Gewerkschaft

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„Die Existenz der Gewerkschaften jenseits des antifaschistischen Schutzwalls ist das westdeutsch-kapitalistische Zugeständnis an die Überlegenheit der Planwirtschaft unserer sozialistischen Arbeiter- und Bauernrepublik.“

~ Walter Ulbricht über soziale Gewerkschaften


„Gewerkschaften? Die werden wir uns kaufen!“

~ Franz Josef Strauß über christliche Gewerkschaften


Die Gewerkschaft ist eine Organisation , die die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schützen soll. Dazu nimmt sie diesen so viel Arbeit wie möglich. Ihr wichtigstes Instrument ist dabei ein als Betriebsrat bekanntes innerbetriebliches Gremium.

Grundgedanke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grundgedanke der Gewerkschaften lässt sich als Solidargemeinschaft der arbeitenden Bevölkerung ausdrücken. Die Arbeitnehmer, zur Gründungszeit der Gewerkschaften also die Arbeiter, sollten eine gerechte Entlohnung für die von ihnen geleistete Arbeitszeit bekommen. Erhöhte Lohnausschüttung hätte aber gleichsam mehr Geld im Umlauf bedeutet. Und mehr Geld im Umlauf bedeutet auch gleichzeitig eine höhere Inflation, da die eher bildungsfernen Bevölkerungsschichten entstammende Arbeiterschaft das Lohnplus gnadenlos auf den Kopf gehauen hätte, anstatt es, wie gebildete Menschen, gewinnbringend anzulegen. Dementsprechend muss also die Arbeitszeit verkürzt werden und der Lohn muss auf dem Niveau einer längeren Arbeitszeit bleiben.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Gewerkschaften wurden gegen Ende des 19. Jds. gegründet. Den Polizeiakten dieser Zeit zufolge waren sie Zusammenrottungen asozialer arbeitsscheuer Elemente, vaterlandslosen Gesindels sozialdemokratischer und anderer subversiver Elemente. Ihren Absichten konnten sie nur verdeckt nachgehen, da die meisten deutschen Arbeiter von dem Gedanken, nicht zu jeder Zeit arbeiten zu dürfen, nicht angetan waren. Schließlich galt es, Deutschland den Platz an der Sonne zu sichern, die Welt am deutschen Wesen zu genesen und eine größere Flotte als die Vettern in Goßbritannien zu bauen. Dementsprechend fand der neumodische Gedanke eines „Rechts auf Freizeit“, dass die Gewerkschaften propagierten, keinen großen Anklang und die Gewerkschaften blieben zunächst klein und bedeutungslos. Um nicht für immer von der Bildfläche zu verschwinden, mussten sie in den Untergrund gehen und im Geheimen Strategien entwickeln, die ihre Ziele umzusetzen konnten. Diese Anstrengungen gipfelten in der Einführung sogenannter Betriebsräte, die ähnlich wie Schläferzellen in der Gesellschaft, in ausgewählte Großbetriebe eingeschleust wurden und auf ihre Gelegenheit zum Zuschlagen warteten.
Die Chance ergab sich nach dem unglaublichen Konjunkturboom 1914 - 1918. Der betroffene Betrieb war die Kaiserliche Wasserfahrzeug Betriebs- und Entsorgungs GmbH mit Sitz in Kiel. Ziel der spontan gegründeten Betriebsräte war, das Recht, die in den vorangegangenen vier Jahren angesammelten Überstunden in Form von Freizeit ausgleichen zu dürfen. Diese Betriebsräte brachten ihr Anliegen in einer derart überzeugenden Form vor, dass viele der besonders verdienten Mitglieder, darunter auch alle Betriebsratsvorsitzenden selber, unmittelbar und unwiderruflich frühverrentet wurden - bei vollem Lohnausgleich. Die Gewerkschaften selber blieben während dieser Phase - wohlwissend ihres traditionell schlechten Rufes - im Hintergrund.

Aufstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Anschluss an diesen bahnbrechenden Erfolg schossen Betriebsräte innerhalb des Deutschen Reichs wie Pilze aus dem Boden, und versuchten ähnliche Forderungen für nahezu alle Branchen durchzusetzen. Auch sie konnten einige Erfolge vorweisen. Dies führte dann allerdings gleichsam zu ihrem ersten Niedergang, denn éin großer Teil der Betriebsratsmitglieder entwickelte, geblendet von den allzu leicht errungenen Siegen gegen das Kapital, einen ungesunden Hang zum Größenwahn, der darin gipfelte, den geliebten Kaiser des deutschen Volkes ins Exil in die Niederlande zu treiben und dem Versuch, die (Betriebs)Räterepublik einzuführen. Zunächst war ihre Arbeit jedoch so erfolgreich, dass sie es schafften, den größten Teil der Arbeiterschaft vor weiterer Arbeit dauerhaft zu bewahren.

Niedergang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Räterepublik konnte sich für etwa ein halbes Jahr etablieren, jedoch hatten die engagierten Betriebsräte ein wesentliches Detail in ihren Bestrebungen übersehen:
Der Deutsche lebt um zu arbeiten. So konnten eine Reihe von Geschäftsführungen einen Kern loyaler Arbeitskräfte um sich scharen, die sich den Bestrebungen der nahezu übermächtigen Betriebsräte wiedersetzten. Unterstützung erhielten sie dabei von der Vereinigung selbstausbeuterischer Freiberufler, die als Kleinkapitalisten den Schulterschluss mit dem Großkapital suchten. Während die Betriebsräte sich nun in Fragen wie der Verbindlichkeit des Kaffetrinkens während der Kaffeepause aufrieben und aus Solidarität mit dem „gewöhnlichen“ Arbeiter gemäß ihrer neumodischen Arbeitszeitvermeidungsmaßnahmen nur wenig Zeit in ihren jeweiligen Betrieben verbrachten, schlichen die loyalen Arbeitnehmer sich nach Feierabend und an den neu eingeführten Wochenenden in ihre Werke und produzierten - ihr Kampflied „Ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt! - Wir steigern das Bruttosozialprodukt!“ schmetternd - auf Teufel komm' raus deutsche Wertarbeit. Dieser permanenten Unterminierung ihrer Arbeit hatten die Betriebsräte auf Dauer nichts entgegenzusetzen. Sie verschwanden im Laufe der nächsten Jahre in der Bedeutungslosigkeit.

Wiedererstarken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst im Jahre 1945 gelang es einigen gewerkschaftsgelenkten Betriebsräten wieder umfassende Freizeitbeschaffungsmaßnahmen durchzusetzen. Als besonders effizient galten dabei der Betriebsrat der Deutsche Grenzkorrektur und Stadtumgestaltung, der einen elfjährigen Betriebsurlaub durchsetzen konnte; überbieten konnten dies von den Betriebsräten der Firmen IG Farben und Arado. Diese setzten Betriebsurlaube auf unbestimmte Zeit durch, die jeweils noch bis heute andauern.
Trotz dieser Erfolge hat ein Großteil der Betriebsräte auf weitere politische Ambitionen verzichtet, was in einer gemeinsamen Erklärung 1949 festgelegt wurde. Im Gegenzug ließen sie sich ihre Daseinsberechtigung verbriefen. Seitdem konzentrieren sich Betriebsräte auf ihre innerbetrieblichen Aufgabengebiete. Diese bestehen per Definitionem darin, die Forderungen der Gewerkschaft durchzusetzen.

Rechtliche Bestimmungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab einer Größe von drei Beschäftigten, muss ein Betriebsrat aufgrund gesetzlicher Bestimmungen eingeführt werden. Ab einer Beschäftigtengröße von sechs Stück Arbeitsvolk, müssen drei Betriebsräte sogar freigestellt werden. Das heißt, sie geben ihren Rat hauptberuflich und genießen in dieser Zeit Kündigungsschutz.
Dieses Verhältnis 1:1 der Betriebsräte zum normalen Arbeitsvolk soll dafür sorgen, dass auch jeder Angestellte bzw Arbeiter einen Ansprechpartner im Betrieb hat. Überdies hat ein derart kleiner Betrieb für gewöhnlich auch nur einen Geschäftsführer. Mit dem Anteil an Betriebsräten aus der Belegschaft ist sichergestellt, dass bei Verhandlungen zwischen BR und GF der BR angemessen seinen Standpunkt untermauern kann. Obgleich ein Betriebsratsmitglied natürlich niemals selber die Maurerkelle in die Hand nehmen würde.
Als Betriebsratsmitglieder kommen natürlich nur Gewerkschaftsmitglieder in Frage. Diese laufen nicht Gefahr, einem Anfall von Arbeitswut zu erliegen. In diesem Falle könnte es passieren, dass der Betriebsrat sein Verlangen, produktive Arbeit zu leisten nicht mehr kontrollieren kann und sämtliche Arbeitszeitverkürzungsmaßnahmen unterläuft.

Gewerkschaften heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie die Politik und die Kirche sind auch die Gewerkschaften mit der Zeit gegangen und haben ihren Forderungenkatalog an moderne Zeiten angepasst :

  1. Lohnerhöhungen: Für gewöhnlich fordert die Gewerkschaft jedes Jahr 5% mehr Geld für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Forderung ist unabhängig von der aktuellen Situation, das heißt, es spielt überhaupt keine Rolle, ob die Wirtschaft gerade am Boden liegt, oder selbst eine 100%ige Lohnerhöhung die Inflation nicht mehr ausgleicht. Lassen sich Lohnerhöhungen nicht durchsetzen, muss eben die Arbeitszeit verkürzt werden, wobei der Monatslohn gleich bleiben muss. Auf diese Weise wird der Stundenlohn erheblich gesteigert.
  2. Arbeitskampf: Ist der Arbeitgeber partout nicht zu Verhandlungen bereit, muss der sog. Arbeitskampf organisiert werden. Das ist aber bei weitem nicht so spektakulär, wie es sich anhört. Meistens stehen nur ein paar Gestalten in roten Plastiktüten vor einem verschlossenen Werkstor, die Transparente hochhaltend und rote Fähnchen schwenkende die Internationale singen. Gegebenenfalls werden sie noch von musikalisch veranlagten Kollegen auf der Trillerpfeife begleitet oder versuchen durch prägnante Parolen unbeteiligte Passanten auf ihre Seite zu ziehen oder andere Gewerkschaften zum Solidarstreik zu bewegen. Abgesehen von der Lärmbelästigung also ein eher amüsantes Schauspiel und was die Gewaltbereitschaft der Arbeitskämpfer angeht nicht mal den Einsatz von Wasserwerfern wert. Natürlich gelten die verstreikten Tage nicht als Urlaub. Wurde also umsonst gestreikt, hat man immerhin die Arbeitszeit verkürzt.
  3. Nachwuchsgewinnung: Da auch Betriebsräte irgendwann verrentet werden, muss für Nachwuchs gesorgt werden. Da zuverlässiger Nachwuchs aber sowohl für Betriebsräte als auch die Gewerkschaft selbst schwer zu finden ist, müssen die Kader von morgen also bei Zeiten indoktriniert werden. Besonders beliebte Kaderschmieden sind die ASTen geisteswissenschaftlicher Fakultäten großer Hochschulen, Beratungsstellen für Zivildienstleistende und alle Brücken, unter denen sich beliebte Treffpunkte von sog. Punkern befinden.
  4. Förderung von Firmenfusionen: Wenn aus Messerschmitt, Bölkow und Blohm die Messerschmitt-Bölkow-Blohm, kurz MBB wird, dann schafft das Synergieeffekte. Wird die zusammen mit Westland und Aerospatiale als Eurocopter ein Teil von EADS - noch besser. Heißt eigentlich nichts anderes, als dass viele Stellen doppelt besetzt werden würden, also können viele Arbeitnehmer freigesetzt werden, also mit etwas Glück langfristig arbeitszeitbefreit. Zu schade, dass Agusta und Kamov nicht mitmachen wollen.
  5. Arbeitsverteilungsmaßnahmen: Sollte ein Angestellter mal für Aufgaben herangezogen werden, die seinem Arbeitsvertrag nicht entsprechen, kann er sich umgehend beim Betriebsrat beschweren, der Meldung bei der Gewerkschaft macht. Diese sorgt dann dafür, dass ein Elektriker keinesfalls selber kehren muss, sondern ein Kehrer eingestellt wird. So muss der Elektriker nicht zusätzlich Zeit für das Kehren aufbringen. So muss er weniger arbeiten, der Kehrer der dem Elektriker hinterherkehrt, hat im Idealfall auch nicht viel zu tun. so wird immerhin ein Stundenlohn erhöht und ein arbeitszeitabwendiger Arbeitsplatz mehr geschaffen.

Bedeutende Gewerkschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden bedeutendsten Gewerkschaften sind IG Metall und Ver.di. Während erste sich der Umgestaltung der Montanindustrie in ein kuscheliges Wohlfühlhabitat widmet, handelt es sich bei zweiterer um die Gewerkschaft der unfähigen Berufsmusiker, die sich - da Musiker ohnehin nicht wirklich arbeiten - dafür einsetzt, Opern vorzugsweise auf Trillerpfeifen zu spielen. Dieses Instrument ist wesentlich einfacher zu spielen, als beispielsweise ein unhandliches Fagott oder eine schwere Tuba.

Gewerkschafter werden?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ist ganz einfach. Suchen Sie einfach das Büro des Ortsverbandes der für ihre berufliche Tätigkeit zuständigen Gewerkschaft. Wenn nicht gerade Kaffeepause ist, legen sie bei der Rezeption ein möglichst rotes Parteibuch (minimal Die Linke, optimal MLPD - Marxistisch Leninistische Partei Deutschlands, Sektion der IV. Internationalen) vor und rezitieren die ersten sieben Worte der Internationalen (Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen...). Sie werden dann umgehend zum Kommissar für Neumitglieder weitergeleitet, der Sie mit Bruderkuss im Kreise Ihrer neuen Genossen willkommen heißt. Anschließend verpflichten Sie sich, für den Rest ihres Lebens einen Prozentsatz Ihres Einkommens auf ein Konto Ihrer Gewerkschaft zu überweisen und voilà: Druschba, Towarisch, druschba! Sie werden Ihre neuen Freunde nicht mehr los.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frahm, Herbert Ernst Karl: Die Instrumentalisierung der Gewerkschaften zum Kolportieren politischer Ideologien. Privatverlag von Beneckendorff und von Hindenburg, ISBN 1-6632-0555-8
  • Koslowski, Horst: Schluss mitte Maloche - Getz simmer inne Gewerkschaft. Rote Fahne Verlag, ISBN 2-3803-1729-7
  • Kuschinski, Uschi: Arbeitsfrei und Spaß dabei - Ratgeber zur Freizeitgestaltung im dauerhaften Betriebsurlaub. Rote Fahne Verlag, ISBN 2-7499-8037-5
  • Sinn, Hans-Werner: Gewerkschaften und andere Hindernisse auf dem Weg zur Gewinnoptimierung. Verlagshaus Hotzenplotz & Nachf., ISBN 7-9262-9150-9
  • Tetzlaff, Alfred: Arbeit macht frei. Holokauz-Verlag, Buenos Aires, ISBN 9-9911-3168-3
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Wirtschaftsliberalismus
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