Glutamasius

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Frisch gefangener Glutamasius

Der Glutamasius ist entgegen anderslautender Gerüche ein seltener, in natürlichem Lebensraum gedeihender Meeresbewohner, der erst kürzlich entdeckt wurde. Er wird aufwändig von Hand gefischt; unter Feinschmeckern genießt der Plattbodenschifffisch einen ausgezeichneten Ruf.

Der Glutamasius vereint alle Eigenschaften in sich, die ein guter Speisefisch haben muss: Er ist reinweiß und auch sonst so, wie Karl Lagerfeld gern wäre: von ansprechendem Äußeren, das Fleisch zart, saftig, dabei fest und preisgünstig. Als Besonderheit enthält er ein klitzekleines bißchen natürlichen Geschmacksverstärker, (was seinen Namen erklärt) und einen Hauch Bisphenol A (was die einzigartige Konsistenz erklärt).

Entdeckung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erste Foto eines Glutamasius (durch das Bullauge der Torte; Vergrößerung)

Der Weltumsegler Per K. Luk aus B. war eigentlich mit seinem schnittigen Boot "Torte" im Außendienst unterwegs. Als Vertreter für Schiffsausrüstung hatte er den Auftrag, andere Kuttereigner auf großer Fahrt zu kapern einem günstigen Geschäft zu überreden (Schnäppchenwochen!). So schipperte er nach einem erfolgreichen Tag mit seiner Mannschaft in Richtung Heimathafen, als er bei einem zufälligen Blick aus dem Bullauge den Glutamasius entdeckte, der just auch ein kleines Geschäft abwickelte. Hilfsmatrose Birger verriss leider ständig das Steuerruder, da er nur den Europäischen Einkaufswagenführerschein besaß, aber dennoch gelang es Per K. Luk durch geschickte Manöver, den quirligen Brackwasserfisch einzukreisen und mit bloßen Händen einzufangen.

Bei seiner Rückkehr präsentierte er seinen Fund einem bekannten Meeresbiologen, der die Entdeckung sogleich als Weltsensation in sämtlichen Fachzeitschriften verbreitete. Dabei stellte sich zum Erstaunen der Experten heraus, dass der Meeresbewohner gar nicht asiatischen, sondern holländischen Ursprungs ist: Im Innern ist der Fisch völlig orange, er stößt merkwürdig heisere Laute aus, ernährt sich überwiegend von Käserinde und freut sich immer über einen Strauß Tulpen.

Das gezellige Tier mag es wie ein echter Holländer gern gemütlich eng.

Aufzucht und Vermarktung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Glutamasius gewinnt durch schonende Trocknung an Geschmack, dunkelt dabei aber etwas nach

Die Entdeckung des seltenen Tieres brachte Per K. Luk zwar einen gewissen Bekanntheitsgrad, aber zu seinem Bedauern keine Kohle zum Beheizen des Dampfkessels seiner "Torte", von der Finanzierung des erträumten Bugstrahlereinbaus ganz zu schweigen. Lukrative Talkshoweinladungen blieben aus, damit war auch die geplante Vermarktung seiner gerade erschienenen, vierbändigen Biographie chancenlos. So besann sich Per L. auf das, was er am besten konnte, nämlich Kunden Fisch ausnehmen und Fisch Kunden von Produktvorzügen zu überzeugen.

Ihm gelang es in kürzester Zeit, dem Glutamasius einen Kundenstamm in der Haute Cuisine und unter den anspruchsvollsten Gourmets zu verschaffen. Da die Nachfrage mittlerweile stark angestiegen war, wurden Zuchtversuche unternommen, die zum Teil erfolgreich verliefen: Damit sich die geselligen Tiere unter ihresgleichen tummeln können, werden unzählige Exemplare in Zuchtbecken sie in geschützten Lagunen zusammengepfercht von Hand aufgezogen. Das Futter der heranwachsenden Delikatesse besteht aus einem eiweißreichen Naturprodukt, das mit gesundheitserhaltenden Extrakten angereichert wird. Der pfiffige Geschäftsmann fand dabei heraus, dass sich derselbe Effekt durch Verfütterung von Fischstäbchen erzielen lässt, die günstig zu haben sind, da sie wegen der starken Konkurrenz ohnehin keinen Absatz mehr finden.

Nach einem erfüllten Leben endet der Glutamasius auf einer speziellen, aus alten Barriquefässern gezimmerten Schlachtbank (das Schlachten der ihm ans Herz gewachsenen Tiere, die er alle beim Namen kannte, nimmt Luk aber immer noch so mit, dass er anschließend mit seiner Motoryacht "Sahnetorte" für mehrere Wochen allein in See sticht, um die Namen vergessen zu können). Der Transport der frisch geschlachteten Glutamaten erfolgt in speziellen Kühlboxen, die sich schon im Organhandel bewährt haben. So gelangt die Köstlichkeit beinahe noch zappend auf die Verkaufstheken des einschlägigen Fachhandels.

Bei Schockfrostung kann das Glutamasiusfilet bis in die siebte Generation weitervererbt werden.

Selbst die Gräten des Glutamasius lassen sich als praktische Haushaltshelfer weiterverwenden.

Der Glutamasius wird schnell zum Liebling der Hausfrau, da er nicht nur in der Küche vielseitig verwendbar ist: Seine Gräten eignen sich beispielsweise vorzüglich zum Fische- und Wäschetrocknen. Aufgrund seiner leichten Formbarkeit kann daraus mit etwas Geschick eine exquisite Torte entstehen. Kinder benutzen das Fischfilet gerne als Knetmasse, es kann deshalb auch gut und gerne zur Fugendichtung im Bad eingesetzt werden. Die typische Geruchsentwicklung verleiht dem Raum die gewisse maritime Note und lässt einem das ordinäre Wannenbad wie eine Hochseekutterfangfahrt erscheinen.

Serviervorschläge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für unsere Naschkatzen: Rote Grütze mit Glutamasiusaugen

Als kleine Leckerei zwischendurch oder als opulentes Festmahl: Kein Speisefisch läßt dem Kochprofi so viel kreativen Spielraum wie der Glutamasius.

kreativer Spielraum
kreativer Spielraum
kreativer Spielraum 


  • Die weniger Kreativen können Glutamasiusfilet auch einfach in die Pfanne hauen oder abkochen.
  • Raffinierter, aber nicht kompliziert ist die Zubereitung auf holländische Art: Dazu den Fisch mit sämtlichen Beilagen (einschließlich Nachtisch) zu Schmadder vermanschen gleichmäßig vermengen. Besonders eignen sich hierfür Holland-Tomaten, die auch für die typische Farbe in der Roten Grütze sorgen (siehe Abbildung).
  • Auch Fischstäbchen lassen sich mit Glutamasiusfilet herstellen: Das Filet in Eiswürfelbehälter quetschen, je zwei gefrorene Würfel mit Eiweißkleber (aus dem Fachhandel für plastische Chirurgie) zu einem Rechteck zusammenbacken und das ganze in zerbröseltem Glückskeks wälzen.

Dazu passt eine Hopfenkaltschale, am besten direkt aus dem Keller.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Fischer: Fischer Fritsch - fix gefrischt. Schiffer-Verschlag, Fischerhude 2000 v. Chr.
  • Th. Krämer et al.: Fischfang leicht gemacht. Band I: Plattfischproduktion mit dem Bugstrahl. Umschlag der Bremer Visch-Handels-Schaluppen, Verzeichnis Frühjahr/Sommer 2012
  • A. Frischke, V. Willemke: Lekker en gezellig eten. Recepten voor doodsverachtende zeilers. Kochbuch, niederländisch. Uitgeverij De Dikke Bries, Wüurk (NL) 2012
  • J. Webnet: Mit dem Stativ vorm Bullauge. Plattbodenfischfotografie vom Feinsten. Objektiv-Verlag, Linsen an der Wuhe, 2012
  • D. I. E. Dirk, F. Lorenz: Meer Fisch - weniger Pillen. Vom gesundheitlichen Nutzen des Glutamasius. Verlag der biologischen Versuchungssanstalt Heilbuttronn, Heibronn 2012


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Gourmet

Personen: Paul Bocuse | Johann Lafer | Alfons Schuhbeck

Berufe: Sommelier | Mensakoch | Gourmet

Zutaten: Hollandtomate | Ei | Wein | Gammelfleisch | Würztier | Gewürz | Senf | MensaGlibber™ Glutamasius

Zubereitung: Bachmannscher Schnitt | Braten | Kühlschrank

Events: Dominostein Day | Lanz kocht

Etablissements: Burger King | China-Restaurant | Dönerbude | Kantine | McDonalds

Speisen und Gerichte: Mensaessen | Menschenauflauf | Mouse au Chocolat | Rote-Beete-Suppe | Currywurst | Pizza | Saumagen | Kürbissuppe | Jägerschnitzel | Zigeunerschnitzel | Weihnachtsgans | Kinderteller | Mutterkuchen | Erdbeertorte | Schaumspeise mit Migrationshintergrund | Abwärtsstrudel | Kreuther Quark | Hot Dog | Wurstbrot | Geflügelsalat Hawaii™ | Chicken Nuggets | 1000-Jährige Kacklampe