UnNews:2011, Jahr der matriarchalischen Umgestaltung unserer Parteienlandschaft

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Big Mummy (Muminland), 10.1.2011:

Gesine Lötzsch machte den Auftakt: Beim Berliner Rosa-Luxemburg-Gedenk-Symposion "Wo zum Teufel geht's hier zum Kommunismus?"[1] machte sie klar, dass im demokratischen Sozialismus der Linkspartei nicht mehr der real existierende Sozialismus das Ziel ist, sondern der "ideell gewollte Kommunismus". Diese Unterscheidung konnte sie gar nicht feinsinnig genug treffen, denn trotzdem ging augenblicklich wertvollstes Meißner-Polit-Porzellan aus alten SED-Vermögensbeständen zu Bruch: Marx- und Lenin-Büsten, Parteitagswahlspruchteller und Erich Honigschleckers Politbüro-Kaffee-Service. Unser UnNews-Reporter kam leider zu spät zu der Veranstaltung. Als er Gesine Lötzsch fragte, wo es denn nun zum Kommunismus gehe, ließ sie ihn kühl abblitzen mit den Worten: "Sie wollen zum Kommunismus? Sie tragen ja noch nicht mal Ihre FDJ-Uniform." Nach Lötzsch hielt die Demokraten-Kuschel-Partei-Vorsitzende eine Rede, in der sie sich artig für den Kuschelkurs der sozialistischen Demokraten bedankte und ihnen weitere Zusammenarbeit anbot. Schließlich rief Terroristin im Ruhestand Inge Viett im Namen der neuen Linkskoalition zur Revolution auf. Leider wurde unser Reporter bei der praktischen Bomben-Demonstration verletzt. Immerhin lud ihn auf den Schreck Egon Krenz noch zu einem Bier ein.

Als nächste positionierte Yndrea Asylanti ihre Partei neu: Nach ihrer messerscharfen Analyse hat die SPD ihre Klientel komplett an sämtliche politischen Gegner verschenkt. Außer ein paar verirrten Wechselwählern will also niemand mehr ernsthaft diese Partei an der Macht. Sigmar Gabriel verschärfte die Situation noch, weil er meinte, seine Antwort auf Lötzsch müsse lauten: keine Koalition. So langsam gehen also der SPD nicht nur die Wähler, sondern auch noch die Koalitionspartner aus.

Also hängt für die SPD 2013 alles von der Gnade der Bundeskanzlerin Claudia Roth ab. Sollten das Wahlwetter stimmen und die Wechselwähler eine Wechselstimmung verspüren, wird die SPD wohl 5% erreichen, und damit Zünglein an der Waage für einen grünen Politikwechsel im Bund sein können, allerdings in Konkurrenz zur Linkspartei. Da kann Roth die Altherren Gabriel und Lafontaine gegeneinander ausspielen, und beide werden sich nach diesem traumatischen Politikerlebnis zugunsten der Frauen aus der Politik gänzlich zurückziehen. Auch Jürgen Trittin wird nach der Wahl 2013 nicht mehr gebraucht. Er wird auf den Bahnchefsessel entsorgt und darf dann Kopfbahnhöfe bauen. Vorreiterin neuer grüner Politik wird bis dahin Renate Künast sein, die die bankrotte Bundeshauptstadt Berlin sanieren wird durch Einführung einer Männersteuer, denn vom aufstrebenden Frauentum soll auch die Stadtkasse klingeln. Verkauft wird das Ganze als Öko-Steuer, da Männer gewöhnlich umweltbelastende Hobbys haben. Berliner Unken munkeln im Dunkeln, dass sich die Berlinerinnen dann lieber lesbisch umorientieren statt diese Verbrauchssteuern zu bezahlen.

Gegen den Untergang stemmen wird sich aber vehement die CDU, hat sie doch die politische Wunderwaffe in dieser matriarchalischen Polit-Konstellation: Mutti. Und sollte Angela Merkel keine Lust mehr auf die Mutterrolle haben, stehen noch Ursula von der Leyen und Kristina Schröder als Ersatz zur Verfügung. Und wenn Merkel bleibt, wird es eine fast unschlagbare Wahlkampf-Troika werden. Nur schlagbar dadurch, dass es eben eine Troika ist (man erinnere sich an dir traurige Troika Rudolf Scharping, Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine). Außerdem muss Spaßbremse Annette Schavan noch auf einen angemessenen Posten versetzt werden, bevor die CDU-Girlies sich wieder Hoffnungen machen können.

Allein die FDP ist noch eine reine Jungspartei, wo Altvordere wie Rainer Brüderle die letzten sind, die meinen, das Schwingen von Durchhaltereden könne die Partei noch retten. In Kundus erkundet gerade die Parteivorsitzende, ob sie auf die Jungs dort weiblich genug wirkt für die politische Zukunft, oder ob sie vor dem Wahlkampf 2013 noch einen Termin mit ihrer Avon-Beraterin braucht.

Ilse Aigner von der CSU profitiert derweil vom Dioxin im Essen, um sich als CSU-Girl Bayerns angestammtischten Platz in der Regierung zu sichern. Im Wahlkampf (und fast noch mehr außerhalb davon) greift die CSU ja ohnehin gern in den politischen Giftschrank. Dem Erfolg steht der Partei nur noch ihr allzu maskuliner Horst im Wege.

Thilo Sarrazin sucht für seine noch zu gründende Partei noch eine geeignete Spitzenkandidatin, um nicht als reine "Buchpartei" außen vor zu bleiben. Er ist noch im Zweifel, ob Erika Steinbach oder Eva Herman die richtige wäre. Derweil darf er von Erzengel Gabriels Gnaden noch SPD-Mitglied bleiben und so die Ziele der SPD restlos unkenntlich machen. Dann wird sie bald keiner mehr vermissen. Ob aber seine KKP[2] der geeignete Ersatz ist, ist zu bezweifeln.

Gewinner des Tages ist dennoch ein Mann: Wolfgang Schäuble. Merkel: "Den brauchen wir noch, der kann rechnen!" Sie meint, nur er könne die komplizierten Mehrheitsverhältnisse ausrechnen nach der nächsten Bundestagswahl. Im "Konrad Adenauer"-Haus in Berlin erwartet man nämlich, das SPD, Linke, FDP und CSU mit jeweils ca. 5% den Einzug in den Bundestag schaffen, und zusammen mit den 30% für die CDU ihr ein bequemes Weiterregieren ermöglichen. "Nur so kann grüner Atomausstieg und sarrazinischer Demokratieausstieg verhindert werden," so Merkel, "und außerdem finde ich wechselnde Koalitionen spannend." Soviel zu ihren Selbstverwirklichungsplänen als Koalitions-Akrobatin.

Verlierer des Tages ist auch ein Mann: Heiner Geißler. Der "Stuttgart 21"-Schlichter hatte nach seinem Popularitäts-Plus ein Comeback in die Politik vorgehabt. Jetzt hat er den Gedanken aufgegeben: "Ohne Geschlechtsumwandlung geht da nichts mehr."

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In Berlin die Frage zu stellen "Wo bitte geht's hier zum Kommunismus?" ist schon eine interessante: Richtung Pankow, Richtung Marzahn, Richtung Neukölln oder Richtung Berlin Alexanderplatz?
  2. KKP = "Kaffee-Kränzchen-Partei", in Anlehnung an die "Tea Party"-Bewegung, die Demokraten meuchelnde SA-Truppe der Republikaner

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]