Spätzlismus

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Spätzlismus ist eine in Süddeutschland, vor allem in Schwaben verbreitete Religion, die sich dort schon in der Bronzezeit ausbreitete.

Grundlagen des Glaubens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Spätzlismus wird den Nudeltum-Religionen zugerechnet, wobei die Anhänger diese Kategorisierung vehement ablehnen. („Spätzla send koi Nudla!“) Sowohl Glaubensbekenntnis als auch Ausdruck der Lebenseinstellung wird durch einen Satz ausgedrückt: „Ich wurde groß durch Spätzle mit Soß‘“ (transkribiert ins Hochdeutsche)

Als heilige Handlungen und Verehrung des Symbols ‚Spätzle‘ wird deren Zubereitungszeremonie, sowie deren Verzehr angesehen. Die Zubereitung erfordert das händische Schaben der Spätzle mittels eines hölzernen Schabers direkt in kochendes Wasser hinein. Hardcore-Spätzlizisten schaben sich mit dem Schaber aus Gründen der Selbstkasteiung auch gerne schon mal die Fingerkuppen mit ab, auch um für eine kleine Fleischeinlage zu sorgen.
Beim rituellen Verzehr wird erwartet, dass dieser deutlich hörbar erfolgt. Ein großzügiges Verteilen der ‚Soß‘ auf der Kleidung wird als Segnung angesehen. Spätzle als Beilage zu beliebigen Gerichten zu servieren soll diese von einer profanen Mahlzeit zu einem spirituellen Erlebnis aufwerten.

Andere kultische Handlungen sehen die rituelle Hochzeit zwischen Spätzle und Käse als sogenannte ‚Kässpätzla‘ vor. Und natürlich deren Verzehr. Als größte Blasphemie gilt die Verwendung von trockenen Fertigspätzle.

Höhere Weihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentrum des Spätzlismus ist zweifellos Schwaben. Höchstes Ritual dieser "Basta"-Religion ist die Veschper mit Verzehr von Linsä un Spädzle mit maximal einem Saitenwürstle. Der Pastafari-Schamane spricht zum Servieren der Spätzlität auf dem Altar die Einsetzungsworte: Dies ist mein Genudele, feiert es mit Gedudele, dazu meine Brille, so ist es mein Wille! Und hat mein Weib heut' nicht gespart, so gibt's dazu 'ne Wurst gegart.

Verdaulich ist das ganze nur mit dem Troll-Wein von der Schwäbischen Alb, gestreckt mit Wein der Ukraine, dem Lemberger. Der gibt dem Wein den speziellen Lviv-Pfiff, damit er geschmacklich kein Albtraum wird. Überhaupt ist dieses Wein-Cuvée nur mit Linsä un Spädzle, und vice versa das Gericht nur mit dem Panschewein verdaulich, und das auch nur für Eingeweihte des Kultes!

Zu Weihnachten spätzelt (=spachtelt) der Spätzlist unter mit Brezeln geschmücktem Weihnachtsbaum fürstlich im mehrgängigen Menü, serviert von seinem mächtig aufgebrezelten Eheweibe

  1. Brätspätzlesuppe
  2. Spätzlesalat mit Weißwurst
  3. Käsespätzle
  4. Gaisburger Marsch
  5. Spätzle-Wässerle
  6. Spätzle mit Kompott
  7. Kaffee mit schokolierten Knusperspätzle

Zum ersten Gang gibt es Stuttgarter Hofbräu, zu Gang #2 Münchener Weißbier, zu Gang #3 Chianti, und Gang #4 benötigt größere Mengen Trollinger mit Lemberger in individueller Mischung.

Radikalisierung & Terror[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie jede Religion brachte auch der Spätzlismus radikale Splittergruppen hervor, so z. B. der gefürchtete Orden des Silbernen Spätlzeschabers, berüchtigt für die Entführung ahnungsloser japanischer Touristen, oder die Spätzlisten-Terrorzelle "Affen mit Waffen", die, angeführt von Siegfried Schwäbli, erster Vorsitzender des Stuttgarter Kleingartenvereins "Grüne Lunge", das Badische unsicher macht und hemmungslos gegen Hartweizenpasta aller Art, ihre Konsumenten und Kochstätten vorgeht.

Das Bundesinnenministerium verfolgt diese Separatisten mit Sorge, alsda sich die Aktivitäten langsam über den Süddeutschen Raum hinaus ausbreiten. Ferner werden Untergrund-Kriege mit der Pasta-Mafia befürchtet.

Spätzleistischer Staat in Schwaben (SSIS)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

siehe auch Spätzleistischer Staat in Schwaben

Diese militante Splittergruppe des Spätzleismus ist in letzter Zeit vermehrt in Erscheinung getreten. Ihre erklärten Ziele sind Spätzlaria, das spätzleistische Religionsgesetz, durchzusetzen sowie einen eigenen Staat spätzleistischer Prägung in allen Gebieten die schwäbisch sind, es jemals waren oder es sein könnten, zu errichten.

Dabei setzen sie darauf als Spätzles-Polizei auf Streife um Leute von kulinarischen Fehltritten, vor allem in italienischen und asiatischen Restaurants, abzuhalten. Aber auch vor demonstrativen Spaghettiverbrennungen schreckt diese Gruppe nicht zurück.

Berliner Untergrund und Schwabenhass[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nach Berlin zugezogenen Schwaben gelten nach einem Artikel im Tagesspiegel „als Mietpreistreiber und Speerspitze der Gentrifizierung“. Auch ihre religiösen Praktiken werden von den Hauptstädtern mit Argwohn betrachtet, alsda sich gewalttätige Übergriffe auf vietnamesische Nudelsuppenküchen in Ostteil der Stadt stetig mehren und die italienische Gastronomie im Westen eine Eskalation befürchtet.

Ob sich spätzleistische Zellen dahinter verbergen oder gemeine Schwaben ist bislang unklar. Gründe für Aggressionen gibt es genug, da den berliner Schwaben auf Plakaten öffentlich ein mangelnder Sinn für „Berliner Kultur“ vorgeworfen wurde. Zudem werde ihnen angelastet, zu einer zunehmenden Spießigkeit beizutragen.

Laut Medienberichten äußere sich der sogenannte Schwabenhass in Form von Graffiti sowie als Motiv eines Täters, der „Hass auf Schwaben im Prenzlauer Berg“ als Begründung für seine Sachbeschädigungen durch Brandstiftung angab. Auf Plakaten und Hauswänden im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg waren beispielsweise Slogans wie „Schwaben töten“, "Spätzle sind keine Nudeln, wa?", „Wir sind ein Volk. Und ihr seid ein anderes“ oder „Ostberlin wünscht dir eine gute Heimfahrt“ zu lesen.

Die Polizei ermittelt, nachdem Unbekannte Graffito wie „Kauft nicht bei Schwab'n“, "Esst Nudeln, keine Spätzle!" sowie "Ihr Schwaben könnt nur schaben!" auf eine Häuserwand sprühten. Mittlerweile wurde durch Wolfgang Schäuble (verdächtigt, einem lokalen Spätzlisten-Orden vorzustehen), der Verfassungsschutz eingeschaltet - was aber bedeutet, dass nicht geschehen wird und massive Anschläge, wenn nicht gar offene Nudel-vs-Spätzle-Schlachten, erwartet werden.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1978-91 erlag ganz Baden-Württemberg einer Ersatzreligion, dem Späthlizismus. Doch wegen späth-römischer Dekadenz musste ihr scheinheiliger Guru dem Teufel persönlich weichen. Demütig fanden die Württemberger wieder zurück zum Spätzlizismus und zur Kehrwoch.
  • Stefan Mappus begann mit einer Verschwörung, durch die nach und nach alle schwäbischen Spezialitäten, angefangen mit der Eisenbahn, nur noch unterirdisch produziert werden sollen, damit aus den Augen gerät, mit welcher Qualität geliefert wird. Sein Nachfolger Winfried Kretschmann setzt das nun fort: Auch die Spätzle-Produktion soll unterirdisch verlegt werden. Die Schwaben lästern über die künftigen Spätzle bereits als Krätschle.
  • Der erste Spätzlizismus-Schamane Thaddäus Troll züchtete aus roten Johannisbeeren die Trollinger-Weintraube. Er machte mit diesem Wein den Spätzle-Kult erst möglich. Zuvor waren Spätzle eine profane Arme-Leute-Teigware. Der billige Lemberger Wein kam zunächst als Soßenbestandteil ins Spiel. Da man trotz wechselnder Soßenmode darauf nicht verzichten wollte, panschte man damit den Trollinger.
  • Schenkt man der schwäbischen Hausfrau eine besondere Sorte italienische Nudeln, so wird sie angesichts der Spiral- oder Schmetterlingsform oder der Dreifarbigkeit nur den Kopf schütteln und das Zeug den Kindern zum Spielen geben. Am Ende wird sie fragen, welcher Scherzartikelladen denn solche Ulknudeln verkauft.
Dieser Artikel ist Artikel der Woche 16/2014
Dieser Artikel ist
Dieser Artikel istArtikel des Monats April 2014
Dieser Artikel ist