Millennials
'Millennials (von lat. Millennium - Jahrtausend; Pluraletantum), die Subkultur, beschreibt jene Jahrgänge, die so um die letzte Jahrtausendwende Teenager oder gerade noch kurz vor der Jahrtausendwende geschlüpft waren, um Stand 2016 so zwischen sechzehn und dreißig Jahren alt zu sein. Also etwa die Generation, über die alle über Dreißigjährigen bereits die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die echten Millennials sind ein Auswuchs der urbanen Mittelschicht. Aufgewachsen am Puls der Zeit und zusammengeballt in den hippen, coolen Metropolen der Nation. Das hören sie aber nicht gerne, denn Nation = Nationalismus = rechtes Gedankengut. So etwas gibt es in hippen Metropolen nicht, sondern nur in den Käffern, in denen die Landeier hausen. Da, wo es tatsächlich noch Leute gibt, die nicht erst Siri fragen müssen, wo die nächste Bäckerei ist und die noch Zeitungen aus Papier lesen. Die Landjugend im Millennialalter darf also erst als Millennial angesehen werden, wenn sie in eine hippe Metropole gezogen ist und vergessen hat, wie man ein Scheit Holz mit der Axt spaltet.
Auftreten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der durchschnitliche Millennial kommt hip und jung rüber. Das liegt daran, dass er noch jung ist und sich noch dafür interessiert, was hip ist. Daher
gehören viele Millennials zur Gruppe der Hipster. Das sind diese Leute die...ja, also...irgendwie...also das sind diese Typen, die bewusst uncool und außerhalb jedes Trends stehen wollen und damit voll im Trend liegen. Die zur Kunst vollendete Belanglosigkeit, in der Kleidungsstücke, Frisuren und Accessoires jeder Subkultur jeder Epoche wahllos kombiniert werden, aber bloß keine richtige Meinung zu irgendwas gehabt werden will. Zumindest hat man was zum Lachen, wenn so eine/r einem im ÖPNV gegenüber sitzt.
Die meisten Millennials haben allerdings ein Auftreten, das nicht wirklich der Rede wert ist. Im Gegensatz zum Hipster, der seine Belanglosigkeit nicht einsehen will, ist sich der durchschnittliche Millennial seiner Bedeutungslosigkeit nicht mal bewusst. Man hat ja schließlich die nervtötende Angewohnheit alles und jedes kritisch zu hinterfragen, zu allem eine Meinung zu haben und sich voller Überzeugung zu engagieren. Wofür ist eigentlich egal, Hauptsache für das Gute.
Vorlieben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Millennials sind die ersten Digital Natives. Sie mögen alles, was im Internet abgeht. Dazu zählen hippe Internetmagazine, Facebook, Twitter, Instagramm und die Apps, über die man Pizza bestellen kann oder die einem sagt, wie das Wetter gerade ist. Daher glotzt der Millennial praktisch alle fünfzehn Sekunden auf sein Applegerät. Nimmt man ihm dieses weg, stellt sich beim Millennial nach rund fünf Minuten der Cold Turkey ein.
Deshalb geht der Millennial in seinem Berufsleben auch gerne hippen, coolen Tätigkeiten nach, die alle in der bunten Medienwelt anzusiedeln sind. Nicht etwa Printmedien, nein, es muss schon irgendwas mit Internet zu tun haben. Deshalb sind die bevorzugten Berufe des Millennials:
- Social Media Worker in der PR-Abteilung irgendeiner Firma, die groß genug ist, so etwas überhaupt zu haben
- Internet Marketing Webdesigner
- Journalist bei einem Internetmagazin
- oder sonst irgendwas mit E-Medien
Was der Millennial nicht so mag, ist sich beim Arbeiten die Hände schmutzig zu machen. Das ist so uncool und bäuerlich und anstrengend. Lieber ein gnadenlos unterbezahlter Dauerpraktikant, als ein Handwerker mit einem ehrlichen Auskommen. Und wenn schon Handwerk, dann irgendwas künstlerisches, wie Hipsterschmuck aus Recyclingmaterial basteln, Hauptsache, kein praktischer Nutzen. Jobmäßig wird den Millennials ein hohes Improvisationstalent nachgesagt; sie sind in der Lage, ihre Fähigkeiten immer wieder aufs Neue in neuen Projekten einzubringen. Bei Licht betrachtet ist dies wohl nur eine Folge davon, sich von einer Mindestlohnanstellung zur nächsten zu hangeln, bis man irgendwann mal eine Festanstellung ergattert hat oder sonstwie aus der Statistik gerutscht ist.
Andere Vorlieben des Millennials, sind alles solche, über die der noch normale Teil der Bevölkerung meist nur den Kopf schüttelt. Dazu zählen vegane Ernährung, sich für die Rechte irgendeiner bedeutungslosen Minderheit einzusetzen oder irgendwas, bei dem man stundenlang über irgendwas lamentieren kann ohne irgendwas Verwertbares zu liefern. Aber nachhaltig muss es sein.
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oft wird den Millennials vorgeworfen, sie wären zu nichts zu gebrauchen. Kann schon sein, ist aber nicht weiter schlimm. Die Kinder der Millennials werden nämlich noch schlimmer sein, da die Millennials einen ansehnlichen Teil der Helikoptereltern von heute ausmachen. Wenn es dann mal so weit ist, dass der Millennialnachwuchs im Teenageralter ist, wird sogar diese verkorkste Generation feststellen werden, dass mit der Jugend von heute nichts mehr los ist.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hesekiel Hoffnungslos: Früher war alles besser. Publicistica Nostalgica, ISBN 2-2861-1268-2
- Baldur von Schirach: Jugendkultur im Wandel der Zeiten. Brownhole and Partners, ISBN 7-3354-7734-3
- Peter Pleite: Moderne Medienberufe. Prekarius, ISBN 0-6964-4648-3
Artikel der Woche 14/2016
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