Meteorismusmusik
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Die Meteorismusmusik ist die seltene Kunst des Musizierens, die mit Hilfe der körpereigenen Flatulenz erzeugt wird. Die Meteorismusmusik ist die einzige Musikgattung, die von sich behaupten kann, neben den akkustischen auch den nasalen Sinn zu stimulieren. Wahre Genießer dieser Musik verzichten auf die bei Vorführungen verteilten Konzentrationsklammern.
Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Instrument dient der Anus, der durch wechselseitiges kontrolliertes Spannen und Lösen des Schließmuskels, den entweichenden Darmgasen die gewünschte Tonhöhe entlockt. Die unteren Bauchmuskel können durch gezielten Druck die Lautstärke des Tons beeinflussen. Der gesamte Mastdarm und Teile des Dickdarms dienen dabei als Resonanzkörper. Die Schwierigkeit liegt nun darin, die gewünschten Tonhöhe und -lautstärke entsprechend der Vorgabe des Komponisten zu halten. Viele Anfänger der Meteorismusmusik scheitern häufig, den erforderlichen Druck aufrecht zu erhalten. Die Aussicht, erfolgreiche Meteorismusmusiker zu werden, bereitet ihnen dermaßen Heiterkeit, dass sie den nötige Ernst missen lassen. Häufig sind es auch biologisch bedingte Fremdkörper, die den Einstieg in die Meteorismusmusik so mühsam machen.
Damit sich die Zuhörer allein auf die akkustische Darbietung konzentrieren können, und da zur unverfälschten Musikwiedergabe die Instrumentenöffnung stets dem Zuhörer zugewandt sein muss, tragen Künstler dieser Musikgattung bei öffentlichen Vorführungen sogenannte Mereorismusmusikhosen. Diese sind aus feinmaschiger Baumwolle und halten Partikel größer als 50 Mikrometer zurück ohne den Klang zu verfälschen.
Im Gegensatz zu früher wird heute Meteorismusmusik nur mit natürlich erzeugten Gasen intoniert. Die seit Jahrhunderten dafür geeigneten Lebensmittel sind bekannt. An erster Stelle steht die Bohnensuppe nach Hausfrauenart. Geeignet sind aber auch andere Speisen, so z.B. Kohlsalat oder Zwiebelsuppe. In den letzten Jahren hat sich auch der gewöhnliche Döner um die Meteorismusmusik verdient gemacht. Auf dem Markt sind auch spezielle Meteorismusmusikmittel zu erwerben. Diese haben einen hohen Anteil an künstlichen Kohl- und/oder Zwiebelderivaten, sind jedoch verschreibungspflichtig. Für den Anfänger sind sie weniger geeignet, da sie Darmgase in hoher Konzentration produzieren, die sich bei ungeschulten Musikern explosionsartig entladen können.
Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als Entstehungsort der Meteorismusmusik gilt Darmstadt. Im Jahre 1892 beobachtete der Intendant der Darmstädter Philharmonie Pavel Popovich zufällig, wie sich Bühnenarbeiter in der Frühstückspause mit Flatulenzgebärden zu imponieren suchten. Er erkannte das Potential dieser Musikgattung. Dies gilt als die Geburtsstunde der Meteorismusmusik.
In den Frühjahren der Meteorismusmusik wurde den Künstler der erforderliche Darmgasdruck rektal zugeführt. Mit Blasebalg und Korkenverschluss wurde der Druck erzeugt und bis zur Vorführung gehalten. Dieses Vorgehen führte jedoch vereinzelt zum gefürchteten Darmriss. Diese Nebenwirkung und der Umstand, dass es den Künstler schwer fiel, extern zugeführte Gase zu halten, führte in den 1910er dazu, dass man auf natürlich erzeugte Darmgase umstieg. Experten der Meteorismusmusik behaupten, den Unterschied zwischen externen und natürlichen Gasen heraushören zu können. Skeptiker vermuten aber, dass sie den Unterschied riechen.
Wegen des allgemeinen Interesses an der von Sir Anthony Stench begründetet Flatulenzologie schaffte es auch die junge Meteorismusmusik, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Viele Abhandlungen zur Flatulenzologie enthalten einen Verweis auf die Meteorismusmusik.
Austragungsorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die erzeugten Töne können krankheitsähnliche Symptome beim Zuhörer auslösen. Daher wird vom Freunde der Meteorismusmusik e. V. empfohlen, Vorführungen mit mehr als drei Künstlern nur im Freien abzuhalten. Für geschlossene Austragungsstätte gelten strenge gesetzliche Vorgaben. Demnach muss durch eine ausreichende Frischluftzufuhr gewährleistet sein, dass zu keinem Zeitpunkt der Vorführung Stench 5 überschritten wird. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass Meteorismusmusik bei Stench 3 richtig zur Geltung kommt. Die Harmonie zwischen nasaler und akustischer Reize sei bei dieser Konzentration am genussvollsten. Es ist jedoch immer wieder von fragwürdigen Veranstaltungen zu lesen, die bewusst auf höherer Stench ausgetragen werden wie z.B. die alljährlich stattfindende Meteorismusmusik-Gala in Darmstadt, bei der es schon zu Stenchwerten von 10-12 gekommen sein soll. Die Teilnehmer solcher Veranstaltungen bezeichnen sich gerne als „Einzig wahre Genießer der Meteorismusmusik“. Ob man kurz vor der Bewusstlosigkeit noch von Genuss sprechen kann, sei dahingestellt.
Stilrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Laufe der Jahre haben sich verschiedene Stilrichtungen ausgeprägt. Sie beschreiben auch die verschiedenen Phase der Meteorismusmusik. Es kann festgehalten werden, dass jede Richtung in ihrer Epoche einen großen Stellenwert hatte bzw. hat.
Naturalmente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ist die Stilrichtung der Anfangsphase. Bedingt durch den noch nicht vorhandene Erfahrungsschatz der Meteorismusmusiker sind die Variationsmöglichkeiten eingegrenzt. Die Stücke - von Kompositionen kann hier noch nicht geredet werden - beschränken sich auf die rhythmische Wiedergabe gleichklingender Töne. Da die bereits erwähnten Meteorismusmusikhosen erst in späterer Phase eingeführt werden, ist das Publikum recht distanziert (im wahrsten Sinne des Wortes). Es treten nur Solisten auf.
Rectumculum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ist die auf Naturalmente folgende Phase. Mit Verbreitung der Meteorismusmusik finden immer mehr talentierte Künstler den Zugang zu dieser Musik. Sie schaffen es, das Tonspektrum merklich zu erweitern. Erste melodische Kompositionen finden in dieser Phase statt. Das Trio ist die verbreiteste Gruppenform. In dieser Phase wird die Meteorismusmusikhose eingeführt, was dem Publikum die Musik näher bringt.
Flatulentia infernale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kann als großer Durchbruch der Meteorismusmusik bezeichnet werden. Die Kompositionen erreichen eine beeindruckende Variation der Tondarstellung, die der der klassischen Musik in nichts nachsteht. In dieser Phase entstehen die beeindruckendsten Werke. Ensembles erreichen eine Größe von bis zu 64 Musiker.
mæstitia grandis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kann als düstere Phase bezeichnet werden. Sie läuft parallel zur Flatulentia infernale und wird durch die Schrecken des Zweiten Weltkriegs beeinflusst. Ihre Werke sind düster, und die Tonlage beschränkt sich auf schwere, tiefe und tragende Klänge.
Odorgenesis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ist die Stilrichtung, die mehr als die anderen Wert auf Betonung der nasalen Komponente legt. Akkustisch beschränkt sie sich auf Elemente der Naturalmente. Sie kann als Kammermusik der Meteorismusmusik bezeichnet werden, da sie sich physiologisch bedingt nur in kleinen Räumen entfalten kann.
Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Meteorismusmusik wird von Laien häufig mit der Analmusik verwechselt oder gleichgesetzt. Tatsächlich bedient sich die Analmusik für sie typischer Instrumente, wohingegen die Meteorismusmusik per definitionem gänzlich auf diese verzichtet. Meteorismusmusiker legen großen Wert darauf, nicht der Analmusik zugeordnet zu werden.
Berühmte Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pavel Popovich (*1847 - †1921) ist Begründer der Meteorismusmusik und hat viele bedeutende Werke komponiert. Neben seinem „Bruno aus Pforzheim“ haben es „Schicksalsknall“, „Ode an den Wind“ und „Tanz der Escherichia coli“ zu Weltruhm geschafft.
- Die Blue Fart Man Group ist eine Vereinigung junger Meteorismusmusiker aus den Vereinigten Staaten, die mit imposanten Bühnenshows aus Licht- und Knalleffekten seit den 1990er die Zuschauer beeindrucken. Neben modernster Licht- und Tontechnik setzen sie auch sogenannte körpernahe Pyrotechnik ein. Vorführungen dieser Gruppe sind immer restlos ausverkauft.
- Die Kanadischen Flatulenzkünstler und Comedians Terrence Henry Stoot und Phillip Niles Argyle, durch ihre Gastauftritte in South Park zu Ruhm und Ehre gekommen, sind vom Meteorismusmusikhimmel nicht mehr wegzudenken. Ihr Film „Asses of Fire“ enthält ein meisterhaftes Werk der Meteorismusmusik namens Uncle Fukka das durch sein ungeheures Tempo auffällt.
- Das Bamberger Flatulenzorchester unter der Leitung von Sir Stinkenrattle zählt zu den bedeutendsten Ensembles im Bereich der Meteorismusmusik.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Serge Gainsbourg: Das explosive Leben des Evgenij Sokolov. Éditions Meteora, Paris 1980, ISBN 8-1982-7516-9
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Musik
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