Schöner Scheitern

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„Try harder - fail better!“

~Samuel Beckett über Schöner Scheitern


Schöner Scheitern ist ein sehr beliebtes Reality-Spiel, das weltweit unzählige Spieler in seinen Bann zieht. Es kann von Jung und Alt betrieben werden und sorgt auch im hohen Alter für ein abwechslungsreiches Dasein mit spannenden Höhen und Tiefen. Der entscheidende Grundgedanke dieses Spiels ist, das Scheitern als Chance zu betrachten und sein Glück im Unglück zu finden.

Spielaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schöner Scheitern kann sowohl von Einzelpersonen als auch von Mannschaften gespielt werden.

Phase 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Als erstes steckt der Spieler/die Mannschaft sich ein total unrealistisches Ziel, dessen Unerreichbarkeit ihm/ihr aber nicht als solches bewusst ist. Dann versucht er/sie mit allen ihm/ihr zur Verfügung stehenden Mittel dieses Ziel zu erreichen, koste es was es wolle.

Phase 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wenn der Spieler/die Mannschaft wahrnimmt, dass das zu hoch gesteckte Ziel nicht erreichbar ist, beginnt die Phase der Autosuggestion, während der die letzten Kräfte mobilisiert und durch positives Denken verstärkt werden.

Phase 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In der Endphase des Spiels, auch Phase des Scheiterns genannt, akzeptiert der Spieler/die Mannschaft mit einem fatalistischen Lächeln, dass das zu hoch gesteckte Ziel unerreichbar ist und wendet sich einem neuen, noch unerreichbareren Ziel zu. Alternativ kann auch der Suizid gewählt werden, wodurch das Spiel unwiderruflich beendet wird.

Gemütlicher Ausklang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die verbliebenen Mitspieler versammeln sich auf dem Marktplatz. Sie beschliessen es im nächsten Jahr noch mal zu versuchen. Lange sitzt man noch zusammen, um das Erreichte zu feiern. Beendet wird das Event mit einer Hungerrevolte: Die angrenzenden Supermärkte spendieren den abgekämpften und ermüdeteten Spielern ihr reichhaltiges Warensortiment mit dem Slogan: Ihr hättet es schaffen können!

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Zeiten des Gesellschaftsspiels Sozialismus auf deutschem Boden sind die 7 Phasen der sozialistischen Planwirtschaft als Spielart von 'Schöner Scheitern' bekannt:

  1. Wir machen einen Plan
  2. Es folgt die Phase der hellen Begeisterung
  3. Der Plan stellt sich als kompletter Schwachsinn heraus.
  4. Es folgt die Phase der relativen Ernüchterung.
  5. Suche der Schuldigen
  6. Bestrafung der Unschuldigen
  7. Prämierung der Unbeteiligten

Spielziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt eigentlich kein Ziel, das in diesem Spiel noch nicht erreicht werden wollte. Die populärsten Ziele, die immer wieder gewählt werden sind jedoch:

  • Reichtum - Das populärste unter den unrealistischen Spielzielen, das meistens unerreicht bleibt und dennoch immer wieder angestrebt wird. Der Spieler scheitert in diesem Falle schöner, wenn er total verarmt unter einer Brücke endet, Privatinsolvenz anmelden muss oder im Zuchthaus landet, weil er sich unerlaubter Mittel zum Erreichen des Spielziels bedient hat. (Siehe auch: Wer wird Millionär?)
  • Schönheit - Auch dieses Ziel erfreut sich größter Beliebtheit, da es relativ leicht zu erreichen scheint, vorausgesetzt der Spieler verfügt über die entsprechenden finanziellen Mittel, um sich den unzähligen Schönheits-OPs zu unterziehen und die benötigte Gaderobe zuzulegen. In der Endphase, wenn die eingebauten Implantate ihren Sitz verlieren und die kurze Zeit der scheinbaren Schönheit endet, muss sich der Spieler auf seine innere Schönheit konzentrieren und guter Dinge in die eigene Gesichtsbaracke schauen.
  • Macht - Mit das unrealistischste Spielziel, das besonder häufig von kleinwüchsigen Männern als Ziel gewählt wird. In der Endphase, wenn der Spieler bemerkt, dass die angestrebte Macht nur ein hohles Phantom in seiner Phantasie gewesen ist, empfiehlt es sich für den Machtlosen, den Rückzug anzutreten und sein Leben in demütiger Abgeschiedenheit und Einsamkeit zu beenden. Alternativ dazu kann er aber auch seine verbliebenen, von seinen Visionen verblendeten Anhänger mit der rhetorischen Frage: "Wollt ihr den Totalen Krieg?" dazu anstacheln, ihm mit Pauken, Trompeten und reichlich Feuerwerk in den Untergang zu folgen.
  • Das perfekte Kunstwerk - Künstler, Musiker, Dramatiker, Dirigenten und Regisseure versuchen mit jedem neuen Projekt, noch schöner zu scheitern als zuvor. Der unerreichbare Wunsch nach dem perfekten Kunstwerk treibt all diese Menschen an, es immer wieder zu versuchen, obwohl sie vorher schon wissen, dass es in der Kunst keine absolute Perfektion geben kann und eine Definition derselbigen sowieso nicht möglich ist.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reality-Spiele
Baseballschläger.jpg
Wirf den Klotz professional.jpg

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