachliche Auslöschung [2]", möchte "sprachliche Formulierungen vermeiden, die angeblich traditionelle Rollenklischees bedienen (z.B. "Milchmädchenrechnung")"[3] und geht davon aus, dass es "nicht möglich ist über Geschlecht zu reden und Rassismus nicht mitzudenken"[4].

Natürlich sah sich die breite Masse genötigt, dieser Gehirngrütze zu folgen wie die Schafe dem Hirten den Hirt*innen. Daraus ergibt sich allerdings eine echte Herausforderung, die weitreichende Konsequenzen für Kulturgut und Brauchtum hat. Ab sofort müssen dann Begriffe wie der Weihnachtsmann, der Nikolaus, der Osterhase, der Kater nach der Geburtstagsfeier, der Engländer im Werkzeugkasten umbenannt werden - sie alle harren einer geschlechtsneutralen Benennung.Oder sollte man vielleicht alle Dinge verweiblichen, um die feminine Note der deutschen Sprache zu betonen? Wer will nicht lieber eine Wagenheberin im Kofferraum, eine Kerzenständerin auf dem Tisch oder eine Petrasilie in der Suppe haben?

Genderdiskriminierung III: keine Jobs für Kellner

Würgreflex[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unglücklicherweise begnügt man sich nicht damit, den größten, verkopften Schwachsinn für sich zu behalten. Oder aber auch ihn fein säuberlich auszudrucken und einfach abzuheften. Leider geifert man nach medialer und akademischer Aufmerksamkeit, um vor Gleichgesinnten mit dem eigenen Theoriewahnsinn zu prahlen. Anschließend erwartet man beifallheischend, dass die Öffentlichkeit Forscherinnen (Oder war es ein Forscher? Oder irgendetwas dazwischen?) zujubelt, die selbst noch nicht wissen, ob sie Männlein oder Weiblein sein wollen. Heraus kommen Sätze wie: „Ich verstehe mich nicht als weiblich oder männlich, und die Konsequenz daraus ist, dass ich auch keine Ansprache haben möchte, die mich als eines von beidem herstellt.[5]

In der Umnachtung eines akuten Genderwahnanfalls werden dann Sätze gelallt wie: „Wir nehmen in dieser Gesellschaft selbstverständlich an, dass es zwei Geschlechter gibt, sodass eine Infragestellung dessen höchst irritierend ist.“ Aus diesem Grund ist es sicher angebracht, andere Selbstverständlichkeiten infrage zu stellen. Was ist eigentlich mit den Richtungsanzeigen „rechts“ und „links“. Gibt es da vielleicht noch eine dritte Richtung in der Horizontalen? Oder was ist mit „oben“ und „unten“? Warum stellt niemand infrage, dass es dazwischen noch etwas geben muss, was wahrscheinlich nur noch nie entdeckt wurde? Auch in anderen Bereichen sehen wir ein unerträgliches Schwarz-Weiß-Denken, das die Frage nach der Grauzone vermeidet und uns in unserer Weiterentwicklung nur behindert.

Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Bayern und TSV 1860, Schalke 04 und Borussia Dortmund sowie Hertha BSC und Union Berlin. Was ist dazwischen? Warum nur diese einseitige Konditionierung? Wo ist die dritte Mannschaft in diesen Paarungen?

Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fisch und Fleisch, Kartoffeln und Reis, Essig und Öl. Wo sind die Spitzenköche dieser Welt, die es bislang versäumen, die Unterschiedlichkeit und das Dazwischen der verarbeiteten Produkte zur Kenntnis zu nehmen?

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cindy und Bert, Dieter Bohlen und Thomas Anders, Simon and Garfunkel – wo ist der dritte Part und warum wurde er so lange ignoriert?

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Humphrey Bogart und Lauren Bacall, Katherine Hepburn und Spencer Tracy, Walther Matthau und Jack Lemmon – bin ich denn der Einzige, dem das auffällt?

Prominente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernie und Bert, Wallace und Gromit, Barbie und Ken – warum wird uns nach wie vor der dritte Part verschwiegen?

Warum heißt die Frau von Jogi Löw nicht Löwin? (Wäre sie übrigens Tschechin und die Hochzeit hätte in der Tschechei stattgefunden, würde man sie offiziell Daniela Löwova nennen.)

Gesundheitswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krankenschwesterin (eine Wortschöpfung des ZDF und dankbar aufgegriffen vom WDR) Wieso gibt es keinen männlichen Krankenschwester? Wie würde man den dritten Part benennen? Krankenbrüder*In?

Vomitation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die Konsequenz der Konsequenz ist die Konsequenz“, sagte schon Goethe. Deshalb liegt die einzig machbare und sinnvolle Lösung nahe: die völlige Abschaffung jeglicher geschlechtsspezifischen Sprache. Dringend müssen Worte wie Muttererde, Vaterland, Mutterkorn, Tochterunternehmen, Familie, Säugling, Flüchtling, Mitglied, Bürgersteig, Neandertaler, Mannheim, Wählerverzeichnis und Vaterunser geschlechtsneutral neu formuliert werden. In der nächsten Konsequenz müssen Verkehrsschilder, auf denen zum Beispiel ein Kind und eine Frau abgebildet werden, geschlechtsneutral visualisiert werden. Dasselbe gilt für Berufsbekleidung, Toiletten und Schuhe, die für das dritte Geschlecht entworfen werden müssen! Gerüchten zufolge beschäftigt sich die Bundesregierung bereits mit der Berufung einer Beratungskommission, die entsprechende Vorschläge ausarbeiten sollen. So sollen sich auf einer vorläufigen Auswahlliste Namen wie Bill Kaulitz, Boy George und Ziggy Stardust befinden.

Letzte Meldung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie aus Kreisen des Familienministeriums verlautet wurde, soll ein Katalog an Maßnahmen erarbeitet werden, für Familien, die ihre Kinder nicht geschlechtsneutral aufziehen. So ist bereits jetzt im Ministerium blaue und rosafarbene Babywäsche verpönt. Auch soll aus Bundesmitteln jedem neugeborenen männlichen Kind eine Puppe und jedem weiblichen ein Spielzeugauto gekauft werden. Besonderer Aufmerksamkeit soll aber auch hier der Sprache zukommen. Kinder, deren erstes Wort „Mama“ ist, sollen durch Mitarbeiter*innen des Jugendamtes über Diskriminierung und Ausgrenzung belehrt werden. „Es könne nicht sein“, so eine Mitarbeiterin des Ministeriums, „dass bereits Kleinkinder zu einem Instrument werden, mit dem man das Leid von Millionen Menschen verstärkt, die selbst keine Kinder bekommen können“. Wie sie anmerkte, „gehört dieser heteronormative Kackmist endlich abgeschafft“.

Auch Unterstützer*innen der LGBTI-Bewegung sind unzufrieden mit derartigen Äußerungen der Kinder – schließlich implizieren sie, dass nur weiße Frauen wie ihre "Mama" existieren. "Auch Nicht-Weiße und Nicht-Frauen können Mütter sein", ärgert sich etwa ein Mitglied des Vereins "Gender Neutral Parenting". "Mütter sollten sich unbedingt kritisch hinterfragen“, so der Verein, „warum sie Kinder zur Welt bringen, die wiederum den Menschen in ihrem Umfeld allein aufgrund ihres Aussehens ein Geschlecht und eine soziale Rolle zuweisen."

Auf der Grundlage dieser Entwicklung gehen immer mehr Eltern dazu über, das Geschlecht ihrer Kinder völlig zu ignorieren [6]. Klugerweise wählen sie dann auch im Allgemeinen einen möglichst bescheuerten Namen für ihr Kind - Hauptsache, man kann nicht erkennen, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handelt [7]. Deshalb werden demnächst Kinder mit so niedlichen Namen wie Blitz, Waldmeister, Joghurt, Borussia oder Kirsche Kitas besuchen und eingeschult werden. Hintergrund ist dabei, das Kind auf keinen Fall in irgendeine Richtung beeinflussen zu wollen. Das Kind soll sich sein Geschlecht selbst aussuchen ebenso wie die Socken oder was es heute Mittag zu essen gibt. Das wäre ja auch noch schöner, wenn man am Ende als Eltern seine Kinder beeinflussen würde! Das würde ja dann bedeuten, dass man für die Kinder und deren Erziehung verantwortlich wäre. Wo kämen wir denn dann hin, bitteschön?!

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prof. Dr. Matte Luschenweich: Geschlechtertrennung mit dem Fallbeil – Selbstverlag - ISBN 978-3518112175
  • Dr. Marie-Luise Plömmel-Bidet: Wie ich den Mann aus der Sprache verbannte und die Weltherrschaft übernahm – Verlag Besserwessi – ISBN 978-3596237456
  • Benediktine-Luise Pfusch: Genderneutrale Sprache – Deutsch; Deutsch – Genderneutrale Sprache: ein Wörterbuch der neuen, korrekten, gebildeten und einwandfreien deutschen Sprache unter besonderer Berücksichtigung des Minderheitenschutzes in Hautfarbe, Religion und sexueller Orientierung – Leitfaden, Ausrichtung, Anleitung für Kinder, Küche, Kirche – PC-Verlag – ISBN 978-3411743575

Siehe auch:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 16/2018
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