Am laufenden Band

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"Jeder nur ein Fragezeichen!"
Einige der möglichen "Gewinn"-Artikel aus dem unendlichen Fundus der ARD

Am laufenden Band (synonym: Rudis Resterampe) war eine Familien-Fernsehshow der Antike. Star der Sendung war ein gewöhnliches Fließband. Auf diesem Förderband wurden dem jeweiligen Quizsieger diverse Gegenstände und Satzzeichen vorgeführt, die er als Gewinn einsacken konnte, wenn ihn sein Gedächtnis nicht allzusehr im Stich ließ. Mit dieser Show konnten die Fernsehanstalten kostengünstig ihren Sperrmüll und überschüssige GEZ-Gebühren entsorgen.
Außerdem sorgte die regelmäßige Ausstrahlung bis Ende der 70er Jahre für niedrige Kriminalitäts- und Verkehrsunfallraten an den jeweiligen Samstagabenden, da sich das gesamte Volk, nach dem wöchentlichen Wannenbad, im Frotteemantel[1] vor dem Fernseher versammelte und von Rudi Carrell & Konsorten einlullen ließ, statt wie früher auszugehen und sich zu amüsieren. Herausragender Nachfolger dieses seitdem bewährten Einschläferungskonzeptes wurde in späteren Jahren unter vielen anderen Fernsehproduktionen die Sendung Wetten, dass..?.

Das Show-Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tagesschausprecher Karl-Heinz K. (4. von rechts, 2. von links) stellt, in Anwesenheit von zwei Assistenten (4. von links und 1. rechts ganz außen), den beiden Endrundenkandidaten (5. von rechts und 3. von links oder rechts) die entscheidenden drei Fragen (nicht im Bild)

Vor langer, langer Zeit, als im Sendebereich des Deutschen Rundfunks nur drei Fernsehprogramme ausgestrahlt wurden, kopierte ein niederländischer Import-Unterhalter das Konzept einer Quiz-Show seines Heimatlandes, um sich beim deutschen Fernsehkonsumenten endlich die erhofften hohen Einschaltquoten zu verschaffen. Dazu komponierte Rudi Carrell als umtriebiges Allround-Talent einen eigenen Titelsong und stellte in vielen der folgenden Ausgaben immer wieder neue Produkte seines musikalischen Schaffens vor, die trotz (oder wegen) ihrer Dürftigkeit kurz nach Veröffentlichung auf den Hitlisten der Single- und LP-Verkäufe erschienen. Zwischen den Kostproben seiner Sangeskunst kalauerte sich Rudi durch sein Programm, angefeuert von heftigen Lachsalven und Zurufen aus dem Publikum, wozu es, wie heutige Untersuchungen belegen, erpresst wurde.[2]

Unterstützt wurde Rudi von sogenannten Assistenten (heute: Show-Praktikanten), die den Kandidaten die Augen verbanden und sie auffingen, wenn diese orientierungslos herumtaumelten; außerdem bekritzelten sie Tafeln, hielten Buchstaben hoch und schleppten Pappkulissen sowie den ganzen "Preise"-Ramsch dümmlich-lächelnd hin- und her. Selbst diese an sich überflüssige ABM hat sich bis heute in deutschen Fernsehshows erhalten. Daneben beschäftigte die Show erfolglose Schauspieler, niederländische Nachwuchs-Moderatorinnen, eifernde Hobbyköche und nicht ausgelastete Tagesschausprecher.[3]

Gewürzt wurde das Ganze mit schmierigen Anzüglichkeiten von Dirty Rudi gegenüber einigermaßen attraktiven weiblichen Gästen und Kandidatinnen.[4] Auch diese peinliche Angewohnheit wurde von Nachfolge-Showmastern übernommen und bis zum Überdruss vorgeführt.

Im Spielverlauf traten in den ersten beiden Runden jeweils zwei Paare gegeneinander an, die diverse Spielchen über sich ergehen lassen mussten.

Bei näherer Betrachtung enthielt die zunächst oberflächlich erscheinende Show tatsächlich einen, wenn auch geringfügigen Anspruch auf ein gewisses Bildungsniveau, denn nach drei Spielrunden wurden die Kandidaten in der Endausscheidung auf vorhandenes Interesse an tagesaktuellen Ereignissen und auf Gedächtnisleistung überprüft (durch richtige Beantwortung der drei Fragen aus der Tagesschau).[5] Anschließend stand der Sieger fest, der sofort auf ein thronähnliches Gebilde aus billigem Korbweidenimitat am Fließband gezerrt wurde, um sich von dort aus die Gemischtwarenpräsentation anzuschauen. Alles, was er sich merken und anschließend aufzählen konnte, musste er unmittelbar nach der Sendung (und ohne Umweg über die städtische Müllkippe, da passten die über den Sendetermin informierten Stadtbediensteten schon auf) mit nach Hause nehmen. Was mit denen geschah, die sich hartnäckig weigerten, den ganzen Plunder mitzunehmen, ist bis heute ungeklärt.[6]

Verdienste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudi Carrell wurde schließlich mit dem Max-Planck-Preis für Alzheimer-Forschung herausgelobt aus dem Programm. Doch ihm gelang nochmal ein Comeback mit Rudis Tagesshow, was auch eine Remineszenz an die drei Fragen aus der Tagesschau seiner Quiz-Sendung war. Rudis alternative Sicht der Dinge grub sich ins gesellschaftliche Bewusstsein ein und äußert sich heute z.B. in umfassender Skepsis gegenüber den etablierten Medien, weshalb immer mehr Leute auf alternative Medien hereinfallen.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Es ist verbürgt, dass der (neben Udo Jürgens) bekannteste Bademantel-Träger und Samstagabendshow-Opfer Dittsche sein Frottee-Outfit seit der Erstausstrahlung von Am laufenden Band nicht mehr ausgezogen hat.
  2. Unter anderem wurde dem Publikum angedroht, den Sendesaal nicht verlassen zu dürfen, um mal austreten oder sich übergeben zu können.
  3. Damals, in der guten alten Zeit war die Welt ja noch so was von in Ordnung, da gab es nichts über Katastrophen, Kriege und Amokläufe zu berichten.
  4. Ganz ohne nachfolgenden Aufschrei und Sexismus-Debatte, war dies damals doch normale Umgangsform mit Weibsvolk, das froh sein konnte, anwesend sein zu dürfen.
  5. Dies war aber auch das einzige Zugeständnis an den Bildungsauftrag der Öffentlich-Rechtlichen Fernsehanstalten.
  6. Gerüchten zufolge schaltete sich in solchen Fällen die TV-Mafia ein und stellte solche Kandidaten Gunther von Hagens zur Verfügung, damit der neue Plastinationen anfertigen konnte.