Das Jerusalem-Komplott
Das Jerusalem-Komplott ist ein Thriller von Dan Brown.
Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Robert Langdon, Symbololologe der Harvard-Universität, hält ein symbololologisches Kolloqium in Paris, an dem lediglich 12 Personen teilnehmen. Die Veranstaltung findet in einem Geheimzimmer des Louvre statt, das einst von Freimaurern für ihre Geheimtreffen zur Einweihung von Eingeweihten in die jahrhundertealte Verschwörung zur Bewahrung des Heiligen Grals errichtet wurde (aber das nur am Rande). Als er den Raum betritt, erheben sich die anwesenden Studenten. Eine merkwürdige Hintergrundmusik erklingt. Plötzlich bricht die Musik ab, und die Studenten beeilen sich, wieder Platz zu nehmen. Mit Entsetzen muss Langdon erkennen, das für ihn kein freier Stuhl mehr vorhanden ist.
Nachdem er sich von dem ersten Schrecken erholt hat, beginnt Langdon, Nachforschungen über den fehlenden Stuhl anzustellen. Als Symbololologe ist ihm sofort klar, dass der fehlende Stuhl ein Symbol sein muss. Nur wofür? Jemand hat den Stuhl entfernt und möchte ihm dadurch etwas mitteilen. Nur was?
Auf der Suche nach dem fehlenden Stuhl reist er zunächst einmal nach Norwegen, weil er aus einem uralten, vergilbten Zeitungsausschnitt entnommen hat, dass im Jahr 2010 der Friedensnobelpreis an einen Stuhl verliehen wurde. Diese Spur verläuft jedoch im Sande, als er erfährt, dass der Stuhl gar nicht der rechtmäßige Preisträger war, sondern irgendein Chinese, der nur wegen Passformalitäten nicht kommen konnte. Immerhin trifft er in Oslo die wahnsinnig attraktive, wahnsinnig intelligente Schwedin Annika Blondgren, die ihn von da an bei seiner Suche begleitet. Sie ist hundertprozentig blond, blauäugig und schwedisch, was den Vorteil hat, dass sie vermutlich nicht von Jesus abstammt wie andere Frauen, die Langdon so kennenlernt.
Zusammen mit Blondgren reist Langdon daraufhin nach Deutschland, weil er aus einem Fragment der Original-Luther-Bibel die Information entschlüsselt hat, dass das Wort Stuhl auf deutsch auch so viel wie Scheiße bedeuten kann. Die beiden untersuchen daraufhin in verschiedenen historisch bedeutsamen deutschen Städten wie Worms, Heidelberg oder Neuschwanstein einige Stuhlproben und steigen in die Kanalisation herab, um das Geheimnis des deutschen Stuhls zu ergründen. Doch wieder ein Fehlschlag! Langdon ist allerdings froh, für diese Reise vorwiegend braune Garderobe gewählt zu haben.
Kaum haben die beiden sich notdürftig gereinigt, tut sich eine neue, vielversprechende Spur auf: Das alte, geheimnisvolle Reich der Ashanti in Afrika hat einst einen Goldenen Stuhl verehrt! In einer alten, vergilbten Version der Wikipedia findet Langdon folgendes Fragment: Der Goldene Stuhl galt als Verkörperung des Reiches und damit als höchstes Symbol nationaler Einheit. Er stellte die höchste politische Autorität dar und war Gegenstand der Gottesverehrung, dem sich auch der Asantehene unterwarf. Amt und Person des Königs waren streng getrennt. Wohlergehen und Fruchtbarkeit des Landes waren an die Unversehrtheit des Stuhles gebunden, nicht aber an die Person des Königs. Sofort ist Langdon die Bedeutung dieser Worte klar: Offenbar will jemand in Afrika ein neues Reich gründen! Und was braucht er dazu? Einen Stuhl natürlich! Der alte Freimaurerstuhl aus dem Louvre könnte für so einen Plan genau das Richtige sein.
Die Reise geht daher jetzt in die Stadt Kumasi in Ghana. In der alten Ashanti-Hauptstadt durchstöbern die zwei die Second-Hand-Läden auf der Suche nach dem Stuhl der Stühle. In einem der Läden trifft Langdon eine wahnsinnig attraktive, wahnsinnig dunkelhäutige Schwarze und erkennt, dass diese Frau wahrscheinlich noch weniger von Jesus abstammt als seine Begleiterin Blondgren. Er ist schon drauf und dran, mit der schwarzen Schönheit durchzubrennen und seine Suche nach dem Stuhl sausen zu lassen. Doch als er dann ein wenig in den Trödelkisten seiner neuen Freundin herumgrabbelt, fällt ihm zwischen geschnitzten Elefanten und Marienfiguren plötzlich das gerahmte Foto des Papstes in die Hände, und schlagartig ist ihm alles klar:
Der Heilige Stuhl! Natürlich! Darauf hätte er auch früher kommen können. Sofort lässt er die Secondhändlerin sitzen und reist mit Blondgren nach Rom, denn ihm ist jede Ausrede recht, um mal wieder durch die verstaubten Katakomben des Vatikan zu trampeln.
Inzwischen haben sich zahlreiche mehr oder weniger finstere Gestalten an Langdons Fersen geheftet, die alle ihre eigenen Ziele verfolgen: einige Pariser Studenten, die endlich mit dem Kolloquium anfangen wollen, der schwedische Verlobte Blondgrens, einige Agenten des chinesischen Geheimdienstes (die eigentlich nur den Nobelpreis-Stuhl verhaften wollen), ein deutscher Historiker, der die Verdauung Ludwigs II. untersucht, und natürlich die schwarze Schönheit, die Langdon wenigstens noch ein paar geschnitzte Elefanten verkaufen will. Dieses ganze Häuflein trifft sich auf dem Petersplatz, und einige der übelsten Missverständnisse werden aufgeklärt: die Chinesen bekommen von der Ghanaerin einen Stuhl verkauft und ziehen zufrieden ab, während die Ghanaerin sich mit dem schwedischen Verlobten tröstet. Der deutsche Historiker hält vor den Pariser Studenten eine Spontanvorlesung über die Hygieneverhältnisse am bayerischen Königshof. Langdon und Blondgren setzen sich, da sie immer noch keinen Stuhl gefunden haben, auf die Spanische Treppe und essen ein Eis.
Als sie so eng umschlungen da sitzen, fragt Blondgren plötzlich, warum die ganze Geschichte eigentlich Jerusalem-Komplott heißt. Langdon wird unruhig. Eigentlich wollte er wenigstens ein romantisches Wochenende in Rom verbringen, aber dieser Hinweis ist einfach zu offensichtlich. Die Schwedin, deren IQ mindestens 400 beträgt, hätte mit diesem Tipp ruhig schon mal früher rausrücken können. Im Epilog des Buches reisen die beiden gemeinsam nach Jerusalem und decken dort eine Verschwörung einer Geheimgesellschaft auf, die seit Jahrhunderten nichts weiter tut als aus einer Sitzgruppe einen einzelnen Stuhl zu entfernen, wenn die Musik abbricht.
Verfilmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Buch wurde mit den üblichen Verdächtigen verfilmt: Tom Hanks spielt natürlich Robert Langdon, Emma Watson spielt Annika Blondgren, Guido Knopp spielt den deutschen Historiker, Whoopi Goldberg spielt die ghanaische Möbelhändlerin und Philipp Rösler spielt die chinesischen Spione.
Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bereits während der Dreharbeiten zeigte sich, dass der Roman für einige Christen ein Ärgernis darstellt. Katholische Nonnen demonstrierten vor der ghanaischen Botschaft in Rom dafür, dass Whoopi Goldberg lieber Sister Act 3 drehen sollte. Papst Benedikt sprach von Blasphemie und bemängelte die schwachen Actionszenen, und Theodor Mommsen warf dem Werk historische Ungenauigkeiten vor, insbesondere im Hinblick auf die Speisegewohnheiten des Hauses Wittelsbach.
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