Volker Wissing
Volker Wissing ist der, der es wissen muss. Seines Zeichens Verkehrsminister. Er soll den Verkehr nachhaltiger gestalten und dabei die marode Infrastruktur wieder flott machen. So bescheuert wie bei seinem Vorgänger, unter dem Autobahnbrücken und Eisenbahntunnels einstürzten, soll es bei ihm nicht laufen. Er will ein Zeichen setzen für die Zukunft: Klimafreundlicher Verkehr auf ganzer Linie.
Sein Generalkonzept ist es, den ökologischen Fußabdruck des Verkehrs von homo sapiens mit hominia sapientia zu minimieren, indem das Lebewesen Mensch gentechnisch vom Tier zur Pflanze ummodelliert wird. So furzt es kein klimaschädliches Methan mehr in die Umwelt und seine CO2-Bilanz wird negativ.
Flüssiger Verkehr war gestern, aber dennoch werden wir deshalb keinen Dauerstau haben, der Feinstaub erzeugt aus tausend Dieseln. Denn mit Flüssigkeit geht beim Verkehr dann garnix mehr. Vielmehr sorgen Bienen für die Bestäubung und dadurch eine viel reibungslosere Partnerbeziehung und zuverlässige Befruchtung im Frühling. Die neuen Kids werden dann einfach im Herbst von ihren Eltern abgeerntet und dann in der Baumschule großgezogen - kein Geschrei mehr von den kleinen Früchtchen. Dadurch immer ausgeschlafene Eltern, die pünktlich zur Arbeit kommen. Volker Wissing weiß eben, was die Lobby für Umwelt und Wirtschaft von ihm erwartet.
Noch höhere Erwartungen an ihn stellt die Internet-Community nebst Datenschutzexperten, denn zu allem Überfluss ist Wissing auch noch zuständig für den Datenverkehr. Fruchtbare Datenbeziehungen mit der Folge vermehrter Datenvermehrung zu fördern ist die höchste Kunst von Politik 2.0, in welcher der Minister seinem Chef immer eine Nasenlänge voraus sein soll. Aber das wird ihn nicht stressen, denn nebenher baut er auch noch Wein an. So wird er seine ExekutivamtsträgerInnEnkollegInnEn sicherlich des öfteren zur feuchtfröhlichen Kabinettssitzungsvariante anstiften. Vor allem, damit sein eigensinniger Parteichef nicht allzuschnell die schöne bunte "Ampelkoalition" wieder aufkündigt.