Links und rechts

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Die Begriffe links und rechts sind Richtungsangaben relativ zu einer Bezugsrichtung, die sich aus dem Zusammenhang ergibt oder ausdrücklich genannt sein muss. Da eine rein sprachlogische Definition nicht möglich ist, sollte man zur Festlegung der Begriffe unterscheiden zwischen alltagssprachlichen Definitionen einerseits und naturwissenschaftlichen andererseits, die auf völlig unterschiedliche Phänomene als Bezugspunkte zurückgreifen.

Es gibt drittens eine metaphorische Verwendung der selben Ausdrücke zur Beschreibung politischer Haltungen, die nochmals ganz anderen Regeln folgt.

Alltagssprachliche Definitionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Verfahren zur Bestimmung von links und rechts werden überwiegend von Eltern an ihre Kinder weitergegeben, haben also kulturellen Charakter. Die Bezugsrichtung ist hierbei meist die Standard-Blickrichtung des Sprechenden, was für die Kinder meist eine erhebliche Lernhürde darstellt, weil es nur zwei typische Situationen gibt, die beide problematisch sind:

  1. Elt und Kind sehen einander an und blicken also in entgegengesetzte Richtungen. Das verursacht für die Bedeutung der Wörter rechts und links ein großes Verwirrungpotential.
  2. Elt und Kind blicken in die gleiche Richtung, sehen einander also nicht an. Dann wäre die Bedeutung der Wörter links und rechts für beide gleich, die Verwirrung also vermieden, jedoch fühlen sich in einer solchen Konstellation Kinder meist nicht angesprochen und bekommen folglich nicht mit, was man ihnen erklärt.

Standardform basierend auf Rechtshändigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meist verbreitete Form der Erklärung basiert darauf, dass fast alle Menschen für komplizierte Tätigkeiten eine Hand der anderen deutlich vorziehen -- in der überwiegenden Zahl der Fälle die rechte Hand. Die Erklärung lautet dann (zum Beispiel) "Rechts ist die Hand, mit der Du schreibst." (und links ist "die andere Hand").

Diese Erklärung hat zwei Schwächen:

  1. Sie ist unsinnig. "rechts" ist ja eine Richtung, kein Gegenstand -- also insbesondere keine Hand. Die korrekte Erklärung müsste also eigentlich lauten "Rechts ist die Richtung, in der bei Blickrichtung gerade nach vorn (also senkrecht sowohl zu der Achse, die im Stehen lotrecht durch den Körper läuft, als auch senkrecht zu der Achse, die die beiden Brustwarzen miteinander verbindet) vom Montagepunkt des Kopfes auf dem Hals aus betrachtet derjenige Arm montiert ist, an dessen Ende die Hand sitzt, mit der Du schreibst." Trotz der enormen sprachlichen Ungenauigkeit scheinen die meisten Kinder die gängige Beschreibung aber irgendwann zu verstehen (siehe Erfolgsquote unten).
  2. Etwa 15 Prozent aller Menschen schreiben gar nicht mit rechts, sondern mit links.

Traditionelle Methode für den Umgang mit Linkshändigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Lösung des zweiten Problems greift man traditionell auf die nahe liegendste Lösung zurück und erzieht mit Hilfe verschiedener Anreizsysteme Linkshänder zu Rechtshändern um. Dieser Prozess ist bei energischer Durchführung schon nach zwei oder drei Jahren weitgehend abgeschlossen und hat in den meisten Fällen nur mittelschwere Nebenwirkungen. Das Vorgehen galt deshalb über Jahrzehnte als die beste Lösung.

Moderne Methode für den Umgang mit Linkshändigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor einiger Zeit schlug ein größeres Team von sehr renommierten Wissenschaftlern vor, man könne alternativ zur Umerziehung doch auch das Kind belassen, wie es ist, und statt dessen den Erklärungssatz ändern zu "Links ist die Hand, mit der Du schreibst." Dieser Vorschlag war zuvor schon einige Jahre in eher esoterischen Kreisen zirkuliert ohne je auf breiterer Front ernst genommen worden zu sein, doch nun bekam er seine Chance: Wie bei jedem wirklich radikalen Reformvorschlag bedurfte es natürlich einiger Jahre intensiver öffentlicher Diskussion, aber dann wurde das Verfahren tatsächlich erprobt und bewährte sich gut.

Sein Vorteil: Durch die viel höhere Einsichtsfähigkeit von Eltern im Vergleich zu Kindern kann das Verfahren noch schneller zum Erfolg führen als das traditionelle. Da die einzige bekannte Nebenwirkung (Schuldgefühle der Eltern über ihre Erbmasse) jedenfalls nicht wesentlich schwerwiegender zu sein scheint als die Nebenwirkungen der traditionellen Methode, verdrängt dieser neue Ansatz den vorherigen allmählich vollständig.

Erfolgsquote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit nur geringen Schwankungen von Region zu Region sind nach der oben geschilderten kulturell getriebenen Lernphase Erwachsene im Mittel in der Lage, in einem gegebenen Einzelfall rechts und links mit einer Wahrscheinlichkeit von 93% korrekt auseinander zu halten.

Für ein Kulturgut wirkt das zunächst wie ein sehr guter Lernerfolg, jedoch muss man sich die kritische Bedeutung dieser Fähigkeit vor Augen halten, um den Wert wirklich beurteilen zu können. Dazu ein Beispiel:

Angenommen, Sie sitzen in einem Auto, dessen Fahren den Weg nicht kennt, sondern von Ihnen mit Einzelanweisungen dirigiert wird. Nehmen wir ferner an, etwa im Abstand von einem Kilometer ergibt sich die Notwendigkeit zu einer Anweisung wie dieser: "Vorsicht, links ist direkt die Kaimauer, biegen Sie bitte rechts ab."
Dann enden von allen Fahrten dieser Art binnen 20 Kilometern bereits drei Viertel durch Ertrinken.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Erfolgsquote beim Erlernen von rechts und links als mittel bezeichnet werden sollte.

Alternative Form: "Das Herz schlägt links"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein alternatives Verfahren, das genau wie das oben beschriebene Rechtshändigkeitsverfahren von den Eltern erlernt werden oder aber als Ergänzung im Erwachsenenalter hinzuerworben werden kann, funktioniert wie folgt:

  1. Man rufe zur Anregung des Kreislaufs sehr laut "Das Herz schlägt links!"
  2. Nun fasse man sich mit der flachen Hand an die eine Seite seiner Brust und halte sich etwa drei Sekunden lang ganz still.
  3. Wenn klar mehrere Herzschläge erspürt werden konnten, so hatte man die linke Seite erwischt, andernfalls die rechte.

Das Bestimmungsverfahren auf Herzbasis hat gegenüber dem Verfahren anhand der Rechtshändigkeit mehrere Nachteile:

  • Es krankt daran, dass es vielen Menschen unangenehm ist, sich in Gegenwart anderer an die Brust zu greifen.
  • Bei sportlich gut trainierten Personen ist es außerdem möglich, dass in Ruhe der Herzschlag zu schwach ist, um sich fühlen zu lassen. Offensichtliche Probleme macht in dieser Hinsicht auch dicke Kleidung in der kälteren Jahreszeit.
  • Sehr schüchterne Personen schrecken gelegentlich sogar vor Schritt 1 zurück.
  • In jedem Falle ist der Zeitbedarf für die Bestimmung zumindest bei kognitiv normal begabten Personen höher.

In sehr seltenen Fällen kommt es zudem vor, dass das Herz auf der rechten Seite des Körpers sitzt. Die Lösungsansätze, die in solchen vom Standard abweichenden Fällen für die Definition anhand der Rechtshändigkeit funktionieren, scheiden jedoch beide aus:

  • Eine Umerziehung auf chirurgischem Wege wird allgemein als nicht verhältnismäßig eingestuft und
  • eine Änderung des mnemonischen Ausrufs zu "Das Herz schlägt rechts!" kann zumindest in Deutschland eine strafrechtliche Verfolgung nach sich ziehen. Ob der anatomische Nachweis der persönlichen Ausrufberechtigung dabei in allen Fällen zu prompten Freisprüchen führt, ist bisher nicht dokumentiert.

Wissenschaftliche Definitionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus naturwissenschaftlicher Sicht sind die obigen Verfahren nicht zufriedenstellend, weil sie entweder auf die Existenz von Eltern angewiesen sind (Rechtshändigkeitsmethode) oder nicht vollständig zuverlässig sind (Herzschlagmethode).

Die Wissenschaft hat deshalb nach objektiven Bestimmungsverfahren gesucht, was sich als nicht ganz einfach erwiesen hat.

Versuch 1: Rechtshändigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man kann versuchen, die Notwendigkeit von Eltern für das Rechtshändigkeitsverfahren auf statistischem Wege zu umgehen wie folgt:

  1. Man wähle eine repräsentative Stichprobe von 100 Personen der Bevölkerung aus.
  2. Man bitte diese, sich in zwei Gruppen zu teilen, je nach der Hand, mit der sie schreiben. Wer mogelt, wird scharf zurecht gewiesen.
  3. Man bestimme die Größe der beiden Gruppen und wähle die größere Gruppe aus.
  4. Man lasse sich von den Mitgliedern dieser Gruppe zeigen, mit welcher Hand sie schreiben. Diese Hand ist auf der rechten Seite.

Leider hat das Verfahren drei Nachteile, die es weitgehend ungeeignet machen:

  • Der Aufwand ist hoch.
  • Es gibt eine (wenn auch geringe) Fehlerwahrscheinlichkeit, durch puren Zufall mehr Linkshänder als Rechtshänder in der Stichprobe zu haben.
  • Die Beschaffung repräsentativer Bevölkerungsstichproben ist schwierig. Die Repräsentativität ist jedoch eine wichtige Bedingung. Würde man beispielsweise eine Vereinsversammlung von Mensa e.V. (Verein besonders intelligenter Menschen) als Stichprobe benutzen, so kann es ganz leicht vorkommen, dass mehr Links- als Rechtshänder in der Stichprobe sind.

Versuch 2: Milchsäure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Form der Definition und das zugehörige Bestimmungsverfahren wurden von Elnst Jandr, einem der wichtigsten Forscher in diesem Gebiet, vorgeschlagen. Nach dem Scheitern seines Vorschlags (siehe unten) wandte er sich von der wissenschaftlichen Arbeit an dem Problem ab und begann, missionarisch als Aufklärer darüber tätig zu werden, wie schwierig die Unterscheidung von links und rechts doch sei.

Jandrs Vorschlag lautet wie folgt:

  1. Man beschaffe sich eine möglichst große Auswahl verschiedener Kulturen von Joghurtbakterien und lasse jede eine Portion Joghurt herstellen.
  2. Joghurt enthält Milchsäure. Milchsäuremoleküle haben die Eigenschaft, dass die Polarisationsebene von polarisiertem Licht, das man darauf strahlt, um ein paar Grad gedreht wird. Es gibt zwei Arten von Milchsäure: die eine dreht die Polarisation nach rechts (etwas irreführend spricht man von "rechtsdrehender Milchsäure"), die andere nach links. Aber natürlich können wir an diesem Punkt die Richtungen noch nicht benennen. Wir nennen Sie also "sorum" und "andersrum". Man extrahiere nun aus jedem Joghurt die Milchsäure und bestimme separat für jeden Joghurt, wieviel Prozent der enthaltenen Milchsäure "sorum" drehend sind und wieviel "andersrum" drehend.
  3. Man sortiere die Joghurtkulturen nun in aufsteigender Reihenfolge des "sorum"-drehen-Anteils.
  4. Man werfe alle Kulturen außer der ersten und der letzten dieser Reihe in den Müll.
  5. Man nenne die verbliebenen Kulturen A und B und stelle in größeren Mengen A-Joghurt und B-Joghurt her.
  6. Man beschaffe sich eine größere Stichprobe von Menschen, die gern und viel Joghurt essen, und teile diese Menge zufällig in zwei Teilmengen A und B auf. Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
    1. Entweder alle Personen folgen einer sorgfältig kontrollierten Diät, die sowohl gesundheitsförderliche Anteile wie viel Gemüse, Obst und Wasser enthält als auch problematische Anteile wie Pommes Frites, Kuchen, Kaffee und alkoholische Getränke. Ferner natürlich ein Gutteil Joghurt. Alle Personen essen von jedem dieser Anteile stets das gleiche in der gleichen Menge, folgen also insgesamt alle der genau gleichen Diät, außer dass der Joghurtanteil bei Gruppe A nur A-Joghurt vorsieht und bei Gruppe B nur B-Joghurt. In diesem Fall sollte die Stichprobe etwa 200 Personen umfassen, also 100 pro Gruppe.
    2. Oder man lässt jede Person sich so ernähren, wie sie möchte, und sorgt lediglich beim Joghurtanteil dafür, dass die A-Personen stets nur A-Joghurt essen und die B-Personens stets nur B-Joghurt. In diesem Fall benötigt man eine wesentlich größere Stichprobe von Personen, etwa 2000; ferner kann es zu einer Verzerrung der Ergebnisse kommen, falls A-Joghurt besser schmeckt als B-Joghurt oder umgekehrt. Es liegt also eine Abwägung zwischen Neutralität/Stichprobengröße einerseits und Diätkontrollbedarf andererseits vor.
  7. Man lasse beide Gruppen in dieser Weise sich etwa 20 bis 30 Jahre lang ernähren. (Achtung: Für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass der/die Experimentleiter/in währenddessen stirbt, sollte sowohl der Aufbau und Zweck der Untersuchung als auch ein/e Nachfolger/in testamentarisch geregelt werden.)
  8. Danach beurteile man einzeln den Gesundheitszustand jeder Person jeder Gruppe anhand einer detaillierten Untersuchung und drücke das Ergebnis aus auf einer Skala von 0 (tot) bis 100 (kerngesund). Dabei werden skeletöse Schäden, wie sie vom Sport herrühren, außer Acht gelassen.
  9. Man bestimme die mittlere Gesundheit jeder Gruppe. Die Gruppe mit dem besseren Gesundheitszustand sei genannt G.
  10. Die vorwiegende Drehrichtung der Milchsäure im G-Joghurt heißt "rechts", die andere Richtung heißt "links".

Neben dem offensichtlichen Nachteil dieses Verfahrens, dass es sehr aufwändig ist, hat es einen weiteren: Irgendwann fand man heraus, dass die zentrale Annahme, rechtsdrehende Milchsäure sei der Gesundheit förderlicher als linksdrehende, lediglich eine Werbebehauptung eines Johurtherstellers ist. Seitdem wurde die Verwendung dieser Definition noch seltener als ohnehin schon, was den Erfinder Elnst Jandr sehr deprimierte.

Standardform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dies ist die inzwischen einzige und überall akzeptierte Definiton von rechts und links:

  1. Kann man einem Teilchen (z.B. einem Molekül oder einem Elementarteilchen) sowohl eine (gerade) Bewegungsrichtung als auch eine Drehrichtung um die Bewegungsachse zuordnen, so kann man das Teilchen als rechtshändig oder linkshändig bezeichnen, je nachdem, in welche Richtung die Drehung erfolgt. Dies kann man sich wie folgt klarmachen: Man balle beide Hände zur Faust, jedoch mit ausgestrecktem Daumen, beide Daumen zeigen nach oben. Jetzt geben die Daumen die Bewegungs-, die restlichen Finger die Drehrichtung an: Ist die Drehung wie an der linken Hand, so heißt das Teilchen linkshändig, andernfalls rechtshändig.
  2. Aber nicht vergessen: Wir wissen ja noch gar nicht, wo rechts und links ist. Die Teilchen sind also bislang "sorum-händig" oder "andersrum-händig".
  3. Nun beschaffe man sich ein wenig Kobalt-60, das zum beta-Zerfall neigt, also Elektronen aussendet.
  4. Man sorge für eine Saukälte (etwa 0,01 K) und richte die Kobaltkerne mit Hilfe eines Magnetfeldes so aus, dass Ihre Spins alle in die gleiche Richtung zeigen. Der Spin, den man sich naiv als eine Rotation des Teilchens um seine eigene Achse vorstellen kann, stellt hier quasi die Finger der Hand dar.
  5. Sobald ein beta-Zerfall geschieht, fliegt ein Elektron in eine von nur zwei möglichen Richtungen davon, was den Daumen der Hand repräsentiert.
  6. Man misst die Flugrichtung des Elektrons bei vielen solchen beta-Zerfällen und stellt fest, dass fast alle Elektronen in die gleiche Richtung fliegen.
  7. Diese Elektronen definieren wir als linkshändig.

Auch diese Definition ist nicht gerade wenig aufwändig in der Anwendung. Sie hat aber einen wichtigen Vorteil, der dazu geführt hat, dass sich die wissenschaftliche Gemeinschaft schnell darauf verständigen konnte, sie zur Standarddefinition zu erheben: Nur Wissenschaftler können diese Definition anwenden. Ein Vorteil ist dies, weil es aufgrund der enormen Bedeutung einer justiziabel unbestreitbaren Festlegung von links und rechts (man denke auch an andernfalls mögliche internationale Verwicklungen bis hin zu Kriegen) zuverlässig eine gewisse Grundfinanzierung des Wissenschaftssystems sicherstellt.

Sollte diese Finanzierung je bedroht sein, würde die Wissenschaftsgemeinde die Defintion vermutlich umstellen, und sich statt auf Kobalt-60-beta-Elektronen auf Antineutrinos beziehen. Antineutrinos sind stets rechtshändig, egal wo sie herkommen, und fliegen jederzeit überall und in enormen Mengen durch die Gegend. Aber: ihr direkter Nachweis ist millionenfach aufwändiger als das oben geschilderte Experiment.


Links und rechts als politische Begriffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Links und rechts werden verwirrenderweise auch zur Kennzeichnung eines bunten Gemischs verschiedener politischer Richtungen benutzt. Als links bezeichnet man in der Regel etwa Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten, als rechts hingegen Nationalisten, Konservative und Christdemokraten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inhaltlich haben die politischen Richtungen mit den räumlichen Richtungen links und rechts eigentlich überhaupt nichts zu tun. Die Verwendung ist vielmehr einem Unfall der Weltgeschichte zuzuschreiben:

Als im Jahre 1830 in Frankreich nach der Julirevolution der Plenarsaal des Parlaments bezogen wurde, war keine Sitzordnung vorgegeben. Beim ersten Betreten des Saals stürmten nun die konservativen Abgeordneten auf die rechte Seite und belegten die dortigen Sitzplätze, weil sich gleich hinter dem rechten Ausgang die Bar befand, an der recht guter Rotwein zu stark subventionierten Preisen ausgegeben wurde (worin einige Historiker eine Ursache für die kurze Lebensdauer dieses Staatsgebildes sehen).

Die Sozialisten (noch hießen sie nicht so, denn Karl Marx war erst 12 Jahre alt) waren darüber anfangs sehr aufgebracht, beruhigten sich jedoch zusehends, nachdem Moniseur Bonmot, ein fliegender Händler, begonnen hatte, in der Nähe des linken Ausgangs sein reiches Sortiment von Lebenshilfeliteratur feilzubieten.

"Rechts" saßen die Konservativen übrigens nur aus Sicht des Rednerpultes. Aus Sicht der Abgeordneten waren die Seiten hingegen genau anders herum. Diese Tatsache, in Verbindung mit einigen Vorschlägen aus weniger gelungenen Beispielen von Lebenshilfeliteratur ("Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie das richtige glauben, orientieren Sie sich zur rechten Wand. Diese wird Ihnen Vertrauen und Kraft geben"), verleitet bis heute manche Linke dazu, sich besonders häufig ausgeprägt im Recht zu fühlen.


Psychologische Grundlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tiefenpsychologisch betrachtet sind die als links bzw. rechts bezeichneten politischen Einstellungen beide auf eine stark ausgeprägte Glaubensunfähigkeit zurückzuführen:

  • Linke sind unfähig zu glauben, dass es Faulheit tatsächlich gibt.
  • Rechte sind unfähig zu gleuben, dass es intrinsische Motivation tatsächlich gibt.

Man beachte, dass diese beiden Haltungen einen weitaus stärkeren Unwillen zum Glauben voraussetzen als er beispielsweise einem Atheisten zu attestieren ist, denn im Gegensatz zu einem Gott lassen sich sowohl Faulheit als auch intrinsische Motivation ja jederzeit und mit Leichtigkeit in allerlei Alltagssituationen nachweisen, indem man nach dem Beobachten entsprechender Symptome deren Urheber direkt nach ihrer Motivationslage befragt.

Diese Feststellung ist vor allem deshalb interessant, weil insbesondere manche Konservativen dazu neigen, Andere wegen eines Mangels an Glauben zu beschimpfen.

Politische Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der psychologischen Grundlage wie oben beschrieben lassen sich auf eine zwar bisweilen etwas verwickelte, aber stets vollständig zwingende und logische Art und Weise alle konkreten politischen Haltungen erklären, die typischerweise vorrangig Linken oder vorrangig Rechten zugeschrieben werden. Hier einige Beispiele:

  • Rechte treten der Zuwanderung von Ausländern entgegen, weil sie skeptisch sind, ob diese, die ja ganz anders sozialisiert wurden, auf die in unserem Land entwickelten Anreizsysteme zur Überwindung des Mangels an intrinsischer Motivation genügend gut ansprechen werden.
  • Linke sind skeptisch gegenüber Religionsunterricht, weil sie unterbewusst ahnen, dass ihre Kinder dort möglicherweise lernen könnten, doch an Faulheit zu glauben.
  • Rechte befürworten die Atomkraft, weil diese von Personen verfochten wird, die offensichtlich Wege gefunden haben, trotz ihres Mangels an intrinsischer Motivation erhebliche Leistungen zu vollbringen und zu viel Geld zu gelangen -- eine Erfindung aus solcher Quelle kann also nur gut für das Gemeinwohl sein.
  • Linke sind aus Angst vor einem Krieg Gegner militärischer Stärke, weil sie nicht verstehen, dass Gesellschaften im Normalfall viel zu faul sind, einen Krieg zu führen.

u.s.w.