Lastkraftwagen
„Deine Mutter zieht LKWs im DSF!“
- ~ Siegmund Freud über deine Mutter
„Gott schütze mich vor Eis und Schnee, vor DAH und FFB.“
- ~ LKW-Fahrer über andere Verkehrsteilnehmer
„Müßiggang ist aller Laster Anfang“
- ~ der Volksmund über Laster
Ein Lastkraftwagen, auch Lastwagen oder Laster, abgekürzt LKW oder Lkw, treffender Plage der Landstraße genannt, ist ein schweres und sperriges Gefährt zur Beförderung ebenso schwerer und sperriger Lasten, das von einer ebenso schweren und sperrigen Person, dem Fahrer, gesteuert wird. Haupteinsatzzwecke sind die Erzeugung von Spurrinnen in der Fahrbahn und die mobile Verkehrsberuhigung. Es gehört damit zu den UnNützfahrzeugen.
Im landläufigen Sinn besteht ein Lastkraftwagen aus einem möglichst schweren und sperrigen Rahmen, einem Antrieb mit um mindestens 80 % zu gering dimensionierter Motorleistung bei gleichzeitig exorbitantem Spritverbrauch, einer Wohnkabine mit Panoramablick und Multimedia-Komfortausstattung und einem zum Tragen der Ladung bestimmten, jedoch vollkommen ungeeigneten Aufbau.
Die Fahrer sind Personen von einer dem Lkw selbst sehr ähnlichen Statur, die weder Tischmanieren noch anständige sprachliche Ausdrucksfähigkeit besitzen sowie einen starken Hang zur andauernden Multimedia-Berieselung haben, ähnlich Hartz-IV-Empfängern. Die Fahrer kommunizieren untereinander fast nur per CB-Funk und meist auf Polnisch, Tschechisch, Italienisch oder einer berufsspezifischen Rülpssprache.
Von den LKWs zu unterscheiden sind vor allem die Lieferwagen, die sich durch kleinere Größe sowie ausreichende Motorleistung auszeichnen, bezogen auf Fahrzeuggattung, Ladung, Fahrer und Nutzwert die exakt gleichen Eigenschaften haben.
Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nachdem das Auto seinen Siegeszug auf der Straße antrat und die Heupreise für die 2 PS starken Kutschen immer weiter nach oben gingen, entschloss man sich Vehikel zu entwerfen, das immense Mengen von A nach B transportieren kann.
Unter dem Projektnamen "Schiff auf Rädern" entstanden erste Entwürfe. Am 1. Oktober 1896 veröffentlichte Gottlieb Daimler seinen ersten "Laster". Der damals 1,5 Tonnen schwere und 4 PS starke Kraftprotz beeindruckte die Fach- und Presseleute. Das Leistunggewicht betrug damit 375 kg/PS — eine gefühlte Leistung, die die LKWs auf deutschen Autobahnen noch immer an den Tag legen.
1968 entwarf Magirus-Deutz den ersten LKW mit Turbinenantrieb. Magirus und Deutz flogen damit in die USA wo die NASA diese Technik stahl und sie seither für Space Shuttles verwendet.
Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der LKW besteht prinzipiell aus fünf Teilen: einem Rahmen, der Antriebseinheit, der Fahrerkabine samt Schulabbrecher und dem Aufbau.
Rahmen und Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Rahmen besteht aus einem massiven und sperrigen Stahlgitter, das im Laufe der Jahre durch Korrosion und ständige Überladung zielsicher zerstört wird. Als Ausgleich für den einhergehenden Verlust an Festigkeit gibt es jedoch adäquaten Ersatz in Form von zwischengespannten Hosenträgern, Blumendrähten und Wäscheklammern. Der Aufbau besteht zumeist aus einer durchgefaulten, einst ebenen Grundfläche (Pritsche), einer löchrigen Zeltplane, einer porösen Schnur und ein paar Stänglein und ist mit etwas Draht oben am Rahmen angebracht. Diese Konstruktion besitzt aus unerfindlichen Gründen die Neigung, im Laufe der Zeit in sämtliche Einzelteile zu zerfallen, so dass sich desöfteren Stoßstangen, Paletten, Ladebordwände und ähnliche Dinge auf den Autobahnen finden.
Antrieb und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
LKWs werden zumindest in Europa von wassergekühlten Viertakt-Dieselmotoren mit 6 bis 20 Hektolitern Hubraum und mindestens ebenso hohem Verbrauch angetrieben. Ihre Leistung ist damals wie heute absolut unterdimensioniert; vergleichbare Antriebsleistungen können von Pferden mit zwei amputierten Gliedmaßen oder einem bergauf rollenden Stein erbracht werden. Trotz entsprechend hohem Drehmoment schafft ein Lastwagen höchstens 90 km/h, und das auch nur bergab mit Rückenwind und Heimweh.
Der Motor stand bis vor einigen Jahren im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit. Im Vordergrund stand dabei vor allem die Erhöhung der Nennleistung, ohne dabei den Verbrauch auch nur im Geringsten abzusenken oder die Beschleunigungswerte auch nur ansatzweise zu verbessern. Einige Hersteller rühmen sich, dass ihre Fahrzeuge noch exakt genauso träge zu fahren sind wie vor 50 Jahren oder selbst in unbeladenem Zustand den Stadtverkehr locker ausbremsen können.
Aufgrund dieser nur sehr moderaten Beschleunigungswerte sind bei LKWs im Grunde keine Bremsen am Fahrzeug erforderlich. Durch seinen kastenförmigen Aufbau bleibt ein LKW schon aufgrund des Luftwiderstands in absehbarer Zeit von alleine stehen. Aufgrund diverser gesetzlicher Vorschriften ist dennoch meistens eine Bremsanlage (verschlissene Trommeln, gebrochene Scheiben oder Wurfanker) eingebaut, über deren Funktion und Bedienung der Fahrer aber in der Regel keine Kenntnisse hat. Für die selten auftretenden Gefällstrecken besitzen vor allem osteuropäische LKWs häufig ein Rostloch im Boden vor dem Fahrerplatz, wo der Fahrer geeignetes Schuhwerk vorausgesetzt die notwendige Bremswirkung erzielen kann.
LKWs besitzen je nach Größe und Einsatzzweck zwei bis sechs Achsen, an deren Enden meistens sogar Reifen aufgezogen sind. Diese sind unabhängig von ihrem Alter und dem Gewicht der Ladung stets gleichmäßig und restlos abgefahren. Dem dadurch auftretenden Durchdrehen der Räder mangels Kraftschluss zwischen Reifen und Fahrbahn kann durch dezente Überladung begegnet werden. Der Einsatz von Winterreifen erübrigt sich sowieso, da auf der Autobahn weder Eis und Schnee noch Steigungen vorkommen.
Sollten die Reifen jedoch widrigerweise so weit abgefahren sein, dass sich die Stahlkarkasse bereits beginnt in Fetzen aufzulösen, dann droht das klatschende und schlabbernde Geräusch die Polizeistreife am nächsten Rastplatz aufzuwecken. Hier beginnt der erfahrene LKW-Fahrer mit schlangenlinienförmigen Schwenkmanövern, um den lästigen Altreifen endgültig zum Platzen zu bringen. Dies sorgt für die kostenfreie Endlagerung des zerfetzen Reifens im Straßengraben oder auf der Überholspur.
Fahrerkabine und Arbeitsplatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die meisten neuen Errungenschaften stecken jedoch in der Fahrerkabine. Hier sind viele hochtechnische Gerätschaften untergebracht wie der Kaffeebecherhalter, der Pornohefthalter und der Lenkradhalter. Im Fernverkehr finden sich zudem vorinstallierte Gebetsteppiche, Kaffeevollautomaten, Küchenmaschine, Faxgeräte, Breitbildfernseher und eines dieser ominösen UKW-Sprechfunkgeräte im Armaturenbrett wieder.
Diese kleinen Annehmlichkeiten stellen jedoch das absolute Minimum für den schwer arbeitenden Fernfahrer dar. Erst hinter dem plüschbezogenen, wassergekühlten und luftgefederten Recaro-Fahrersitz mit Zwölfpunktgurt offenbart sich das volle Potenzial dieser Paläste auf Rädern. Himmelbetten, Fußbodenheizung, 3D-Soundsystem, Aquarium zwei Badezimmer und ein Gästezimmer für den virtuellen Beifahrer und dessen Tachoscheibe im Obergeschoss sind bei modernen Fernzügen keine Seltenheit.
Besonders bei Fern-LKWs sind die Fahrerkabinen zudem mit erhöhtem Dach ausgeführt. Sie bieten damit erheblich mehr Stauraum für Pornohefte persönliche Gegenstände sowie Schmuggelware wie Zigaretten, Kaffee und Alkohol. Außerdem können somit auch größere Polizisten bei der Suche nach derartigem Geschenkgut im Innern aufrecht stehen.
Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
LKWs werden je nach Einsatzzweck mit unterschiedlichen Aufbauten geliefert.
Wichtigste Variante ist der Kipper. Sie dienen dem Transport von Schüttgütern und besitzen eine nach oben hin offene Ladefläche, die von oben her beladen wird. Zum Entladen müssen diese LKW dann jedesmal zur Seite umgekippt werden, weshalb sie auch entsprechend massiv gebaut sind.
Fast genauso häufig anzutreffen sind LKW mit Hänger. Diese verfügen über geschlossene Aufbauten, die über das Dach der Fahrerkabine hinausragen und damit – wie der Name verrät – besonder gut unter Brücken hängenbleiben können.
Der Autotransporter ist ein LKW mit starkem, parasitären PKW-Befall. Oft wird er von einem ganzen Rudel baugleicher Modelle angegriffen. Die betroffenen LKWs verenden oft qualvoll auf dem Standstreifen, sofern sie nicht rechtzeitig einen Autohändler erreichen, der ihnen die PKWs wieder abnimmt.
Ein Getränketransporter dient zum Transport von Getränken wie Superbenzin, Schwefelsäure oder Tierblut. Der Aufbau besteht dabei aus einem liegenden, zylinderförmigen Tank. Die Beladung erfolgt durch obenliegende Öffnungen, entladen wird durch unauffällige kleine Ablaufstutzen seitlich unter dem Fahrzeug und nur auf engen Waldwegen.
Viehtransporter dienen zum Transport lebender Tiere über möglichst weite Entfernungen. Diese Konstruktion verdankt ihre Existenz einzig den EU-Subventionen für die Landwirtschaft, wonach der Schlachthof im 1100 km entfernten Mailand um fünf Cent billiger arbeiten kann als derjenige im 10 km entfernten Hamburg.
Der Kühltransporter wird zur Beförderung leicht verderblicher Waren eingesetzt, beispielsweise von Gammelfleisch.
Der Langholztransporter dient zum Transport von langem Holz. Und der Kurzholztransporter … *––––
Der Monster-Truck ist eine zombiefizierte Version des LKW mit riesigen Reifen. Diese tritt meist auf Schrottplätzen oder stillgelegten Fußballplätzen auf. Die Kreatur ernährt sich von den verendeten PKWs, ihre Fahrer sind meist Vampire oder Mumien.
Ein LKW mit ABS ist ein Leberkäsweck, aber bitte mit Senf, der oft in fränkischen Metzgereien anzutreffen ist.
Ladungssicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von besonderer Bedeutung ist die Ladungssicherung. Sie sorgt dafür, dass ein LKW auch in absolut verkehrsunsicherem Zustand mitsamt Ladung in einem Stück am Zielort ankommt und sich im Notfall, etwa bei einem Unfall, im Sinne der Verkehrssicherheit richtig verhält. Im Zuge dieser Ladungssicherung wird im Regelfall der wegrostende Fahrzeugrahmen samt verrottetem Aufbau mittels Antirutschmatten, Plastikfolien und Spanngurten an der Ladung gesichert. Dies ist ein entscheidender Beitrag zur Verkehrssicherheit, weil die Ladung abgesehen vom Bierdurst des Fahrers bekanntermaßen die stabilste Komponente am ganzen LKW ist.
Weiterhin sind herkömmliche Aufbauten mit Plane meist selbstentleerend ausgeführt. Sie ermöglichen es der Ladung, bei einer Vollbremsung oder einem Auffahrunfall einfach nach vorne aus dem Aufbau hinauszurutschen und sich über die Autobahn zu verteilen. Damit kann der LKW nach einem Unfall leichter geborgen und abgeschleppt werden, ohne dass zuerst abgeladen werden muss. Zur Unterstützung dieses Vorgangs haben sich so genannte Kippfahrerhäuser etabliert, die sich nach vorne wegklappen lassen. Die Verteilung der Ladung über die Fahrbahn hält zudem andere Verkehrsteilnehmer vom leichtfertigen Passieren der Unfallstelle ab.
Viele neumodische Fahrzeuge mit Kofferaufbau besitzen diesen Vorteil jedoch nicht mehr. Um hier die gewünschte Wirkung zu erzielen, stellen Profis unter den Fahrern die Ladung möglichst weit hinten auf die Ladefläche, damit die Selbstentleerung mit dem notwendigen Schwung auch hier erfolgen kann.
Eine weitere Sicherungsmaßnahme ist die ungleiche seitliche Verteilung der Ladung auf dem Aufbau. Dies ist besonders bei sehr schweren Gütern wie Stahlwaren oder Spanplatten zu beobachten; hier droht der Lkw vermeintlich nach einer Seite zu kippen. Dennoch ist dieses Verhalten vollkommen korrekt und im Sinne der Verkehrssicherheit: Die Ladung wurde mit Absicht auf einer Seite platziert, um den gebrochenen Rahmen, die schief ziehende Bremse und die gigantischen Spurrillen mancher westdeutscher Autobahnen geeignet auszugleichen, weshalb die Ladung folgerichtig nur auf einer Seite sicher transportiert werden kann.
Der LKW-Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Verkehrsaufgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der LKW-Fahrer trägt für sich und seine Umgebung hohe Verantwortung. Laut StVU „regelt und behindert [er] unter Zuhilfenahme seines Arbeitsgeräts den Verkehr auf Parkplätzen, Rasthöfen, Autobahnen und Landstraßen.“ Dazu gehört beispielsweise das Blockieren dringend benötigter Stellflächen oder das gezielte Abbremsen des fließenden Verkehrs, sollte dieser zu schnell werden.
So hat ein LKW-Fahrer auf Parkplätzen und Rasthöfen PKW-Stellplätze vollzustellen, falls es zu einer unerwartet hohen Nachfrage durch Geschäftsreisende kommen sollte. Nachts werden Einfahrten zu Rastplätzen mit ungesicherten Hängern vollgestellt, um die Geschwindigkeit herannahender Autos zum Zwecke des Lärmschutzes zu verringern.
Die Behinderung des fließenden Verkehrs geschieht naturgemäß durch Langsamfahrt. Während auf ausreichend unübersichtlichen Landstraßen zu diesem Zweck ein LKW mit Tempo 20 ausreicht, wird es auf der Autobahn schwieriger. Hier wird in der Regel mit Hilfe eines oder mehrerer Kollegen ein so genanntes „Überholmanöver“ durchgeführt. Dabei fährt eine der Zahl der Fahrstreifen mindestens entsprechende Menge an LKWs in gemächlichem Tempo kilometerlang nebeneinander her. Ein solches Manöver dauert im Durchschnitt 21,6 Minuten und wird im Regelfall im Idealfall in einer lang gezogenen Rechtskurve an einer Autobahnsteigung durchgeführt.
Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Beruf des LKW-Fahrers ist an hohe Anforderungen geknüpft, vor allem körperlicher Art. Sein Hinterteil muss über ausreichend Sitzfleisch verfügen, um die Strapazen der langen Fahrt ertragen zu können. Starker Haarwuchs an Armen und Schulter ist in den warmen Monaten unerlässlich um einen natürlichen Sonnenschutz zu erzeugen. Im Winter schützt die Rückenbehaarung, die im Steißbereich eine Symbiose mit der Arschbewaldung eingeht, vor Unterkühlung. Die obere Gesichtshälfte muss dagegen in jedem Fall freibleiben, damit sich der Haarwuchs nicht im Ventilator der Fahrerkabine verfangen kann. Zur Einhaltung des vorgeschriebenen Haarschnitts werden alle Fahrer im Laufe des Frühjahr einmal zusammengetrieben und geschoren. Das Produkt der Rasur wird zu Isolierwolle weiterverarbeitet.
Ebenso notwendig ist ein Mindestmaß an Fettleibigkeit. Denn um die eigentlich unmöglich zu erfüllenden Liefertermine einhalten zu können, sollten LKW-Fahrer in der Lage sein, möglichst lange Zeiträume ohne Zwischenmahlzeiten am Steuer verbringen zu können. Dazu legen sich Trucker stets einen persönlichen Fettvorrat an, der üblicherweise über eine ausgeklügelte, lebenslange Schnitzel-mit-Pommes-Diät vorgehalten wird. Dazu sind die andauernden Überschreitungen der Lenkzeiten nur unter exzessiven Konsum polnischer Amphetamine möglich, die ein schlank gebauter Körper gar nicht verarbeiten könnte. Und schläft ein derart speedhaltiger Trucker nach 80 Stunden Fahrt doch mal ein, so fällt er mit seinem fettleibigen Oberkörper derart auf das Lenkrad, dass Spur und Geschwindigkeit des Lastzugs tadellos gehalten werden können.
Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der LKW-Fahrer genießt eine lange und spezialisierte Ausbildung. Zunächst muss er eine abgebrochene Schulbildung vorweisen können; aufgrund der geringen Unterschiede wird neuerdings aber auch der Hauptschulabschluss akzeptiert. Danach folgen vier Wochen Spezialausbildung. Diese umfasst vor allem die zielsichere Bedienung von Kaffeemaschinen, Mikrowellenherden und Faxgeräten während der Fahrt und das perfekte Platzieren der Überholmanöver auf der Autobahn.
Nach dieser Spezialausbildung beherrscht er das Gefährt und darf damit aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Schon nach den ersten Geschwindigkeitsüberschreitungen, übermüdeten Auffahrunfällen und Polizeikontrollen werden die Fahrer dann richtig süchtig nach dem Gefühl, sich mit ihrerm Zweifamilienhaus durch die Welt zu bewegen.
Die Gewerkschaft der fernschaffenden Landstraßenromantiker ist natürlich bestrebt, dass sich ihre Arbeiter ständig fortbilden. Dazu werden spezielle Kurse angeboten, etwa zur Manipulation von Fahrtenschreibern, zum Umgehen von Mautstellen und Radarfallen oder zur Abwehr von Wirf-den-Klotz-Spieler. Viele Fernfahrer belegen auch Sprachkurse, damit sie andere Verkehrsteilnehmer im Ausland auch in der jeweiligen Landessprache treffsicher zur Sau machen können. Die Verständigung untereinander klappt dagegen meist auf Anhieb; slle slawischen Dialekte, Italienisch, Ostdeutsch oder auch Kauderwelsch können ohne Probleme nativ gesprochen werden.
Arbeitskleidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Arbeitskleidung besteht aus einem T-Shirt oder Unterhemd auf dem Oberkörper, Goldkettchen und einer auf halb acht hängenden Pluderhose, dem so genannten Fernfahrer-Dekolleté.
Soziale Situation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die eigene Familie, die der Held der Straße für seine Arbeit zu hause lässt, vergisst ein Fernfahrer schnell. Durch tschechische Prostituierte stellt sich auf den abendlichen Rastplatzorgien eine Art Hochgefühl, der sogenannte Fernfahrer-Kickdown, ein. Doch mancher LKW-Fahrer hat seine Hormone nicht im Griff und muss schon vor der abendlichen Erleichterung während der Fahrt Hand an sich legen. So werden bei Kontrollen immer wieder Fernfahrer mit heruntergelassenen Hosen und pornographischen Hochglanzmagazinen auf dem Beifahrersitz erwischt, die ihre Lenkhand am erigierten Steuerknüppel haben anstatt damit zu lenken. Ganz peinlich wird es, wenn der 18-Tonnen-Masturbator im Moment seines Höhepunktes auf ein Stauende auffährt und samt ohne Hose aus dem Führerhaus in die Leitplanken geschleudert wird. Das Bundesverkehrsministerium prüft derzeit ein Gesetzesvorhaben, das es LKW-Fahrern vorschreibt, statt auf Printmedien wenigstens auf pronographische Internetvideos zurückzugreifen, damit der Blick zumindest halbwegs auf das Straßengeschehen gerichtet bleibt. Dafür fehlt jedoch zur Zeit noch die Infrastruktur auf den Autobahnen, die ein schnelles Streaming großer Datenmengen ermöglichen würde.
Auch die Aufklärung hat sich die Gewerkschaft mittlerweile auf die Fahnen geschrieben. Immer mehr Frauen finden den Weg ins Führerhaus. Damit sind nicht die bereits angesprochenen Prostituierten gemeint – seit Mitte der 1990er gibt es tatsächlich auch LKW-Fahrerinnen (nicht zu verwechseln mit Fahrrinnen, die es schon länger gibt). Auch sie haben eine abgebrochene Schulausbildung absolviert; im Unterschied zu ihren männlichen Kollegen müssen sie sich aber zusätzlich um ihren Nachwuchs kümmern. Dessen Betreuung ist aber normalerweise kein Problem, da die Kinder meist nur 12 Jahre jünger als die Mutter sind und mit ihren 13 Jahren Lebensalter schon recht selbstständig sind.
Typische Funksprüche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- „Uwe, ich zieh ma an dia vorbei ne?! Dauat nich lang, aber solange bin ich ma Kaffee machen!“ - A4/A1 Kreuz Köln West 17:15 im Feierabendverkehr
Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Brücken sind die natürlichen Feinde der LKW. |
Sobald sich unter LKW-Fahrern herumgesprochen hat, dass an der nächsten Brücke „Wirf den Klotz“ gespielt wird, machen sie einen kollektiven Rückzieher. |
Artikel der Woche 21/2010
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