MeeToo

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#MeeToo ist ein aufregendes, strategisches Gesellschaftsspiel aus der Kategorie der Reality-Spiele, das sich im Jahr 2017 besonders in der westlichen Hemisphäre rasend schnell verbreitet hat. In anderen Teilen der Welt steht der Erfolg des Spiels aufgrund eines anachronistischen Frauenbildes noch aus.

Spielaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geübte MeToo-Spieler haben immer einen geknüpften Strick parat.

Für MeeToo benötigt man einen männlichen und mehrere weibliche MitspielerInnen. Sinn des Spiels ist es, den männlichen Mitspieler der sexuellen Belästigung oder Nötigung, Vergewaltigung, Pädophilie oder Sodomie zu bezichtigen und in der Folge auch zu überführen, um so binnen weniger Tage seine gesellschaftliche, berufliche und wirtschaftliche Existenz zu vernichten. Sollte der Bezichtigte gegen Ende des Spiels Suizid verüben, weil er sich zu Recht schuldig fühlt oder keine herabwürdigenden Statements über seine Person mehr ertragen kann, bekommen die beteiligten weiblichen Mitspielerinnen jeweils 100 Bonuspunkte und neue Karrierechancen. Sollte sich der Bezichtigte in eine Sexualtherapie begeben oder seine Entmannung veranlassen, gibt es für jede Spielerin immerhin noch 20 Bonuspunkte und eine Kaltschale Götterspeise.

Beweislage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um glaubwürdige Beweise für die sexuellen Verfehlungen des Mannspielers zu erbringen, müssen die Frauspielerinnen möglichst drastische Erlebnisberichte veröffentlichen, sei es in Printmedien, auf sozialen Netzwerken wie z.B. Twitter unter dem Hashtag #MeeToo oder vor laufenden Fernsehkameras. Detaillierte und unterhaltsame Schilderungen von frivolen Vergewaltigungen in Hotelzimmern, Taxis, Besenkammern, unter Schreibtischen oder auf Filmsets und Hinterbühnen von Theatern werden vom Spielpublikum - der breiten Öffentlichkeit - durch Mitleidsbekundungen und Empörungswellen belohnt; das gibt den Frauspielerinnen Mut, erhöht ihr Selbstwertgefühl und beflügelt ihre Fantasie bei der Ausschmückung ihrer traumatisierenden Erlebnisse. Sollte der Mannspieler nicht bis zum äußersten gegangen sein und die Mitspielerinnen nur verbal erniedrigt, sexuell beleidigt oder kurz an ihren Pussys gegrabbed haben, wird er von der öffentlichen Betroffenheitswelle trotzdem nicht verschont.

Um den Mannspieler in Bedrängnis zu bringen, müssen mindesten zwei - besser zwei Dutzend - Frauen behaupten, von diesem sexistisch behandelt, sexuell genötigt oder tatsächlich vergewaltigt worden zu sein. Die Behauptung einer einzigen Frau reicht nicht aus, um den aufregenden Level 2 des Spiels zu erreichen, denn in jeder langweiligen Durchschnittsehe sind sexuelle Nötigung und Vergewaltigung unter Ehepartnern an der Tagesordnung.

Spielvoraussetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf diesem Beweisfoto zwingt der Prokorist eines Autozulieferers seine Sekretärin mittels sanfter Gewalt zu sexuellen Handlungen, leider ist weder der Mann noch die Frau in irgendeiner Weise prominent, somit konnte Level 2 des Spiels nicht erreicht werden, aber ein Versuch war es allemal wert.

MeeToo-SpielerInnen müssen neben einer gewissen Prominenz einige wichtige Voraussetzungen mit sich bringen, um erfolgreich an diesem Reality-Spiel teilnehmen zu können. Diverse Agenturen bieten inzwischen mehrwöchige Bootcamps und MeeToo-Coachings an, in denen folgende Fähigkeiten erlernt werden müssen:

  • Hohe Leidensfähigkeit: Um dem medialen Shitstorm, der auf ein veröffentlichtes Sexualdelikt unweigerlich folgt wenigstens ein paar Stunden widerstehen zu können, erlernen die männlichen Kursteilnehmer in Rollenspielen das virtuose Abwiegeln und Verneinen der ihnen vorgeworfenen Taten, auch das Verfassen einstweiliger gerichtlicher Verfügungen ist im Kursprogramm enthalten.
Die Studentinnen hingegen bekommen von geschulten Psychologinnen in intensiven Entwürdigungssitzungen ein dickes Fell antrainiert, das sie später in Phase 3 des Spiels einsetzen können, wenn ihre Aussagen zu Belästigungsvorwürfen wieder und wieder angezweifelt, verharmlost oder als Hirngespinst angeprangert werden.
  • Menschenverachtung: Beide Spielergruppen lernen in den Bootcamps die Kunst der Verachtung, indem man ihnen antrainierte Vorstellungen von Moral, Menschenwürde und Respekt wieder abtrainiert; ein schmerzhafter aber unabdingbarer Vorgang, um bei MeeToo ganz vorne mit dabei zu sein.
  • In Sonderkursen für Denunziation und Hexenjagd erlernen die Spielteilnehmerinnen das hemmungslose Denunzieren ihrer männlichen Mitspieler, diese Fähigkeit ist besonders wichtig, wenn die Schandtaten des Spielers nur erfunden waren, um sich an ihm zu rächen oder abzureagieren.

Südserbische Wissenschaftler untersuchen derzeit, wie man MeeToo auch ärmeren, bildungsfernen Bevölkerungsschichten nahebringen kann, die momentane Zielgruppe des Spiels - prominente Personen mit hohem gesellschaftlichen Ansehen - erscheint vielen Gesellschaftskritikern zu elitär, ihrer Meinung nach sollten alle Menschen an diesem aufregenden Zeitvertreib teilnehmen können. Zumindest aus der Welt des Sports konnten schon einige MitspielerInnen rekrutiert werden, so erfreut sich das Spiel inzwischen besonders unter Turnerinnen und deren Trainern hoher Beliebtheit.

Berühmte MeeToo-SpielerInnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der wohl bekannteste MeeToo-Spieler Harvey Weinstein, schaffte es im Sommer des Jahres 2017 binnen weniger Tage, seinen Ruf derart zu ruinieren, dass er Haus, Hof, Geschäft, Fassung, Würde und seine Unterhose verlor. Seitdem wurde der berühmte Filmmogul nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen, Gerüchte lassen vermuten, dass Weinstein den Planeten gewechselt hat oder sich zum Hund umoperieren ließ. Diesen globalen Erfolg konnte Weinstein nur durch die tatkräftige Unterstützung dutzender virtuoser Frauspielerinnen feiern, ein Fest für die Medien, Klatschblätter und Betroffenheitsjournalisten.
  • In Deutschland kam Dieter Wedel zu Beginn des Jahres 2018 als MeeToo-Spieler ganz groß raus, konnte aber leider nicht an Weinsteins Welterfolg anknüpfen, da ihm ausreichend weibliche Mispielerinnen fehlten und die Deutschen wie immer zu beschäftigt mit sich selber waren.
  • Auch Hollywood-Schauspieler und Seriendarsteller Kevin Spacey spielte leidenschaftlich und erfolgreich MeeToo, allerdings in der homophilen Variante. Seine Mitspieler waren allesamt jünger als er und wurden über mehrere Jahre von Spacey bespielt, indem er sich aus Versehen auf sie legte, ins Öhrchen biss oder an deren Genitalien herummanipulierte. Im Jahr 2018 wurde Spacey dann als Sieger geoutet, seine berufliche Karriere war damit beendet, seine Würde beantragte politisches Asyl im Iran.
  • Donald Trump versuchte jahrzehntelang, ein angesehener MeeToo-Kombattant zu werden, doch sein Ruf war bekanntlich immer schon so ruiniert, dass ihm das nötige Ansehen fehlte, um medienwirksam entwürdigt zu werden. So tauchten zwar immer wieder Frauen aus dem gesellschaftlichen Unterholz auf, die behaupteten, von Trum begrapscht und sexuell erniedrigt worden zu sein, doch interessierte das einfach keine Menschenseele, da Trumps andere Eskapaden, besonders in seiner kurzfristigen Rolle als amerikanischer Präsident, viel interessanter und empörungswürdiger waren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harvey Weinstein: Mein Leben als Dogge. Reality-Print, ISBN 1-0415-3800-7
  • Uschi Glas: Warum ist mir das nie passiert?. Betroffenheit&Söhne, ISBN 8-9231-1384-0


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Dieser Artikel ist Artikel der Woche 1/2018
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