Aktenzeichen XY … eingelöst

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„Pass…genau … aus Macau“

~ Hu Jintao über die globale Fachkräftemigration


Aktenzeichen XY ... eingelöst ist ein Preisrätsel, das seit 1967 rund zehnmal im Jahr vom Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) ausgestrahlt wird. Gegenstand der Sendung sind unbekannte Personen und lückenhafte Darstellungen verschiedener alltäglicher Situationen („Filmfälle“) sozialer Randgruppen. Moderator der Sendung war über lange Zeit Eduard „Ede“ Zimmermann.

Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Grundkonzept der Sendung besteht nach Angaben der Redaktion darin, „den Bildschirm zur Verbrechensaufklärung einzusetzen“. Als Anlass diente die damalige Statistik, wonach die Kriminalität in der Bundesrepublik beinahe fünfmal so schnell wüchse wie die Bevölkerung, die Täter dabei aber immer unprofessioneller vorgingen und daher dringender Nachhilfebedarf bestünde. Nicht zuletzt die allseits verstärkten Sicherheitsmaßnahmen mache es Gesetzesbrechern immer schwerer, mit der technischen Entwicklung schrittzuhalten. Auch sie hätten sich moderner Mittel und Tatwerkzeuge zu bedienen. Für mehrere Dekaden sollte nun diese Sendung eines dieser neuen Mittel werden.

Die Sendung versucht nun, dem Bürger die richtige Vorgehensweise bei einer Vielzahl von Verbrechen darzulegen und zur eifrigen Mitarbeit bei der Verbesserung der Tatabläufe anzuregen. Dazu werden den Zuschauern im Laufe der Sendung drei bis fünf Kriminalfälle in Form von etwa zehnminütigen filmischen Rekonstruktionen („Filmfälle“) vorgestellt, in denen die polizeilich empfohlene Vorgehensweise bei solchen Taten veranschaulicht wird. Im Laufe der Tatbegehung kommt es jedoch meistens zu einer Reihe von Pannen, die die Polizei gerne behoben wissen möchte.

Die jeweils besten Hinweise zur Verbesserung des Tatablaufs werden mit Geldsumme honoriert („Belohnung“), meist etliche Tausend Taler Reichsmark Euro. Nach Angaben der Redaktion werden die Belohnungen im Durchschnitt etwa bei 40 Prozent der ausgestrahlten Fälle eingelöst. Entgegen der in Gewinnshows üblichen Gepflogenheiten bleiben bei XY die Gewinner der Belohnung anonym, wohingegen die Verlierer namentlich genannt werden und ins Gefängnis wandern.

Studio[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese einzigartige Farbkombination konnte sich nur das ZDF ausdenken.

Das Fernsehstudio der Sendung ist das letzte deutsche Fernsehstudio, dessen Ausstattung allein aus Zuwendungen der Heilsarmee besteht. Als rückwärtige Begrenzung dient eine Bespannung aus dreilagigem Klopapier, links hellgelb, rechts braun gefärbt. Davor steht ein schmuckloser Schreibtisch mit Eduard Zimmermann, dem ebenso schmucklosen Moderator, dessen Kleidung (beiges Sakko, braune Krawatte) auf elegante Weise die Farbgebung des Hintergrunds wieder aufgreift. Verziert wird die Szenerie mit einem Einheitstelefon der Deutschen Bundespost links auf dem Tisch und seit 1980 zusätzlich mit einer Betonglas-Kassenbrille im Gesicht des Moderators.

Moderation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sendung beginnt mit der stets gleichlautenden, rhetorisch mitreißenden und wortgewaltigen Begrüßung durch den Moderator:

„Gumammt, mein Damnherrn.“

Es folgt die Ankündigung, dass auch in dieser Ausgabe wieder eine Reihe packender Gewinnspiele zu behandeln sei. „Zunächst geht es um einen Fall, der im letzten Herbst bundesweit für Aufsehen sorgte, dem so genannten Laubfall.“

Zimmermann ist bei seiner Moderation während der gesamten Sendezeit stets um höchstmögliche Seriosität bemüht. Er reagiert folglich immer dann besonders ergriffen, wenn es sich bei den Opfern einer Straftat um Polizisten oder kleine Kinder handelt. Bei Personen mit „unstetem Lebenswandel“, „käuflichen Damen“ oder gar Menschen mit „gewissen Neigungen“ lässt der Moderator dagegen keinen Zweifel, dass er seine teure Sendezeit lieber mit anderen Dingen zugebracht hätte, zumal er selbst auf eine lupenreine Karriere als professioneller Dieb, Hehler und Urkundenfälscher zurückblicken kann.

Darüber hinaus zeigt Zimmermann auch immer wieder, dass er stets voll auf der Höhe der Zeit ist. So bittet er schon im April 1992 „Liebhaber solcher kleiner Platten, sogenannter CDs“ um Aufmerksamkeit. Ebenso lässt er den Zuschauer im Juni 1995 wissen, dass eine Saugglocke kein Küchengerät ist, sondern „aus einem Sechsshop kommt“.

Der Filmfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine der häufigsten Rekonstruktionen betrifft den bewaffneten Bankraub. Zwei bis drei Protagonisten stürmen bewaffnet und maskiert eine Bank, schreien und ballern am helllichten Tag in der Gegend herum, lassen sich vorhandenes Bargeld, Silbermünzen, Geldbomben und alle GEZ-Formulare in praktischen Einweg-Plastiktüten mitgeben und suchen anschließend mit einem Gebrauchtwagen das Weite.

Vorbereitungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst sind für die Tat einige Vorbereitungen erforderlich, meist beginnend mit der nächtlichen Beschaffung eines geeigneten Fluchtfahrzeugs. Dabei legen die Täter stets eine hohe Professionalität an den Tag. Dies wird insbesondere bei der Geschwindigkeit der Tatausführung deutlich. So wird ein Auto typischerweise binnen Sekundenbruchteilen geknackt. Zum Aufbrechen der Türen wird nur kurz den Schraubenzieher gegen das Blech halten, und schon ist das Fahrzeug entriegelt. Zwei Atemzüge später ist schon die Lenkradverkleidung abgebaut, das Zündschloss ausgebaut, das Lenkradschloss ausgerastet, die Zündkabel verbunden, der Anlasser kurzgeschlossen und das Radio auf alle vierundsechzig polnischen Lokalsender programmiert.

Unmittelbar nach dem Diebstahl bekommt der Zuseher den fachlich korrekten Umgang mit fremdem Eigentum vorgeführt. So werden bis zum geplanten Überfall mehrere Tausend Kilometer mit dem Fahrzeug zurückgelegt, um die Zuverlässigkeit und Geländetauglichkeit des Fluchtwagens ausgiebig zu testen. Zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs wird zudem ganz vorbildlich unnötiger Ballast wie Maskottchen, Kindersitze, Einkaufskörbe und die illegalen Raubkopien (Musikkassetten) aus dem Wagen entfernt. Schließlich tauschen die Täter unmittelbar vor der Tat noch die Nummernschilder gegen andere, möglichst ortsfremde Kennzeichen aus, damit das Fahrzeug etwaigen Zeugen vor der Bank auch genügend auffällt.

Zeugen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschandelt die ganze Gegend …

An jener Stelle tritt typischerweise das obligatorische XY-Zeugenehepaar auf den Plan. Sie tratschsüchtige Hausfrau, er Frührentner, hocken beide beim Kaffee oder hängen vor der Glotze, die fest auf das ZDF programmiert ist. Nebenbei registriert sie pflichtbewusst mit ihrem routinierten Fensterblick jegliche Normabweichungen in der näheren Umgebung. Er kommentiert dieses Geschehen mit Allgemeinplätzen zum deutschen Volksempfinden und flammenden Appellen an eine nicht näher definierte, volksdeutsch geprägte Ordnung aus vergangenen Tagen.

So bleiben die Vorbereitungen für den Bankraub auch diesmal nicht unentdeckt. Als die Männer bewaffnet und maskiert die Bankfiliale stürmen, verständigt die Frau umgehend die Polizei. Sie meldet, dass ein nicht abgeschlossenes, ungewaschenes Fahrzeug mit auswärtigem Kennzeichen und laufendem Motor entgegen der Fahrtrichtung im Halteverbot steht. Da die sich bietende Chance auf mehrfache Anzeige wegen Falschparkens, mangelnder Absicherung und optischer Beeinträchtigung des Straßenbilds für die Beamten offenbar lukrativ ist, rasen sofort mehrere Streifenwagen zum Ort des Geschehens.

Tatausführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch bei der Tatausführung lassen die Protagonisten keine Zweifel an ihrer Professionalität aufkommen. Als beide bewaffnet und maskiert die Bank betreten, wird der erste Täter schon am Eingang beinahe vom 102-jährigen Opa Lutze im Zweikampf überwältigt. Dem zweiten Täter fällt dreimal das Magazin aus der Waffe, und er stolpert ständig über seine herunterrutschenden Hosen und zu großen Schuhe.

Besonders an dieser Stelle werden die filmischen Rekonstruktionen gerne durch eine Sprecherstimme aus dem Hintergrund geeignet kommentiert. Dies sind zum einen wichtige Hinweise im Bezug auf den Tathergang, etwa dass der Sparkassenleiter diese Filiale schon seit 130 Jahren führt und zu manchen weiblichen Stammkunden sehr intensiven persönlichen Kontakt unterhält, oder dass der Kassierer schon achtundzwanzig Jahre in seinem Vier-Quadratmeter-Glashausstall zugebracht hat, ohne dabei seinen Verstand verloren zu haben.

Einige Hinweise dienen auch dazu, dem lernbegiehrigen Zuseher auf mögliche Fehlerquellen bei der Begehung derartiger Verbrechen hinzuweisen, etwa: „Ohne dass es einer der Täter es merkt, löst der Kassierer dabei die automatische Überwachungskamera aus.“ Oder: „Eines der Geschosse verfehlt einen Bankangestellten nur um Haaresbreite.“ Auch die Bankräuber kommentieren derartige aus ihrer Sicht suboptimale Abläufe gelegentlich, wenn auch mit gewohnt routinierter Zurückhaltung: „Scheiße!“

Flucht nach dem Überfall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rentner Karl Schumann schaltet sofort …

Auch auf der Straße direkt vor der Bank bleibt das Treiben aber nicht unbemerkt. Der Rentner Karl Schumann in seinem Audi 80 (beide Baujahr 1876) schaltet sofort. Da er bereits Stalingrad und Charkow überlebt hat, lässt er sich von zwei maskierten Eierdieben, die mit einer Walther P38 bewaffnet sind, nicht ins Boxhorn jagen und geht folgerichtig zum Angriff über. Er rammt die Täter mitsamt ihrem Fluchtfahrzeug und darf sich von diesen anschließend zur Belohnung aus dem Wagen zerren und herzhaft verprügeln lassen.

Auf ihrer weiteren Flucht legen die Täter großen Wert auf angepasste Fahrweise. Sie rasen, drängeln, hupen, schneiden andere Verkehrsteilnehmer und brettern bei Rot über die Ampel, so dass sie im allgemeinen Verkehrsgeschehen des nachmittäglichen Berufsverkehrs nicht weiter auffallen und dementsprechend leicht untertauchen können. Sollte es dennoch zu einer Verfolgungsjagd mit der Polizei kommen, so hat diese in den meisten Fällen trotz der für Behörden an sich überreichlichen Motorisierung (VW Passat 1.3, 55 PS) aus unerfindlichen Gründen fast immer das Nachsehen.

An dieser Stelle sieht das Drehbuch vor, dass die Täter das Fluchtfahrzeug mitsamt Tatwerkzeugen nicht wie brave Schulkinder ihren Abfall wieder mit nach Hause nehmen, sondern bereits nach kurzer Fahrt einfach irgendwo stehenlassen. Damit das Fahrzeug später noch rechtzeitig von der Polizei entdeckt und in der Sendung vorgezeigt werden kann, wird es möglichst auffällig abgestellt, etwa direkt vor den Augen einer alten Oma oder quer mitten auf der Landstraße. Zur Unterstützung der Fahndung werden Gegenstände, die während der Tat eine Rolle spielten, dabei auch nicht ordentlich im Kofferraum eingeschlossen, sondern für alle gut sichtbar auf der Rückbank, der Motorhaube und dem Heckspoiler abgelegt. Einmal gefunden, grabschen die Herren in Grün zunächst noch ganz professionell daran herum, damit die Jungs vom Erkennungsdienst auch genügend zu tun bekommen.

Abmoderation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abmoderation im Anschluss an den Filmfall vollzieht Ede dann zusammen mit dem ermittelnden Kommissar im Studio. Im Gegensatz zu ihren Kollegen aus den ZDF-Krimiprogramm geben die Aktenzeichen-Kommissare eine eher wenig optimistische Erscheinung auf dem Bildschirm ab, vor allem durch schlecht sitzende Kleidung, unmodische Brillen aus Recyclingblech, rosa Sakkos, fiepsige Stimmen sowie Krawatten, die auch in zwei Jahrzehnten nicht in Mode kommen werden. Trotz seiner abschreckenden Erscheinung versucht der Kommissar anschließend in einem ergreifenden Monolog, die Zuschauer zur Mithilfe zu überreden.

Dabei versucht der Kommissar mit dem unbeweglichen Gesichtsausdruck eines professionellen Intelligenzmutanten, die vorgefertigte Buchstabensuppe auf dem Teleprompter abzulesen. Angesichts dieser Darbietung wünscht sich der öffentlich-rechtliche Fernsehzuschauer dabei meist schon nach zwei Sätzen sehnlichst eine jener geistlosen Pampers-Bitburger-Werbeunterbrechungen des Privatfernsehens herbei.

„Oberkommissar Schmeinze von der Kripo Koblenz hofft, dass ihn eine Reihe von Gegenständen auf die Spur der Täter führen.“

das ist rischtig die täter haben

wie imm film gezeigt imm farzeug

eine reie von gegenständn zu

rükkelassen ...

Bei komplizierteren Beschreibungen, die mehr als zwei Hauptsätze erfordern, übernimmt Ede die Moderation aber dann doch lieber wieder selbst, da die Sendezeit bekanntermaßen auf 60 Minuten beschränkt ist.

Wer kann Angaben zu diesen Gegenständen machen?

„Daneben haben die Täter diese braune Jacke im Fahrzeug zurückgelassen. Sie stammt von einem Hersteller namens „Amrani“. Der Hersteller ist der Polizei bislang nicht bekannt. Daher ergeht die Frage an unsere Zuschauer, ob jemand vielleicht etwas über die Herkunft dieser Jacke sagen kann oder die Herstellerfirma kennt. „Amrani“, Made in Vietnam.“

„An der Jacke haben die Täter eine wesentliche Veränderung vorgenommen. Auf dem Rückenteil wurde mittels Elektro-Schweißgerät ein solcher, etwa 50 Zentimeter langer Holzgriff angebracht. Wer kann Angaben zu einem solchen Stück geräucherten Buchenholz aus der Rühlenwalder Mühe machen?“

„Aus dem Tatfahrzeug entwendet haben die Täter einen Reisekoffer, das Lenkrad, das Handschuhfach sowie den 82 Jahre alten, demenzkranken Großvater des Fahrzeughalters, der wie im Film gezeigt, auf dem Rücksitz des Wagens befestigt war. Er ist bis heute verschwunden und befindet sich möglicherweise immer noch im Besitz der Täter und könnte dementsprechend irgendwo aufgefallen sein.“

Den letzten Teil des Monologs darf der Oberkommissar dann aber wieder selbst halten:

für hinweise die zur inifzizierung

und festname der beiden bankreuber

füren ist eine belonung von - 3000

mark ausgesezt hinweise bite

ann die krippo dings, ähh, koblenz

odereinesderAufnahmestudios.

„Vielen Dank, Herr Schmeinze“ sagt Ede nun und fragt sich dabei sichtlich, ob die Kripo Koblenz bei der Fahndung immer so niveauvoll und flüssig arbeitet wie der Kommissar das hier vorträgt und nur deshalb dauernd seine teure Sendezeit verplempert wird.

Aufnahmestudios[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Verlesung internationaler Personenfahndungen wird in der Regel wild zwischen diversen Aufnahmestudios in Deutschland, Österreich und der Schweiz hin- und hergeschaltet. In diesen Studios, die auch zur Entgegennahme der Anrufe von Zuschauern dienen, sitzen genau wie bei Zimmermann selbst je ein schmuckloser Moderator (Peter Nidetzky in Wien und Konrad Toenz in Zürich) an einem ebenso schmucklosen Schreibtisch. Zusätzlich sind jedoch während der Moderation im Hintergrund Kriminalbeamte an ihren telefonbestückten Schreibtischen zu sehen, die sichtlich angestrengt auf Anrufe warten und sich währenddessen die Zeit mit Daumendrehen und Nasenpopeln vertreiben. Mit beamtentypischer Reaktionszeit erkennen diese etwa nach der Hälfte der Live-Moderation, dass sie mittlerweile auf Sendung sind und beginnen, mit eben denselben Fingern ebenso angestrengt in kleinen Papierstapeln zu wühlen oder sich den Telefonhörer völlig sinnlos ans Ohr zu halten, um gegenüber dem Zuschauer hektische Betriebsamkeit vorzutäuschen.

Zu den landestypischen Personenfahndungen zählen in Österreich vorwiegend Bankräuber und Scheckbetrüger, während in der Schweiz offenbar nur Messerstecher aus dem ehemaligen Jugoslawien leben und alle Gefängnisse unter chronischer Inkontinenz zu leiden scheinen. Eine deutsche Personenfahndung hört sich in etwa so an:

„Die Fahndung betrifft eine Frau, der massiver Behinderung krimineller Aktivitäten in ganz Deutschland zur Last gelegt wird. Sie heißt Sabine Z. und soll zwischen 1987 und 2001 in einer deutschen Fernsehsendung hunderte Fahndungsaufrufe verlesen und damit mehrere Dutzend Schwerverbrecher ins Gefängnis gebracht haben. Ende 2001 verschwand Z. schließlich vom Bildschirm. Z. ist 50 Jahre alt und 1,65 Meter groß, wirkt dank ihres höhenverstellbaren Popolifts im Studio aber deutlich größer. Sie hat blondes Haar, dunkle Augen und spricht hochdeutsch. Sie versteht es zudem, ihr Aussehen durch neumodische Plastikklamotten, diversen Dekomüll und umlackierte Fingernägel stark zu verändern. Vorsicht: Z. ist mit vollkommener Emotionslosigkeit bewaffnet und macht rücksichtslos davon Gebrauch. Für Hinweise, die zur Festnahme der Gesuchten führen, ist eine Belohnung von 2.000 Mark ausgesetzt. Hinweise bitte an das Zweite Deutsche Fernsehen oder jeden anderen Fernsehsender.“

Gegen Ende der Sendung ergeht schließlich noch die Frage an die Aufnahmestudios, ob denn schon erste Hinweise eingegangen seien. In der Tat schaffen es die Zuseher dabei immer wieder, die Polizei auf interessante Zusammenhänge aufmerksam zu machen, etwa:

„Ein Anrufer hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Täter wahrscheinlich aus Ostdeutschland stammen, nachdem sie wie im Film gezeigt am Obststand nur Bananen gekauft haben, für 8,20 Mark das Stück.“

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Experten zufolge entwickelte sich Aktenzeichen XY im Laufe der Jahre zu einem beachtlichen Erfolg. Trotz gesteigerter Sicherungsmaßnahmen in Banken wie Überwachungskameras, Zeitschlössern, Safety-Packs und Angestellten mit stürmischen und feuchten Wochenenden gelängen immer noch gelungene Banküberfälle. Auch eine Vielzahl von Morden würde trotz des heute möglichen DNA-Abgleichs nach wie vor erfolgreich durchgeführt.

Professionelle Verbrecherorganisationen dagegen bemängeln das Konzept der Sendung. XY werde nicht nur in der Unterwelt und im Gefängnis, sondern auch von der Polizei aufmerksam verfolgt. Diese könne sich dann auf die neu vorgestellte Arbeitsweise schnell einstellen. So seien nunmehr nicht nur Banken, sondern auch Supermärkte, Apotheken und Damenhandtaschen mit Alarmsystemen ausgestattet. Auch die Tatsache, dass Räuber einen schnellen Wagen benötigen, habe die Polizei auf den Plan gerufen. Gäbe es die Sendung nicht, würde die deutsche Polizei ihre Verfolgungsjagden immer noch brav im 34-PS-Käfer bestreiten und sich fragen, worin der Grund für die vielen letztlich erfolglosen Verfolgungsfahrten läge. Durch die Hinweise auf die Motorleistung im Rahmen der Sendung werde auch dem letzten Durchschnittsbeamten klar, warum er mit seinem Auto nicht hinterherkomme. Nun habe die Polizei durchweg auf Audis und BMWs aufgerüstet, was den Ganoven die Arbeit unnötig erschwere. Auch die jahrelang erfolgreiche Arbeit der RAF sei durch die genaue Darstellung ihrer Arbeitsweise unnötig stark behindert worden.

Fernsehen
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Dieser Artikel ist Artikel der Woche 14/2011
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