Warten auf Godot

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"Nichts passiert. Zwei Mal. Und dann passiert etwas und es macht, daß man sich wünscht, es würde wieder nichts passieren. Was dann tatsächlich... nicht eintritt."

~ Roman Giertych, Bildungsminister und Beauftragter für Kultur und Medien über Warten auf Godot

"Nichts passierte. Zwei Stunden lang. Und dann passierte es schon wieder nicht. ."

~ Douglas Adams über Warten auf Godot


Ein Uncyclopedia-Artikel. Ein Baum. Nacht.

Das ist der Artikel "Warten auf Godot".






Was?






"Warten auf Gotts Tod"

Eine dieser Spielereien.






Oh.

Erster Akt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Worum geht es in dem Stück?


Ich weiß es nicht.


Nihilismus? Entscheidungsunfähigkeit? Sinn und Zweck der Existenz in einer Welt in welcher wir machtlos sind und unser Schicksal in fremder Hände Willen liegt?


Keine Ahnung.


Du meinst es geht um keine Ahnung ?


Keine Ahnung.


...


Moment, warte mal. Da ist etwas in meinem Hut...


Du lungerst schon seit zwei Jahren mit diesem Hut herum, was stimmt nicht?


Oh, es ist eine Banane drin. Wie ist sie da nur reingekommen?


Bist du geistig gerade entfesselt?


Ich weiß nichts über Enten. Oder Fesseln.


Hmm, ich könnte mich für eine gebratene Ente begeistern. Und fürs Fesseln.


Meinst du das ironisch?


Nö.


Ok.


Lass uns gehen.


Wir können nicht.


Warum nicht?


Wir lesen gerade einen Artikel über "Warten auf Godot".


Aha!... Warte mal - warum tun wir das?


Keine Ahnung.


Spielerisch ein Spiel mit "reiche mir den Hut"?


Was?


Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ääh...

Kommen wir zum nächsten Punkt.

Figuren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vladimir: ein Vagabund mit einem Hut. Seine Motive sind unklar.

Estragon: ein Vagabund mit einem Hut. Seine Motive sind unklar. Sein Kurzzeitgedächtnis ist gestört und er ist schlafkrank.

Pozzo: Ein reicher Mann mit einem Hut. Seine Motive sind unklar. Sein Kurzzeitgedächtnis ist gestört und blind ist er auch noch.

Lucky: Ein Sklave mit einem verfransten Hut. Sein Hut ist unklar. Er leidet an Sprechdurchfall.

Ein Junge: Ein Junge mit keinem Hut. Er und Godot stehen auf Sadomasochismus. Ihre Motive sind unklar.

Ein Baum: ein Baum. Seine Motive sind unklar.

Godot: eine kleine, grüne Wahrnehmungswolke. Seine Motive sind unklar.

Der Vorhang: leider nur ganz am Schluß des Stückes. Wird von vielen als der Höhepunkt betrachtet. Seine Motive sind klar.




Lass uns gehen.


Wir können nicht.


Warum?


Wir lesen einen Artikel über "Warten auf Godot".


Ja, das sagtest du schon vor einer Minute.


Wirklich?


Ja.


Jetzt echt? Ich kann mich nicht daran erinnern. Aber jetzt, wo du es sagst, es war bestimmt wichtig.


Nein, war es nicht.


Was war es dann?


Es war stinklangweilig. Aber auf seine Weise damit auch wichtig. Wie im richtigen Leben, irgendwie.


Warte mal... Wie kannst du dich daran erinnern?


Was?


Hey Jungs!


Hat der Baum gerade etwas gesagt?


Ich glaube, das hat er...


Vielleicht ignoriert er uns, wenn wir unsere Hüte aufsetzen...


Nanu? Wo sind die Jungs hin?

Godot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Also wer oder was ist dieser "Godot"?


Hmm, das ist wohl der Knackpunkt.


...Was?


Ääh... Na ja, weißt du, es ist ein Enigma.


Ein nick mal?


Ein Enigma. Ein Rätsel.


Ein Rätsel.


Ein Puzzle.


Ein Knackpunkt.


Ambiguitiv.


Unbekannt.


Unkennbar.


Dubios.


Oh ja.


Also der "Kern" des Stückes ist, daß die Hauptfigur niemals auftaucht.


Ääh... Genau.


Aber das ist ziemlich faul, oder? Wer ist dieser Beckett überhaupt? Für mich klingt das, als ob er nicht mal weiß, wie man eine Handlung schreibt. Also jedenfalls wenn ich im Theater säße, für eine Stunde und eine halbe, wovon der allergrößte Teil Stille wäre, dann wollte ich schon gerne wissen, worum es da ginge. Godot könnte vielleicht eine Art Rieseneidechse sein, die in einem infernalischen Finale alle gierig verschlingt. Das wäre ein gutes Stück.


Du bist ein Kunstbanause.






Ach fick dich.






Also, können wir gehen?

Ja, lass uns gehen.


Nein, wir können nicht - der Bus ist noch nicht da.


Oh.

Interpretation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stück hinterfragt den fundamentalen Kern unserer Existenz, die Fundamente auf denen unsere Moral und unsere Werte stehen; die Unsicherheit der Identität Godots, in Verbindung mit dem schmucklosen Stil des ganzen Stückes, wirft ein paar mächtige Fragen über unsere eigenen Identitäten auf.


Was? Was ist denn mit dir los?!?


Weiß nicht, aber es klingt intelligent.

Zweiter Akt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lies "Erster Akt" erneut.
Warum das denn?
Weil das so sein muss.




Okay. Warum?
...

Fortsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Atmung", ein Stück, welches nur 30 Sekunden dauert. Von vielen als gigantischer Fortschritt empfunden.

Und schließlich: die Pointe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

.


















Hallo Freunde, ich bin's Godot. Tut mir leid, daß ich mich verspätet habe, aber ich wurde noch auf eine Fischsuppe eingeladen. Ich habe die Glühbirnen mitgebracht. Und... ääh....

oh....

wo seid ihr alle hin?...


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Dieser Artikel ist Artikel der Woche 46/2006 Dieser Artikel ist Artikel des Monats November 2006
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