Energiemix

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Der moderne Energieverbraucher möchte nicht nur eine Energiesorte verbrauchen. Er verlangt nach Abwechslung.

„Wir brauchen einen breit gefächerten Energiemix“

~ Angela Merkel, Michael Glos, Sigmar Gabriel, Volker Kauder, Peter Ramsauer u. v. a.


Als Energiemix bezeichnet man eine Zauberformel, die sämtliche Probleme der Energieversorgung, Umweltzerstörung und des Klimawandels in Zukunft beseitigen wird.

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viele Menschen glauben, das höchste Gut auf der Welt sei Frieden, Liebe, Gesundheit oder Geld. Sie übersehen dabei jedoch, dass man mit keinem dieser Dinge heizen oder Auto fahren kann. Auch der Kühlschrank, der Fernseher und der Urlaubsflieger können damit nicht betrieben werden. Verantwortungsbewusste Menschen wissen daher, dass Energie das wichtigste Gut für uns alle ist.

Der menschliche Bedarf an Energie ist in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Früher reichte vielen Menschen schon ein wenig Traubenzucker, um ihren täglichen Energiebedarf zu decken. Heute muss es mancherorts schon ein eigenes Mini-Atomkraftwerk sein. Dazu kommt, dass zahlreiche Menschen aus Schwellenländern inzwischen erkannt haben, dass der Sinn des Lebens darin besteht, mit einem klimatisierten SUV in ein klimatisiertes Büro zu fahren, damit man auch in warmen Ländern einmal dicke Wollpullover tragen kann. Dieser Lebensstil beansprucht eben mehr Energie.

Energiequellen und ihre Vor- und Nachteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„In den Pfützen schwimmt Benzin ...“ Erdöl hat zu allen Zeiten Künstler und Poeten inspiriert.

Erdöl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wichtigste Energielieferant ist derzeit das Erdöl. Erdöl hat den Vorteil, dass es in ungeheuren Mengen vorhanden ist. Diese gewaltigen Ölreserven befinden sich in ausgewählten Ländern dieser Erde, die durch ihre Ölvorkommen märchenhaft reich, friedlich, beschaulich und musterhaft demokratisch geworden sind. Sie geben ihre Ölvorräte großzügig und für wenig Geld an jeden Interessenten ab.

Die Weltreserven an Erdöl werden, zuverlässigen Hochrechnungen zufolge, noch einige Millionen Jahre ausreichen. Dies ergibt sich schon daraus, dass es ja auch Millionen von Jahren gedauert hat, bis sie entstanden sind. Eine Verschwörung aus Spekulanten und verrückten Wissenschaftlern hat jedoch vor einiger Zeit das Gerücht in die Welt gesetzt, Erdöl sei knapp und nur noch wenige Jahrzehnte überhaupt verfügbar. Diese unverantwortliche Panikmache hat die Ölpreise unnötig in die Höhe getrieben und insbesondere der Autoindustrie geschadet.

Um aus Erdöl Energie zu gewinnen, wird es verbrannt. Diese Verbrennung erfolgt vollkommen rückstandsfrei, was für den Benutzer natürlich sehr praktisch ist. Es entsteht keine Asche. Die Verbrennungsprodukte landen zu 100 Prozent in der Atemluft und machen diese würziger und gehaltvoller. Nebenbei kann Erdöl übrigens auch verwendet werden, um bei bewegter See die Wogen zu glätten.

Was früher das Lagerfeuer war, ist heute das Kraftwerk: ein Symbol für Romantik und Zivilisation.

Kohle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zweite bedeutende Energieträger ist die Kohle. Weil ein Kohlenfeuer so anheimelnd und gemütlich ist, wird sie von ihren Anhängern häufig auch als heimische Kohle bezeichnet. Um Kohle zu gewinnen, muss man in der Erde graben. Dies macht eine Menge Arbeit. Da Arbeit heute knapp ist, freut sich insbesondere das Arbeitsamt über die Kohlegewinnung und steckt den Kumpeln ab und zu noch ein paar Scheine zu.

Bergarbeiter arbeiten, bis sie schwarz werden. Leider gibt es heute noch viele Vorurteile gegen Schwarze. Dabei hat die Schwarzarbeit eine Menge Vorteile. So wird zum Beispiel die Erde durch die vielen Stollen und Schächte aufgelockert und fruchtbar. Ein Bergarbeiter kann in dieser Hinsicht mehrere Millionen Regenwürmer ersetzen. Aus den Stollen kann man außerdem noch leckeres Weihnachtsgebäck herstellen.

Nebenprodukt der Kohlegewinnung ist Koks, welcher in Cokereieien gewonnen wird und von der katholischen Kirche benötigt wird zur wundersamen Wandlung von Wasser zu Cola. Beliebt sind die "Weihrauchfass" genannten Mini-Cokereien aus kunstvoll gedengeltem Messing, welche bei der heiligen Messe vom Priester geschwenkt werden und dabei einen berauschend duftenden Koks-Qualm verbreiten. Das Kohle-Revier Ruhrpott zog daher in der Vergangenheit Zuwanderer aus dem katholischen Polen und Besatzungsarmeen aus dem katholischen Frankreich an. Erst als der moderne Schweinkram aus Chemielaboren wie Heroin, LSD, und Amphetamin den Markt überschwemmte, begann der Mitgliederschwund der katholischen Kirche, doch trotzdem stieg der Kokspreis, denn das Cokerei-Gewerbe ist eines der sträflichst vernachlässigten der deutschen Volkswirtschaft.

Erdgas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein dritter, ebenfalls fossiler Brennstoff ist das Erdgas. Erdgas ist entstanden, weil die fossilen Lebensformen zu Lebzeiten viel Schluckauf hatten, der in vorgeschichtlicher Zeit noch nicht gut behandelt werden konnte. Insbesondere in Sibirien muss dieser Schluckauf schlimm gewesen sein, wahrscheinlich aufgrund der dortigen Zugluft.

Auch Erdgas schafft eine Menge Arbeitsplätze, insbesondere für ehemalige Bundeskanzler sowie für einige Fußballprofis.

Atomkraftwerke sind beliebte Ausflugsziele. An manchen Tagen werden sie von Zehntausenden besucht.

Atomkraft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da das Verbrennen irgendwelcher ausgegrabener Fossilien manchen ehrgeizigen Ingenieuren zu profan vorkam, erfanden sie die Atomkraft. Ein einziges Atomkraftwerk verbraucht pro Jahr mehrere hundert Ingenieure und dazu noch einige tausend Polizisten. Die verbrauchten Ingenieure müssen anschließend in tiefgelegenen Salzstöcken einige tausend Jahre lang auskühlen.

Als man herausfand, dass man für Atomkraft außerdem noch Uran braucht und dafür auch wieder in der Erde graben muss, war für die meisten allerdings die Luft raus.

Einige verrückte Wissenschaftler experimentieren mit der Wiederaufbereitung verbrauchter Ingenieure. Noch hat allerdings kein wiederaufbereiteter Ingenieur irgendeine neue Idee hervorgebracht.

Ein Staudamm fügt sich malerisch wie ein Fels in die Natur ein.

Wasserkraft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch das Wasser hat eine Menge Kraft zu bieten. Mit Hilfe von Staudämmen wurden gewaltige Wasserkraftwerke errichtet. Die Wasserkraft beruht vor allem darauf, dass die meisten Fische zum Laichen stromaufwärts schwimmen und dabei einen mächtigen Rückstoß erzeugen. Aus diesem Grund sind an allen Staudämmen sogenannte Fischtreppen angebracht. Das Treppensteigen hält den Fisch außerdem fit und gesund.

Neuerdings ist auch von einer neuen Form der Wasserkraft die Rede, nämlich von den sogenannten Gezeitenkraftwerken. Sie werden durch Ebbe und Flut angetrieben. Um ein Gezeitenkraftwerk zu bauen, benötigt man nur einen grinsenden Werbefuzzi, den man mit einem Glaskasten am Meeresstrand plaziert. Die unqualifizierten Äußerungen des Mannes führen dazu, dass die Fische das Weite suchen; sie kommen jedoch alle 6 Stunden zurück, um nachzusehen, ob die Luft wieder rein ist. Mit den Bewegungen der Fische werden dann Turbinen angetrieben, das Prinzip ist dasselbe wie bei der oben beschriebenen Süßwasserkraft.

Wegen ihrer Schönheit werden Windkraftanlagen oft in Ufernähe aufgestellt, so dass sich die Spaziergänger an der Strandpromenade an ihrem Anblick erfreuen können.

Windkraft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als besonders dekorativ gilt die Windkraft. Viele Energieverbraucher waren von den bisher beschriebenen Energieträgern enttäuscht, denn wenn man schon ordentlich Strom verbraucht, möchte man schließlich auch sehen, wo er herkommt. Früher musste man dazu oft viele Kilometer zum nächsten Kraftwerk fahren. Durch die Windkraft ist die Energieerzeugung jetzt allgegenwärtig. So macht auch das Stromverbrauchen wieder mehr Spaß. Viele Fans von Windkraftanlagen können sich an den prächtigen Bauten gar nicht satt sehen, und manche suchen tagelang nach den seltenen vierblättrigen Windrädern, die Glück bringen sollen.

Auch für Zugvögel sind Windräder ein beliebter Spaß. Sie setzen sich auf die Flügel der Anlage und genießen es, wie auf dem Jahrmarkt hoch- und heruntergeschleudert zu werden.

Kritiker der Anlagen behaupten allerdings, der Wind auf der Erde werde nur noch wenige Jahrzehnte ausreichen, so dass man sich bald nach Alternativen zur Windkraft umsehen muss.

Sonnenenergie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige esoterische Gemüter sind der Ansicht, auch aus der Sonne könne man Energie gewinnen. Dieser Glauben geht auf die frühgeschichtliche Anbetung der Sonne zurück, die besonders im alten Ägypten und bei den Mayas und Azteken verbreitet war. Sogenannte moderne Druiden und Neopaganisten sind auf diesen Symbolismus zurückgekommen und haben sich zu der Behauptung verstiegen, man könne die Energie der Sonne anzapfen. Das ist natürlich Unsinn. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die Entfernung zur Sonne viel zu groß ist, um dort jemals ein Kabel hinverlegen zu können.

Die eleganten Formen einer modernen Biogasanlage lassen insbesondere Männerherzen höher schlagen.

Nawaro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die neueste Erfindung auf dem Gebiet der Energieerzeugung sind die nachwachsenden Rohstoffe. Sie wurden von einem amerikanischen Indianerstamm erfunden und nach ihm benannt. Die weisen Eingeborenen stellten fest, dass es eine ungeheure Verschwendung bedeutet, wertvolle Ackerflächen lediglich für den Anbau von Nahrungsmitteln zu nutzen, wenn man stattdessen auch hochgezüchtete Energiepflanzen anbauen kann.

Diese Erkenntnis wurde inzwischen auch von der modernen Landwirtschaft aufgegriffen. Viele Bauern sind es leid, immer nur Subventionen für ihre weggeworfenen Nahrungsmittel und stillgelegten Ackerflächen zu beziehen. Wie viel befriedigender ist es doch, für endlose Maisfelder noch viel höhere Subventionen einzusacken!

Mancher Bauernsproß ging in die große Stadt, so auch der Leipziger Generalmusikdirektor. Durch die Rockschöße seines Frackes ließ er vom Dirigentenpult immer viel Biogas ab. Er nannte das "Fracking" und machte damit ein neues Fass bäuerlicher Energiegewinnung auf. Auf den Kuhweiden der Nawaros fallen seitdem die Luftballons in den Arschlöchern unter den Kuhschwänzen auf. Im Laufe des Tages füllen die sich langsam mit ausgefurztem Methan. Abends im Stall beim Einsammeln der gefüllten Erdgasballons bekommen die Kühe ein Abführmittel, und morgens nach dem Melken einen neuen Gummi in den Arsch gepfropft. Damit wird der Treibhauseffekt durch frei werdendes Methangas unterdrückt, und durch das Abführen wird statt unpraktischer Kuhfladen Flüssigkot erzeugt, der über ein Abflussrinnensystem im Stall direkt dem Biogas-Reaktor zufließt. Die Biogasreaktoren sind nicht gegen Flugzeugabstürze gschützt, was aber nur die Pilotenvereinigung Scheiße findet.

Das Konzept des Energiemix[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie beschrieben, hat jede einzelne Energieform ihre besonderen Nachteile. Aus diesem Grund ist es heute erforderlich, dass sich Politiker in die Energieerzeugung einmischen. Politiker verfügen über magische Kräfte. Wenn sie einen Energiemix zusammenstellen, dann lösen sich die Nachteile der einzelnen Energieträger in Nichts auf. Wenn man beispielsweise Kohlekraftwerke, Gasturbinenkraftwerke und Atomkraftwerke mixt, dann verursacht der entstehende Energiemix weder CO2 noch Atommüll! Außerdem werden Erdgas, Kohle und Uran dann niemals erschöpft sein!

Auf diese Weise können sämtliche noch vorhandenen Probleme der Energieversorgung nun zügig gelöst werden. In naher Zukunft wird es voraussichtlich nur noch Energiemixkraftwerke geben. Appelle zum Energiesparen sollten daher nun unterbleiben, und auch die drohende Klimakatastrophe ist jetzt kalter Kaffee und wird nicht wieder verfilmt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 01/2008
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Dieser Artikel istArtikel des Monats Januar 2008
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