Bares für Rares

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Mit einer richtigen Expertise lässt sich fast aus jeder billigen Aluschale eine wertvolle Rarität zaubern. FCB WMF 835er Silberschale, feinste Handarbeit, um 1860, sehr guter erhalten, unbeschädigt, Expertenschätzung: 32.000.000 €


Bares für Rares ist eine öffentlich rechtliche Schwarzmarktbörse, welche getarnt als Trödelshow vom ZDF seit 2013 produziert und von einem ausrangierten Fernsehkoch von Mo-Fr zwischen 15 und 16 Uhr moderiert wird. Neben Diebesgut, Hehlereiware, Raubkunst und Kunstfälschungen wird vor allem jede Menge billiger Trödel medienwirksam verramscht.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ablauf des Sendeformates ist eigentlich identisch dem vieler anderer im deutschen Fernsehen. Ob der Kandidat nun ein Superstar (DSDS), ein Superkoch (The Taste) oder ein Super-Startup'er (Die Höhle der Löwen) wird, immer muss er sich vor einem Tresen (mit drei oder mehr Deppen dahinter) präsentieren und sich zum Affen machen.

Die Ankunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Sprecher begleitet die Ankunft eines im Vorfeld gecasteten Kandidaten und seines zu vertrödelnden Objektes mit den immer gleichen Floskeln, wie: "Welchen Schatz hat Max M. aus F. am M. in seinem Keller gehoben und wie viel ist er wohl wert?". Im Domizil der Trödelshow angekommen (altes Fabrikgebäude, Schloss, etc.) betritt der Hobbytrödler eine riesige Halle, welche tausende ungeduldige Statisten zeigt, denen man irgendwelchen Ramsch in die Hände gedrückt hat und die scheinbar schon seit Tagen in einer Warteschlange stehen, um endlich am Tisch eines der drei Experten zu landen.

Auf den ersten Blick eine wertvolle Reliquienlanze, der Experte korrigiert; nur die Spitze einer Einschlag-Bodenhülse, Schätzpreis 7,99 €

Die Expertise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der auserwählte Kunstexperte wird nun dem Kandidaten, welcher übrigens sich wohl immer vordrängeln darf, eine Expertise verpassen, jedoch erst nachdem der Kandidat vom Moderator vorgestellt und durch Sympathiebekundungen zum besten Freund des Moderators gekürt wurde. Die Expertise erfolgt spontan; und es nicht nur für den Fernsehzuschauer, sondern auch für Kunstexperten einfach verblüffend, was so ein ZDF-Experte so schnell mal alles aus dem Ärmel schütteln kann. Das zu bewertende Objekt wird drei Mal gedreht und einmal mit der Lupe betrachtet und es erfolgt eine gefühlt mehrstündige wissenschaftliche Kunstexpertise. Nach dieser darf der Kandidat dann sein Objekt mit einem Verkaufspreis selbst schätzen. Um den Spannungsbogen der Sendung zu erhöhen, wird nun durch den Experten diese Schätzung entweder bis zur Enttäuschung geviertelt oder aber zur Freude aller verdreifacht. Ab und zu liegen Experten- und Kandidatenschätzung gleich auf, um nicht den Sachverstand aller Hobbytrödler zu entwerten.

Der Händlerraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevor es dann in den sogenannten Händlerraum geht, darf der Kandidat auf dem Flur noch ein kurzes Statement zur Expertise und seine Erwartungen gegenüber den Händlern äußern (Glaube, Hoffnung und viel Kohle). Wenn er dann das Domizil-Antiqua betreten hat platziert er sein Objekt auf dem konkav gebogenen Tresen, hinter dem anmutig und ehrfurchtsvoll die fünf Antiquarianer sitzen und geifernd auf ein Schnäppchen oder eine absolute Rarität warten. Reihum begutachten die Experten dann das Objekt und kauen, wie schon ähnlich die Expertise, ihren Sachverstand über das Objekt nochmal durch. Endlich beginnt nun der Höhepunkt der Sendung, die Auktion, und die Händler bieten, überbieten sich und bieten ihr letztes Gebot, bis der Kandidat endlich auf-, nach- oder sich übergibt. Geldscheine werden nun nebeneinander oder in Fächerform dem Kandidaten auf den Tresen gelegt und es gibt einen herzlichen Händedruck zum Abschied. Dazu wird eine nette Melodie eingespielt und der Sprecher säuselt seinen Abschlusstext und alle sind glücklich. Beim Verlassen der Händlerhalle resümiert der Kandidat nochmals im Flur über zu viel, zu wenig oder gar keine Kohle und oder gibt der Fernsehkoch noch seinen letzten Senf dazu.

Die Händler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die illustre Mischung der Händler setzt sich zusammen aus einem bayrischen Clown (Ludwig), einem Antikpaten aus Österreich (Wolfgang), einem Quotenossi im Gothicstyle (Fabian), einem grobmotorischen Trödler aus der Eifel (Waldi) und einer bezaubernd-brillantschimmernden Goldmarie (Susanne). Damit hat man eine vielfältige und ansprechende Mischung für die ZDF-Zielgruppe zwischen 15-16 Uhr gefunden, bei der jeder Rentner, Hobbytrödler und Arbeitssuchende TV-Junkie auf seine Kosten kommt.

Was auch immer das ist, der Experte wird es schon wissen.

Die Experten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pro Sendung dürfen drei Kunstexperten ihr bestes geben (s.o)., die hin und wieder bei Urlaub, Krankheit, besser bezahltem Job oder einfach langer Weile von anderen Experten vertreten werden. Als die drei herausragendsten Koryphäen seien hier genannt, die versteinerte Schleiereule Albert (frühes 17. Jh., stark abgegriffen), Klunker-Heide (um 1930, 888er Gold, Art Deco) und Detlef D! Soost alias Sven (1970er, schlechter Zustand).

Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammenfassend kann man sagen, dass Bares für Rares ein unterhaltsame Nachmittagssendung für den zahlenden Fernsehzuschauer ist. Das ZDF freut sich über die Quoten und kann darüber hinaus mit Wiederholungen und Sondersendungen (Lieblingsstücke und großer Show mit Promis) noch weitere Sendeplätze günstig füllen. Die Händler sind dankbar für Eigenwerbung und ihrem Gewinn, den sie durch den Weiterverkauf machen werden. Die Kandidaten sind glücklich einmal im ZDF auftreten zu dürfen und Horst "Moustache" Lichter ist voll in seinem Element als sympathisches Grapsch- und Knuddelbärchen.


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Fernsehen
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Sender: ARD | ZDF | Sat.1 | RTL | RTL2 | Pro7 | N24 | MTV | DSF | 9Live | CNN | BBC

Clowns vor der Linse: Bernd das Brot | Dieter Bohlen | Sabine Christiansen | Thomas Gottschalk | Johannes Heesters | Günther Jauch | Hape Kerkeling | Johannes B. Kerner | Johann Lafer | Verona Pooth | Stefan Raab | Harald Schmidt | Florian Silbereisen | Otto Waalkes | Wildecker Herzbuben

Drahtzieher hinter der Linse: Brainpul | Springer

Sendungen: Akte X | Aktenzeichen XY … eingelöst | Bares für Rares | Bauer sucht Frau | CSI | Deutscher Fernsehkrimi | Die Simpsons | Dschungelcamp | DSDS | Galileo Mystery | Germany's Next Topmodel | Lost | Musikantenstadl | Raus aus den Schulden | Sex and the City | Star Trek | Super Nanny | Tagesschau | Unser Horst für Berlin

Technik: NTSC | HDTV


Dieser Artikel ist Artikel der Woche 48/2017
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