UnNews:Reformation, Release 2.0, kommt 2017

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Regensburg (Bayern), 15.2.2016:

Bei einem Geheimtreffen der deutschen Bischofskonferenz in der Sakristei des Regensburger Domes pfoffen es die Spatzen von den Dächern der deutschen Renaissance-Metropole an der Donau: Papst Franziskus plant für 2017 die Renaissance (=Wiedergeburt) der katholischen Kirche, und die deutschen Bischöfe sollen das Programm "Wir schaffen das!" dazu ausarbeiten. UnNews fragte, ob das denn nicht Utopie sei, doch der Projektleiter Tebartz van Elstner bekräftigte: "Wir schaffen das. Wetten dass ...". Zu dem geplanten Coup gehörte auch das historische Treffen des Papstes mit dem russischen Patriarchen Kyrill neulich auf Kuba. Dort wurde verabredet, dass in der Ökumene, der Gemeinschaft der Christenpfaffen und -popen, der Kuschelkurs zwischen Evangelen und Orthodoxen aufgegeben wird zugunsten einer streng orthodoxen Bibelauslegung und einer Verstärkung des Gottesdienst-Ritual-Mysteriums, jener neurorituellen Programmierung, welche das erbsensündige Kirchenvolk von seinen Blähungen befreien soll, insbesonders von geldaufgeblähten Portemonnaies, deren Inhalt im Klingelbeutel klingelnd eine Wandlung zum göttlichen Manna erfährt. Gestärkt sieht sich das katholisch-orthodoxe Kirchenbündnis durch die Tatsache, dass nicht einmal Julian Assange mit seinem Wikileaks-Projekt das katholische "Geheimnis des Glaubens" habe lüften konnen. Dieses soll daher mit umsomehr Weihrauch gefeiert werden, da Kriege in den Produzentenländern Somalia, Sudan, Eritrea und Jemen den Preis des Glaubensduftstoffes nachhaltig in den Keller purzeln ließen. Immerhin konnte Assange den geheimsten Teil des Reformprogrammes "Wir schaffen das!" durch einen ecuadorianischen Kirchendiener, der in Regensburg als Praktikant der Kurie dient, auskundschaften lassen. Es handelt sich um den politischen Teil der Reform-Agenda, durch den dem evangelischen Pfarrer im Ruhestand Joachim Gauck als Bundespräsident ein glaubensfester Katholik, z.B. der Kölner Kardinal im Ruhestand Meisner, und der evangelischen Bundeskanzlerin ein erzkatholischer Jesuitenschüler, z.B. Heiner Geißler, folgen soll, jedenfalls einer, der im Gegensatz zu Merkels Raute zum Gebet noch richtig die Hände falten kann **.

Der Spatzengesang von Regensburger Domdächern rief den Kassenwart der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) auf den Plan. Dieser errechnete mittels Excel, dass durch ein massives Sparprogramm in der Diakonie diese börsentauglich gemacht und an Hedgefonds verkauft werden könne. Von dem Erlös könne man dem orthodox-katholischen Reset im Reformations-Jubiläumsjahr 2017 etwas adäquates entgegen setzen, nämlich die Reformation 2.0. Im Kern soll dabei der überkommene Glaube an Gott sublimiert werden durch das, woran moderne Menschen wirklich noch glauben. Beispielsweise sollen Kirchenlieder entsprechend umgedichtet werden, z.B. "Geh aus mein Herz" soll neuen Kick bekommen:

Geh aus, mein' Seel und suhuchehe Freud
in dieseher trüben Jahahreheszeit
an deines Seelenklempners Gaben.
Schau an sein' kahlen Hahauptehes Zier
und siehe wie es mihitten in dir
schaheint endlich geklickt zuhu haben, scheint endlich "Klick" gemacht zu haben.

Das von Martin Luther vor 500 Jahren erdachte elfte Gebot "Allein durch Glauben" soll so endlich der unendlichen Weisheit des fünften Evangelisten Johann Sebastian Bach angepasst werden zum neuen Universalglaubens-Mantra "Allein durch Lobgesang". Somit könnten Gottesdienste künftig auch von Pfadfindern mit Klampfe abgehalten werden, die Kirche mit Pfadfinderzelt zu den Leuten kommen, statt dass des Sonntags sich nur noch eine bescheidene kleine Rollator-Karawane zur Kirche hinbemüht. Die evangelische Kirche gewönne so jugendliches Profil im Vergleich zu verknöcherten Päpsten und Popen, Kardinälen und Patriarchen der Konkurrenz. Und selbst wenn mal jemandem beim Gesang der Jungens die Ohren abfallen sollten, soviel Dschihad hatte selbst der sanftmütige Jesus seinen Jüngern einst erlaubt: Ohr ab geht grad noch, dann ist aber genug!

** siehe "richtig Händefalten"