Hape Kerkeling
Jauch (beim Quiz):
"Dann entscheiden Sie sich für A?"
"Ja, wenn Sie das sagen..."
Seine Witzichkeyt Hape Kerkeling (* 9. Dezember 1964 in Recklinghausen; eigentlich Hans-Peter Wilhelm Ferkeling) ist ein großer deutscher Kleinkünstler. Schauspieler, Moderator, Komiker, Buchautor, Synchronsprecher und Sänger, er macht eigentlich alles. Nicht unbedingt gut, aber er macht's.
Aufstieg eines Multitalents[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der kleine Hape nahm bereits mit drei Jahren an seinem ersten Talentwettbewerb teil, und es stellte sich heraus, dass er vor lauter Talent kaum laufen konnte (falls es nicht doch an der falschen Windelgröße lag). Während seiner gesamten Schulzeit besuchte er an jedem Wochenende irgendeine Talentshow, bis die gesamte deutsche Unterhaltungsindustrie von ihm dermaßen genervt war, dass man nach einem Ausweg suchen musste. Schließlich entschloss sich die ARD aus lauter Verzweiflung, einen neuen Sender nur für Hape Kerkeling zu gründen: Radio Bremen. Das schaffte für einen Augenblick Ruhe, weil die Stadtgrenzen Bremens relativ leicht zu überwachen waren, so dass der Universalentertainer am Verlassen der Stadt gehindert werden konnte. Auch Rudi Carrell und einige andere unerträgliche Nervensägen wurden zeitgleich in Bremen interniert.
Leider gelangten immer wieder grauenhafte Fernsehproduktionen über die Bremer Stadtgrenzen in das öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm. In den achtziger Jahren setzte daher Helmut Kohl das Privatfernsehen in die Welt, um dem schwer geprüften deutschen Fernsehzuschauer ein paar kerkelingfreie Programme anbieten zu können. Das ging eine Weile gut.
Irgendwann zwischen 1988 und 1992 aber entkam Kerkeling aus Bremen. Wie ihm das genau gelang, ist bis heute nicht geklärt, aber man vermutet, dass er sich mit Hilfe zahlreicher Verkleidungen an den Grenzkontrollen vorbeischummeln konnte. Kerkeling ist ein Meister der Tarnung. Nach seiner Flucht ging er zunächst ins Exil nach Holland und übernahm für ein paar Jahre den dortigen Königsthron in Vertretung der Königin Beatrix, die wegen einer Frisurtransplantation unpässlich war.
Die Rückkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während Kerkelings Abwesenheit geschahen in Deutschland ungeheure Dinge. Zum einen die Wiedervereinigung, die dazu führte, dass sechzehn Millionen neue Fernsehzuschauer dazukamen, die bereit waren, über die schlechtesten Witze zu lachen, solange sie dafür die D-Mark bekamen. Zum anderen hatte Helmut Kohls Privatfernsehen die Verblödung Westdeutschlands in so gewaltigem Tempo vorangetrieben, dass auch das westdeutsche Fernsehpublikum auf ein hape-kompatibles Niveau herabgesunken war. Deutschland war nun bereit für Hape Kerkeling. Und so kehrte er zurück. Pure Geldgier, nix anderes.
Der Absturz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kerkeling eroberte Deutschland nun im Sturm. Mit seiner Berufsberatungsshow Das ganze Leben ist ein Quiz prägte er eine ganze Generation von Intellektuellen, und mit dem Hurz-IV-Programm legte er den Grundstein für Deutschlands heutige Erfolge im PISA-Bildungsvergleich und anderen bedeutenden Rankings. Zur Jahrtausendwende lag die Nation dem Entertainer zu Füßen, Höhepunkt der Anerkennung: die Ehrennadel von Grevenbroich.
Dann der Schicksalsschlag: Eine gefährliche Nasenhaarentzündung bereitete dem Überflug des Superstars ein abruptes Ende. War es nur der Stress, der seine Hirnzellen platzen ließ oder vielleicht der Teufel Alkohol, Kerkelings Trenchcoat riecht jedenfalls immer wieder stark nach Doornkaat. Jedenfalls wirft die gefährliche Erkrankung den Entertainer in der Blüte seiner Jahre völlig aus der Bahn.
Der Dachschaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie bei allen Promis, die ein Leben auf der Überholspur führen und plötzlich durch ein körperliches Gebrechen die eigene Sterblichkeit vor Augen geführt bekommen, wurde auch bei Kerkeling das Urteilsvermögen massiv getrübt. Er litt unter Visionen und Erleuchtungserlebnissen und versuchte, seine persönlichen Probleme durch einen halbgaren Mischmasch verschiedener Glaubensrichtungen in den Griff zu bekommen. Schließlich war er überzeugt, dass Gott in Santiago de Compostela auf ihn warten und seine Nasenhaare heilen würde.
Er nahm also sofort den nächsten Flieger dorthin. Gott war auch tatsächlich anwesend, erklärte ihm aber, dass er sich für die gewünschte Wunderheilung gefälligst hinten anstellen müsse. Wohl oder übel begab sich Kerkeling ans Ende der Schlange, die immerhin einige hundert Kilometer lang war. Während er nun unter den anderen zahlreichen Pilgern wanderte und meditierte, kamen ihm weitere Erleuchtungen: er erkannte, dass man am Wegesrand ruhig noch einige Schnellrestaurants eröffnen könnte und dass sich mit dem Pilgerrummel auch sonst irgendwie Geld machen lassen müsste, zum Beispiel durch Bücher und Filme. Als er nach etwa zwei Monaten schließlich regulär an der Reihe war, erklärte er Gott, dass er eigentlich nichts mehr von ihm wolle, schnitt sich die Nasenhaare ab und kehrte zu seiner Karriere zurück. Gott grinste nur wissend.
Der Geläuterte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Als neuer Mensch betrat Kerkeling wieder deutschen Boden. Nun sollte sich alles ändern. Statt niveauloser Albernheiten ist Kerkeling seitdem nur noch für höchste Fernsehkunst zu haben, etwa Sendungen wie Let's dance.
Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Über sein Privatleben schweigt sich Kerkeling eisern aus, nur über frühere Erlebnisse gibt er vage ("meine erste Freundin hieß Gunilla") Auskunft, meist blockt er mit "Ich bin der Hans Peter, hab´ meine Rente durch und mach´ nichts Unmoralisches".
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Inspiriert begeben sich Schmidt und Pocher auf den Pilgerpfad
- HaPe als finnischer Gangsterrapper bei Milka
- "Wo bleibt die Mark?" Investigativer Journalismus
- Als Beatrix
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